Ab Heute Bin Ich Gluecklich
hinterherjagen.
Versuchen Sie bei allem, was Sie tun, in Beruf und Karriere gut zu sein. Machen Sie das, was Sie gern tun, auch gut. Sie müssen sich sogar anstrengen, denn Sie sollen ja Erfolg haben. Wenn Sie bei all Ihrer Anstrengung dann nur einen Teil des Erwünschten umgesetzt haben, dann können Sie stolz auf sich sein. Unermüdlicher Leistungswille darf nicht mit einem missverstandenen Perfektionsanspruch verwechselt werden.
Beachten Sie die Alarmzeichen an sich, die von zu viel Perfektionserwartung zeugen. Dazu gehören:
Sie sind schwer zufriedenzustellen.
Kleine Fehler beschäftigen Sie oft stundenlang.
Sie tendieren dazu, alles allein zu machen, Delegieren fällt Ihnen schwer.
Sie suchen so lange nach Fehlern, bis Sie welche finden.
Es gibt viel Neues zu entdecken und zu tun. Jeder Tag bietet neue Möglichkeiten, uns und die Welt zu verändern. Aber bitte nicht mit unserer Perfektionssucht. Sucht kommt von Suche. Was sucht ein Perfektionssüchtiger? Ein besseres Gefühl? Mehr Wohlbefinden? Mehr Anerkennung in sich selbst? Wie auch immer – Perfektionismus ist die Droge. Achten Sie bitte auch in Ihrem Beziehungsleben auf perfektionistische Tendenzen.
Neulich sagte der Mechaniker, einer, der es wissen muss, in der Autowerkstatt zu mir: „Nach fest kommt ab: Fester kann ich’s nicht mehr schrauben.“ Recht hatte er. Was bedeutet das für unseren Alltag, für unser Leben? Wir haben den Punkt, an welchem die Schraube abbricht, nicht wirklich unter Kontrolle.
Tun Sie nicht zu viel des Guten!
Wir brauchen einen kleinen Sicherheitsabstand zu diesem Punkt. Dieses kleine Sinnbild mag verdeutlichen, dass wir manche Dinge auch gut gemeint versauen können. Wer kennt nicht die Wendung „das war zu viel des Guten“. Unsere deutsche Sprache wimmelt nur so von Mahnungen vor Übertreibungen: nicht übers Ziel hinausschießen, mit Liebe erdrücken, es zu gut meinen usw.
Ist gut gut genug? Der Begriff erscheint immer nur im positiven Kontext: Gut, besser, am besten. „Lass gut sein“ bedeutet: Hör endlich auf damit! Des Guten zu viel verkehrt sich sehr schnell ins Gegenteil! Gut gemeint ist – wie landläufig bekannt – sehr oft schlecht. Oft lernen wir schmerzlich, dass wir diesen Abstand zum „Absturzpunkt“ gut im Auge behalten müssen.
Aber auch im zwischenmenschlichen Bereich gibt es diesen Punkt, den wir nicht überschreiten sollten. Ein wenig Fingerspitzengefühl gehört dazu. „Kann ich dir noch irgendwas Gutes tun?“ – oftmals nervt uns doch dieses liebevolle Angebot, weil wir gar nichts „Gutes“ mehr haben wollen, zumindest im Moment nicht.
Nun gibt es Zeitgenossen, die es immer ganz besonders gut meinen: „Du kannst wirklich noch ein Stückchen Kuchen haben, willst du es dir nicht doch noch überlegen? Vielleicht willst du ja später noch ein Stück. Ich kann es dir auch einpacken und du kannst es mitnehmen.“ Dieser Drang, es immer perfekt machen zu wollen, dem anderen alles recht machen zu wollen, kann oft kippen. Manche Menschen merken nicht, dass sie sich zu einer zwanghaften Persönlichkeit entwickeln. Eine Persönlichkeitsstörung, die dazu führt, dass man es mit dem „Gutmeinen“ derartig übertreibt, dass andere darunter leiden.
Versuchen Sie Ihren Partner und andere doch mit dem nötigen Respekt ernst zu nehmen und ihre Meinung und Antwort als gegeben anzunehmen. So bleibt ein Nein eben ein Nein. Ihr Partner wird es zu schätzen wissen, und Sie sparen viel Energie und gut gemeinte Sorge um andere. Gehen Sie doch einfach von sich selbst aus. Sicher wissen Sie selbst, wann Sie Hunger oder Durst haben. Prüfen Sie sich einmal selbst: Würden Sie erwarten, dass man Sie zwei- oder mehrmals fragt, wenn Sie einmal Nein gesagt haben?
Kontrollieren Sie nur dass, was Sie wirklich kontrollieren müssen.
Über das Ziel hinauszuschießen gilt freilich auch für Dinge wie Kontrolle, Kritik und Maß. Behalten Sie das rechte Maß immer im Auge. Kontrollieren Sie nur das, was Sie wirklich kontrollieren müssen, dann auch nur einmal. Kritisieren Sie nur das, was Sie wirklich kritisieren müssen, konstruktiv und nur einmal.
Seien Sie maßvoll in Ihren emotionalen Reaktionen zu anderen Menschen. Oftmals kommen die Gefühle anders beim Partner oder anderen Menschen an, als sie von Ihnen ausgesandt wurden. Deshalb seien Sie nicht allzu überschwänglich, wenn nicht wirklich ein Anlass dafür vorliegt. Insofern wir unseren Partner auch in
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