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Aber bitte fuer immer

Aber bitte fuer immer

Titel: Aber bitte fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Oder per E-Mail. Oder was auch immer. Ich möchte, wie ich schon sagte, nicht, dass Holly etwas mitbekommt. Ich …
     
    AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!

    Reisetagebuch
    von

Jane Harris
     
    Mann, das war vielleicht peinlich. Gerade als ich die letzte Nachricht an Cal neu schreiben wollte, begann Hollys Handy zu klingeln, und vor Schreck drückte ich versehentlich auf »Senden«.
    Holly bat mich, an ihr Handy zu gehen, weil sie sich auf das Fahren konzentrieren musste. Außerdem lag ihre Handtasche auf dem Rücksitz bei Mark und mir (Cal saß natürlich vorne, weil er so GROSS ist), und das Handy klingelte weiter.
    Also ging ich dran, und die seltsame Stimme einer alten Frau sagte: »Hallooo? Hallooo?«, und ich sagte: »Das ist der Anschluss von Holly Caputo«, und die alte Frau sagte: »Woas? Woas?« in starkem Akzent, und ich sagte: »Holly, da ist eine Ausländerin in der Leitung.«
    Und Holly sagte: »Oh, das ist bestimmt Frau Schumacher, die Haushälterin von meinem Onkel. Sie wartet an der Ausfahrt, um uns zum Haus zu lotsen. Ich war nämlich nicht mehr dort, seit ich ein Kind war. Ich kann mich nicht mehr an den Weg erinnern, und Frau Schumacher meinte, der sei schwer zu erklären. Sag ihr, dass wir auf dem Weg sind.«
    Also sagte ich: »Oh. Okay. Hallo, Frau Schumacher?«
    Und Frau Schumacher erwiderte: »Hallooo, Holly?«
    »Nein, hier ist Hollys Freundin, Jane«, sagte ich. »Holly kann nicht ans Telefon, weil sie gerade fährt. Aber ich soll Ihnen ausrichten, dass wir unterwegs sind.«
    »Wo san Sie?«, wollte Frau Schumacher wissen.
    Um ihr Auskunft zu geben, sah ich aus dem Fenster und
entdeckte eines dieser grünen Autobahnschilder, auf denen die nächste Stadt ausgeschildert ist.
    » Wir sind kurz vor Carabinieri«, sagte ich.
    Woraufhin Cal einen heftigen Lachanfall bekam. Dabei hatte ich meines Wissens nach nichts Komisches gesagt.
    »Woas?« Frau Schumacher klang irritiert. Allerdings war das schwer zu sagen bei dem lauten Gelächter im Wagen. »Wo sans?«
    »Wir sind gerade an Carabinieri vorbeigefahren«, antwortete ich. Holly prustete laut los. Ich beugte mich vor und gab ihr einen Klaps auf den Arm, während Mark verwirrt fragte: »Was ist denn so komisch?«
    »Jane«, brachte Holly mühsam zwischen ihren Lachattacken hervor. » Carabinieri ist keine Stadt. Das bedeutet Polizisten. Wir sind gerade an einer Polizeistation vorbeigefahren. «
    Ich verstehe wirklich nicht, was daran so komisch ist. Ich meine, woher soll ich wissen, was carabinieri heißt? Bis jetzt kann ich nur si (ja) und grazie (danke). Ich übe noch buon giorno (guten Morgen) und buona sera (guten Abend) … genau wie Non ho votato per lui (Ich habe ihn nicht gewählt) für den Fall, dass ein ausgedehnter Anti-Amerikanismus sein hässliches Haupt erhebt.
    »Wo san die carabinieri ?« Frau Schumacher klang jetzt ängstlich. »San’s hinter eich her?«
    »Nein, nein«, sagte ich schnell. »Nein, tut mir leid, ich habe da was falsch verstanden.«
    »Die c arabinieri glauben nämlich, denen g’hört die Stroaß!«, rief Frau Schumacher empört. »In Deitschland woaß die Polizei, woas sie darf und woas net.«
    »Nein, keine carabinieri «, sagte ich. »Hier sind keine carabinieri … Ich habe da was falsch verstanden …«
    »Geben Sie mir das Handy.«

    Plötzlich beugte sich der Modelizer nach hinten und versuchte, mir Hollys Handy aus der Hand zu reißen.
    »Ich telefoniere«, sagte ich erbost und hielt das Handy aus seiner Reichweite.
    »Hört auf!«, brüllte Holly, und der Wagen machte plötzlich einen Schlenker.
    »Ich habe ja gleich gesagt, dass du mit einer Gangschaltung nicht umgehen kannst«, schimpfte Mark, als Hollys Koffer auf ihm landete.
    Dann warf ich Cal, der mich vielsagend ansah – als ob Mark und Holly nicht füreinander bestimmt wären, nur weil Mark Hollys Fahrstil kritisierte –, das Handy zu.
    »Hier, Sie Riesenbaby«, sagte ich, wobei ich wahrscheinlich selbst klang wie ein Baby. Aber das ist mir egal.
    Cal schnappte sich das Handy und begann, mit der Haushälterin von Hollys Onkel in fließendem Deutsch zu reden. Während die beiden quasselten, tippte ich Holly auf die Schulter und fragte sie:
    »Warum hat dein Onkel in Italien eigentlich eine deutsche Haushälterin ?«
    »Woher soll ich das wissen?« Wir hatten die Berge fast hinter uns gelassen, aber Holly achtete noch immer genauestens auf die Straße. »Sie wohnt schon seit einer Ewigkeit in dem Häuschen auf dem Nachbargrundstück, und irgendwann hat

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