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Aber bitte fuer immer

Aber bitte fuer immer

Titel: Aber bitte fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Holly die Wahrheit gesagt hat, was ich bezweifle. Sie hat es wahrscheinlich nur gesagt, damit ich ihn sympathischer finde. Tja, das wird nicht funktionieren.)
    Jedenfalls muss der Modelizer sich ausgerechnet dieses lächerlich aussehende Touristenlokal mit den Panoramafenstern mitten im Nichts aussuchen, praktisch direkt am Rand einer Schlucht.
    Erst als wir das Restaurant betraten – während ich versuchte, meiner Schulter wieder etwas Leben einzumassieren – , sahen wir, dass drinnen ungefähr eine Million Leute waren, die durch die Panoramafenster auf einen herrlichen Wasserfall schauten, der direkt neben dem Gastraum herunterdonnerte.
    Der Kellner war total nett, obwohl wir keine Reservierung hatten, und setzte uns an einen wirklich hübschen Tisch direkt am Wasserfall. Und statt uns Speisekarten zu geben, erklärte er uns (natürlich auf Italienisch), was die Küche zu bieten hatte, worauf Holly und Cal Si sagten. Ich verstand kein einziges Wort.
    Und das Nächste, was ich weiß, ist, dass eine Karaffe
Frizzante Bianco wie aus dem Nichts auf dem Tisch auftauchte !
    Und dann brachte der Kellner eine riesige Schüssel mit köstlicher, cremiger Pasta, die er uns auf die Teller häufte. Sie schien auf der Zunge zu zerschmelzen.
    Danach brachte er für uns vier einen RIESIGEN Fisch, der in Butter schwamm, und eine große Schüssel mit knackig-frischem Salat, der mit Öl und Essig angemacht war, und dazu Brot, und das alles kostete nur – halten Sie sich fest: achtundzwanzig Euro.
    Das sind fünf römische Dosen Cola light.
    Aber die richtige Frage lautet natürlich: Warum sind die Frauen in Italien nicht dicker? Das würde mich echt mal interessieren. Denn die Frauen in diesem Restaurant sahen alle normalgewichtig aus.
    Mark meinte, das liege daran, dass sie sich keine leeren Kalorien reinschaufeln wie die Amerikaner. Sie wissen schon, Cola und Chips und Fritten und so Zeugs.
    Vielleicht ist das ja so.
    Aber noch ein paar solche Mahlzeiten, und ich werde garantiert nicht mehr in meinen Badeanzug passen. Was doof wäre, denn Holly meinte, die Villa habe einen tollen Pool.
    Nach dem Essen spazierten wir ein bisschen über den Parkplatz, um den Kreislauf anzuregen und die Aussicht zu genießen, die fantastisch war. Ich stand da, ließ mir die Sonne ins Gesicht scheinen und lauschte dem Wasserrauschen, als Cal – ich meine, Riesending – sich zu mir stellte und sagte: » Wegen dem, was Sie gestern Abend gesagt haben …«
    Ich nahm an, er meinte meinen Kommentar über Holly und Mark, dass sie ein perfektes Paar sind, und dass er sich nun entschuldigen wollte, weil er das Gegenteil behauptet hatte – vor allem da die zwei gerade am Wagen standen
und darüber stritten, wer weiterfahren durfte. Mark argumentierte, er würde mit Gangschaltung besser zurechtkommen als Holly. Aber es war ein total niedlicher Streit, und ich bekam Sehnsucht nach einem eigenen Seelenverwandten, mit dem ich herumzanken konnte.
    Cal sagte jedoch: »Graziella Fratiani besitzt zufällig eine der bekanntesten Kunstgalerien Roms, und sie ist sowohl Geschäftsfrau als auch eine gute Freundin von mir, aber sicher keine – wie haben Sie sie genannt? – ach ja, Schlampe.«
    IST DAS ZU GLAUBEN??? Ich war völlig geschockt. Ich stand nur da und sah ihn an (warum muss er so groß sein, und warum sind große Männer immer so … sexy?), unfähig, etwas Gemeines oder Geistreiches zu erwidern. Wie üblich.
    Auf eine Art hatte er ja Grund, sauer zu sein. Ich meine, ich kenne diese Grazidingens Fratisoundso nicht. Vielleicht ist sie gar keine Schlampe. Vielleicht ist sie eine herzensgute und großzügige Frau, die große Summen an die Krebsforschung spendet und ehrenamtlich im städtischen Waisenhaus arbeitet …
    Ja, sicher. Keine Frau über dreißig hat so schlanke Beine ohne die Hilfe der Schönheitschirurgie. Und niemand, der sich so einer Prozedur unterzieht, gibt sich mit Waisenkindern ab.
    Außerdem ist jede Frau, die für einen Nachmittagsquickie zu Männern aufs Hotelzimmer geht, eine Schlampe.
    Und obwohl Holly mich gebeten hat, mit Riesending auszukommen, wenigstens während unserer Reise, und ihn als einen großen, tragischen Helden, der von seiner Frau zugunsten eines reicheren Mannes verlassen wurde, darstellt (ich wette, sie bereut es inzwischen, wenn sie das Interview bei Charlie Rose gesehen hat, von dem Mom erzählte), sah ich ihn an und sagte: »Wow, im Ernst, eine der bekanntesten Galerien Roms?«

     
    Cal:
    »Ja.«
    Ich:
    »Und sie

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