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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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Wagentür, stieg aus und krümmte sich, hielt sich den Magen.
    »Die wird jetzt allerdings abgeschlossen sein«, meinte der Sergeant.
    »Natürlich«, sagte Carmichael, stieg wieder ein und legte sich auf die Rückbank.
    »Alles klar mit dem?«, fragte der Polizist.
    »Ihm ist schlecht.« Der Officer nickte. »Also seid ihr auch nur zu zweit?«
    »Ich bin alleine«, sagte Breen. »Der hier ist Zivilist.« Er nickte Richtung Briggs, der böse zurückschaute. »Gehen wir rein?«
    Breen stieg aus und näherte sich dem Haus, war sich des Geräuschs seiner Schritte bewusst. Im Erdgeschoss befanden sich zwei Schiebefenster, eines auf jeder Seite der Tür, über der sich eine mit schwarzen Flecken übersäte Rose die Wand hinaufrankte. Im Garten stand eine große abstrakte Granitskulptur, die ein bisschen an Henry Moore denken ließ, altes Treibholz lag auf dem Kies.
    Zwischen dem Cottage der Briggs und dem ihrer Nachbarn gab es einen kleinen schmalen Durchgang. Der Mast eines Segelbootes lag dort, von dem die Farbe abblätterte. Breen ging so leise er konnte hinter das Haus, wo er einen kleinen betonierten Hof vorfand voller alter Farbdosen, einem verrosteten Fahrrad und einem Haufen Feuerholz. Ein niedriges Mäuerchen trennte den Hof vom Fußweg. Dahinter schloss sich eine weitere Häuserreihe an.
    Breen kehrte auf Zehenspitzen zum Sergeant zurück. »Zwei Männer hinten?«, flüsterte der Sergeant. Breen nickte.
    Eine Möwe mit braunen Federn saß auf dem Schornstein über ihnen und beäugte die beiden Polizisten, wie sie sich zur Rückseite des Hauses schlichen.
    Breen ging zur Haustür, versicherte sich durch Blickkontakt seines Kollegen und klopfte auf dessen Nicken hin an: »Aufmachen«, schrie er. »Polizei!«
    Nichts.
    »Sam? Ich weiß, dass Sie da drin sind. Machen Sie die Tür auf.«
    Ein schepperndes Geräusch, jemand bewegte sich hinter der Tür. »Wer ist da?«
    »Ich bin’s, Sam. Cathal Breen. Machen Sie auf.«
    »Mr Breen?«
    »Ja.«
    »Freut mich, dass Sie’s sind, wenigstens etwas.« Es war Samuel Ezeokes Stimme. Er klang müde.
    »Wir haben das Haus umstellt, Sam. Es gibt keinen Fluchtweg mehr. Wo ist Constable Tozer?«
    Lange Pause.
    »Seien Sie nicht dumm, Sam.«
    Seine Stimme hatte etwas Abgespanntes, als er sagte: »Ihr Rat kommt zu spät.«
    »Wo ist Constable Tozer?«
    »Sie ist hier, in Sicherheit.«
    Breen wurde plötzlich von einer gewissen Leichtigkeit erfüllt. Alles würde gut werden. Er war sich gar nicht bewusst gewesen, wie angespannt er die vergangenen achtzehn Stunden gewesen war.
    »Lassen Sie sie frei, Sam.«
    »Sie schläft.«
    »Dann wecken Sie sie.«
    »Das kann ich nicht. Ich habe ihr eine Tablette gegeben, Mr Breen. Wenn Sie die Frau bekommen, lassen Sie mich dann gehen?« Breens Herz schlug wieder heftiger. Die Verschnaufpause war nur leider von kurzer Dauer gewesen.
    »Sie haben zwei Menschen auf dem Gewissen. Kommen Sie raus!«
    Keine Antwort.
    »Was haben Sie ihr gegeben?«
    »Lieber bringe ich mich um.«
    »Welches Medikament haben Sie ihr gegeben?«
    »Nitrazepam.«
    »Was ist das?«
    »Ein Beruhigungsmittel, das sie schlafen lässt. Es wird ihr nicht schaden.«
    »Haben Sie sie schlafend hergebracht?«
    Ezeoke seufzte. »Sie ist uns nachgefahren.«
    »Sie haben sie gezwungen?«
    »Es gab einen kleinen Kampf, aber sie wurde nicht verletzt.«
    »Haben Sie dasselbe auch mit Morwenna Sullivan gemacht?«
    Pause. »Ich wollte das Mädchen nicht töten. Das war ein Unfall. Sie war zu laut. Die Leute hätten sie gehört.«
    »Sie haben sie erwürgt.«
    »Ich wollte sie nicht töten. Ich wollte sie nur festhalten, damit mir ihr Vater das Geld zurückgibt, das er mir gestohlen hatte. Aber sie hat geschrien. Gebrüllt und geschrien.« Entschlossen hatte ihre Freundin sie genannt.
    »Welches Geld, Sam?«
    »Das Geld, das er mir gestohlen hat. Unser Geld für Waffen.«
    »Also wusste er, dass Sie seine Tochter haben. Sie war Ihre Geisel.«
    »Ich habe meine Tochter verloren, weil sie von seiner auf Abwege geführt wurde.«
    »Aber er ist nicht zur Polizei gegangen, weil …«
    »Weil er unser Geld gestohlen hat.«
    Es entstand eine längere Pause. Klappern, dann lugte der Doppellauf eines Gewehrs aus dem Briefschlitz. Breen trat rasch beiseite, stellte sich hinter die Granitskulptur. Der Sergeant rannte geduckt den kurzen Fußweg zur Straße zurück und schrie: »Verdammt. Er hat ein verfluchtes Gewehr.« Dann sprach er in das Funkgerät an seinem Jackenaufschlag.
    »Lassen Sie das

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