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Abenteurer meiner Traeume

Titel: Abenteurer meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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durch ihn hindurch, ließ seinen Körper und seine Seele von ihr berühren; und dann erfaßte ihn ein endloser, strömender Höhepunkt, verband ihn mit ihr in einer ursprünglichen, elementaren Vereinigung, die sich mit nichts vergleichen ließ, was ihm je begegnet war.
    Schließlich zog sich Whip ganz langsam aus Shannon zurück. Wortlos strich er ein Streichholz an und zündete die Laterne an, die auf einer Holzkiste neben ihm stand.
    Das plötzliche Licht beleuchtete zwei schwere Satteltaschen. Eine zackige Zunge aus Gold ergoß sich aus der einen.
    Shannon betrachtete sie und wußte ohne jeden Zweifel, daß sie Whip verloren hatte an den Sonnenaufgang, den er noch nicht kannte.
    »Shannon, Honigmädchen, ich...«
    Sie schüttelte den Kopf, berührte Whips Mund mit ihren Fingern und betrachtete ihn mit Augen, in denen keine Tränen waren. Tränen waren ein Ausdruck der Hoffnung, und Hoffnung gab es für sie nicht mehr.
    »Ich werde dich immer lieben«, flüsterte Shannon. »Und jetzt reite weiter, mein geliebter Streuner. Reite... einfach fort.«
    Shannon betrat Murphys Laden mit Cherokees sechsschüssigen! Gewehr in ihrem Gürtel und einem irritierten Prettyface neben sich. Sie wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war, seit Whip sie verlassen hatte. Sie wußte nur, daß die Pappeln von einem leuchtenden, lebendigen Grün gewesen waren, als er noch da war, und sich seitdem in ein mattes, unlebendiges Gold verwandelt hatten.
    Sie fühlte sich genauso wie die Blätter. Es hatte eine Zeit des wärmenden Sonnenscheins gegeben, des Wachstums und der Schönheit; dann hatte sich die Welt gedreht, und alles war anders geworden.
    Ein Jammer, daß ich nicht so hin wie diese leuchtenden, leblosen Blätter, um mich dem Wind hinzugeben und auf immer davongewirbelt zu werden.
    Aber ich bin eine Frau, kein Blatt, und Cherokee braucht mich. Ihr Knöchel wird nie wieder richtig heilen.
    Vielleicht werde ich mich eines Tages an den Verlust von Whip gewöhnen, wie sie sich an ihren schmerzenden Knöchel gewöhnt. Vielleicht wird mich der Schmerz eines Tages nicht mehr überraschen und mir das Gefühl geben, als wäre es gerade eben zum ersten Mal passiert.
    Während sich Shannon schweigend im Laden umsah, begann ein Goldgräber, den sie noch nie gesehen hatte, mit Murphy über das Gewicht des Stücks Speck zu streiten, das dieser auf die Waage gelegt hatte.
    »Fünf Pfund?« schimpfte er. »Hölle und Teufel, Mann, bei mir zu Hause habe ich einen Hund, der wirft Welpen, die wesentlich größer sind als das lächerliche Stück Speck da.«
    »Dann solltest du vielleicht nach Hause geh’n und einen von den Welpen räuchern, damit du ihn zu deinen Bohnen essen kannst, anstatt hier meine Zeit zu verschwenden und -«
    Murphy verstummte plötzlich, als Prettyface hinter einem Stapel von Waren neben der Tür hervorkam. Der Ladenbesitzer trat so hastig einen Schritt zurück, daß die Waage einen Ruck machte, schwankte und dann ein anderes Gewicht anzeigte.
    »Etwas über drei Pfund, das kann stimmen«, sagte der Bergmann zufrieden. »In Canyon City habe ich gehört, daß du ein wirkliches Schlitzohr bist, aber ich schätze, da haben sie einen anderen Murphy gemeint.«
    Der Ladenbesitzer grunzte unzufrieden, nahm das Geld des Goldgräbers und packte die restlichen Vorräte für ihn wortlos ein. Als der Mann sich dann umdrehte, sah er Shannon.
    »Du meine Güte, das ist aber eine hübsche Kleine«, sagte er und trat auf Shannon zu. »Bist du Clementine oder Betsy?«
    »Keine von beiden«, sagte sie hart. »Ich bin Silent Johns... Witwe.«
    Murphy hob die Augenbrauen, sagte aber nichts.
    Der Bergmann blieb stehen. Er wirkte bekümmert wegen seines Irrtums, war jedoch nicht weniger begierig, sich mit Shannon zu unterhalten.
    »Verzeihung, Ma’am«, sagte er. »Ich hab’s nicht böse gemeint. Mir hat niemand gesagt, daß es in Echo Basin mehr als zwei Frauen gibt. Kann ich meinen Fehler vielleicht durch eine Einladung zum Dinner wiedergutmachen?«
    »Nein, danke.«
    »Kann ich Sie irgendwann einmal besuchen?« fragte er und machte noch einen Schritt vor.
    Prettyface hob mit einem leisen Knurren die Lefzen und entblößte seine Fangzähne.
    Der Bergmann blieb wie angewurzelt stehen.
    »Es hätte keinen Sinn, mich zu besuchen«, sagte Shannon neutral. »Ich werde nie für die Art von Gesellschaft zur Verfügung stehen, nach der Sie suchen.«
    »Und solltest du die Absicht haben, dich einfach selbst zu
    bedienen«, sagte Murphy hinter seinem

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