Abbey Road Murder Song
Fenster, um ihn zu wecken. Er kam sich die Augen reibend heraus, trug einen langen braunen Baumwollkittel mit der Aufschrift »Esso« auf der Brusttasche. »Volltanken, bitte«, sagte Breen. »Oh, und haben Sie Schlüssel für die Toilette?«
Breen übergab Carmichael den Schlüssel, der damit um das Gebäude herum zu den Klos torkelte.
»Wird er wieder?«, fragte Breen den Professor, als der Tankwart den Stutzen in den Tank schob.
»Woher soll ich das wissen?«, fragte Briggs.
»Sie sind doch Arzt, oder nicht?«
Der Professor gab keine Antwort.
Als Carmichael zurückkehrte, wirkte er ein bisschen weniger bleich, stieg aber trotzdem wieder hinten ein. Dieses Mal blieb er aber aufrecht in der Ecke sitzen und zündete sich eine Zigarette an. »Fahren Sie«, sagte er.
»Ich würde es vorziehen, wenn Sie nicht rauchen«, sagte der Professor.
»Und ich würde es vorziehen, wenn Sie die Klappe hielten«, sagte Carmichael.
dreiunddreißig
Das zunehmend graue Licht beschien flaches ödes Land. Die Straßen waren gerade und die Hecken gleichmäßig. Kleine Nebelschwaden hingen über den Feldern, auf denen Schwärme von Kiebitzen und Gänsen hockten.
Und plötzlich lag das Meer direkt vor ihnen, ein grauer Streifen hinter den dunklen Feldern. Hundert Meter vor dem Haus fuhren sie links ran. Es war ein kleines weißes, zweistöckiges Cottage am Ende eines langgestreckten Dorfes direkt an der Küste. Die Straße verlief zwischen den Häusern und dem Kiesstrand. Ein paar Fischerboote wurden gerade neben teerschwarzen Fischerhütten an Land gezogen.
»Das ist ihr Wagen«, sagte Briggs. Ein neuer blauer Hillman Minx parkte wenige Meter vom Haus entfernt.
Briggs öffnete die Fahrertür und stieg aus. Langsam näherte er sich dem Haus. Von der Nordsee her wehte bitterkalter Wind. Briggs’ langes graues Haar flatterte ihm ums Gesicht.
»Tür zu. Es ist eisig«, beschwerte sich Carmichael.
Breen beugte sich über den Fahrersitz und zog die Tür zu.
Briggs kehrte zum Wagen zurück, machte die Tür wieder auf, beugte sich hinein und strich sich die Haare aus dem Gesicht. »Ich glaube, Sie sind da drin. Die Vorhänge sind zugezogen, aber es brennt Licht. Soll ich klopfen?«
»Nein«, sagte Breen.
»Warum nicht?«
»Steigen Sie ein und machen Sie die gottverdammte Tür zu«, sagte Carmichael.
Briggs setzte sich zurück auf den Fahrersitz. »Kein Grund, Kraftausdrücke zu benutzen.«
»Bleiben Sie sitzen«, sagte Breen, »und machen Sie gar nichts.«
»Ich muss wissen, ob meine Frau unversehrt ist.«
Breen nahm das Funkgerät und suchte eine Frequenz, aber er konnte nichts hören. Ungefähr fünfzig Meter weiter stand eine rote Telefonzelle. »Bleiben Sie hier.«
»Ich möchte sterben«, sagte Carmichael.
Nachdem Breen die Polizei vor Ort telefonisch verständigt hatte, kehrte er zum Wagen zurück und wartete. Der Wind pfiff um die Telefonleitungen. Wolken jagten tief über den Himmel.
Sie warteten. »Mein Gott, Sie stinken wirklich erbärmlich«, sagte Briggs und kurbelte die Scheibe runter.
»Ich kann’s nicht ändern.«
»Jetzt reicht’s«, zischte Breen Briggs an. »Sprechen Sie gefälligst leise.«
Nach ungefähr zwanzig Minuten kam ein Streifenwagen hinter ihnen herangerollt, die Lichter waren ausgeschaltet.
»Ihr seid aus London?«, flüsterte der leitende Beamte, ein Sergeant mit schmalem Gesicht und spitzen Koteletten. Er beugte sich hinunter und blickte durch das geöffnete Wagenfenster. Zwei hochaufgeschossene Constables stiegen aus und stellten sich hinter ihn.
»Ja.«
»Habt ihr einen Haftbefehl?«
»Dafür war keine Zeit«, erwiderte Breen.
Die Sonne lugte über den Horizont, tauchte die weißen Cottages an der Küste in tiefrotes Licht. Möwen kreisten am grauen Himmel über ihnen, weitere saßen am Strand und hielten die spitzen Schnäbel in den schneidenden Wind.
»Wie viele sind im Haus?«, fragte der Polizist.
»Vermutlich zwei Männer und zwei Frauen. Eine davon eine Polizistin, die wahrscheinlich gegen ihren Willen dort festgehalten wird.«
Der Sergeant nickte gedankenverloren. »Ich habe zwei Männer«, sagte er. »Wir können noch mehr anfordern, nur sind um die Tageszeit noch nicht so viele im Dienst.«
Breen dachte eine Sekunde nach. »Zwei müssten genügen«, sagte er. Carmichael beugte sich vor. »Gibt’s hier irgendwo ein Klo?«, fragte er durch das geöffnete Fenster.
»Da unten ist eine öffentliche Toilette«, antwortete der Sergeant.
Carmichael öffnete die
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