Ab Heute Bin Ich Gluecklich
Sauna erleichtert, als endlich der ganze Sand durchgelaufen war.
Unterwerfen Sie sich nicht dem Diktat der Sanduhr.
Wozu ist es gut, sich bei einem Freizeitvergnügungen von einer Sanduhr diktieren zu lassen, wann das höchste Wohlbefinden erreicht ist? Der Sanduhrdreher würde wahrscheinlich verwundert antworten, „weil sie da ist und weil ich es immer schon so gemacht habe“. Ja, weil wir es immer so gemacht haben, machen wir es auch in Zukunft so: Wir unterwerfen uns dem Diktat der Sanduhr. Die Sanduhr sagt uns, wann unsere Frühstückseier gar sind und – bezogen auf die Sauna – wann wir selbst gar sind.
Wie viel besser, gesünder und stressfreier wäre es doch, wenn wir einfach die Augen schließen und in uns horchen würden. Die Süße des guten Gefühls, die „Wellness“ endlich in uns spüren und ein Feedback unseres Körpers bekommen. Unser Körper sagt uns schon, wann es genug ist, vorausgesetzt, wir kennen ihn und nehmen ihn ernst.
Bezogen auf das Alltagsleben tauchen sehr viele dieser Sanduhrmanien auf. Beobachten Sie einmal sich und andere. Was tun Sie immer gleich, welche Dinge tun Sie stets in Hetze, über welche Dinge denken Sie einfach nicht mehr nach? Haben Sie beim gestrigen ersten Schluck Kaffee darüber nachgedacht, wie er schmeckte? Wissen Sie noch, was Sie empfanden, als Sie diese Tasse getrunken haben? Oder waren Sie wie so oft in Eile, haben keinen Gedanken an diese Tätigkeiten verschwendet?
Durch das Innehalten schärfen Sie Ihre Sinne und lernen, Genuss anzunehmen und zu spüren.
Halten Sie beim nächsten Mal kurz inne und trinken Sie Ihren Kaffee oder Tee bewusst und langsam. Spüren Sie den Genuss, den Geschmack, die Süße, die Bitterkeit. Schweifen Sie ruhig kurz ab und denken Sie darüber nach, wie der Teebusch wohl aussehen wird oder der Kaffeestrauch, von welchem Ihr Getränk geerntet wurde. Mit diesem kleinen Innehalten schärfen Sie Ihre Sinne und lernen, Genuss anzunehmen und zu spüren. Versuchen Sie öfter einmal nachzuspüren, nachdem Sie etwas getan haben: essen, trinken, Sport, was auch immer. Lassen Sie das verklungene Gefühl etwas in sich nachhallen und denken Sie kurz darüber nach. Spüren Sie Attribute wie süß, salzig, verschwitzt, erschöpft, leicht, schwer. So schärfen Sie all Ihre Sinne für den Genuss. Sie erreichen damit eine ganz neue Sicht und Bewertung der Dinge und erfahren gleichzeitig eine kleine Meditation. Das baut Stress ab und wirkt wie ein Intermezzo für die Sinne, an einem jener ewig gleichen Tage, die das Leben mit sich bringt. Versuchen Sie öfter einmal, mit all Ihren Sinnen zu leben, um sich die kleinen Gewohnheiten einmal bewusst werden zu lassen.
Vielleicht fällt Ihnen ja dabei auf, dass so manche Gewohnheit, zu der Sie sich hinreißen lassen, weder besonders sinnvoll ist, noch das Leben erleichtert, noch besonders komfortabel ist – wie z.B. die Sanduhr.
Das Leben ist zu schade, um es mechanisch und unbewusst zu leben.
Bringen Sie über die Veränderung Ihrer Gewohnheiten einmal Abwechslung in Ihr Leben. Ziehen Sie sich beispielsweise morgen früh einmal in ganz anderer Reihenfolge an als sonst. Beginnen Sie den Tag statt mit Zähneputzen erst mit Kaffeetrinken und putzen Sie sich die Zähne danach oder – falls Sie es schon so machen – umgekehrt. Machen Sie einfach irgendeine Kleinigkeit am nächsten Morgen anders. Sie werden überrascht sein, wie diese Veränderung in Ihr Bewusstsein dringt. Vielleicht wird es Sie befremden, oder Sie schmunzeln darüber, weil Ihnen auffällt, wie mechanisch Sie Ihr Leben abspulen. Das Leben ist aber zu schade, um es mechanisch und unbewusst zu leben. Schärfen Sie Ihre Sinne und nehmen Sie wieder wahr. Denken Sie einmal daran, wie es war, als Sie ein Kind waren. Kinder nehmen die Dinge viel bewusster wahr als Erwachsene. Kinder spüren dem Schluck Kakao nach, wenn sie ihn herunterschlucken, strahlen und schmatzen und zeigen ihr Wohlbefinden. Irgendwann, wenn wir größer werden, verlieren wir in der Alltagsroutine diese Genussfähigkeit wieder.
Glück heißt, sich von Dingen lösen zu können
Ein großer und wichtiger Schritt bei der Erreichung Ihrer Ziele ist es, all den kleinen und großen Dingen, die Sie liebgewonnen haben, ihren existenziellen Stellenwert zu nehmen. Versuchen Sie einmal die Dinge in einem nützlichen, aber nicht notwendigen Kontext zu sehen. Ein Auto ist wahrscheinlich auch für Sie sehr wichtig, um zur Arbeit zu kommen,
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