Aber bitte fuer immer
libero ) abgeben, bestätigt von vier (4) Zeugen, in der sie eidesstattlich versichern, dass es nach gültigem Familienrecht der Vereinigten Staaten keine Hindernisse für die Eheschließung gibt. Zu diesem Zweck ist eine persönliche Vorsprache des/der Verlobten im Generalkonsulat erforderlich in Anwesenheit von vier Zeugen, die mit dem/der Verlobten weder verwandt noch verschwägert sein dürfen. Alle Zeugen haben ein gültiges Ausweisdokument vorzulegen (Reisepass oder Führerschein).
Der/die Verlobte muss sich ebenfalls ausweisen sowie gegebenenfalls die Aufhebung früherer Eheschließungen nachweisen (Scheidungsurkunde oder Sterbeurkunde) in italienischer Übersetzung, beglaubigt durch die zuständige Auslandsvertretung des State Department mit einer Apostille (siehe Seite 2). Die eidesstattliche Erklärung hat eine Gültigkeit von drei Monaten.
Reisetagebuch
von
Jane Harris
Cal Langdon ist ein Blödmann.
Er ist der König aller Blödmänner. Er ist der unbestrittene Meister aller Vollzeitblödmänner. Wie kann Mark nur mit ihm befreundet sein? Wie?
Ich meine, ich schätze, er kann ganz interessant und sogar geistreich sein, wenn er über ein obskures Thema wie die Akkordeonherstellung spricht. Was wenigstens einigermaßen nützlich ist, bedenkt man, dass Castelfidardo offenbar die Weltstadt des Akkordeons ist. Wer hätte geahnt, dass Zio Matteo ein weltberühmter Akkordeonspieler ist und aus diesem Grund eine Villa in der Nähe der Stadt, in der sein In - strument gebaut wird, gekauft hat?
Es gibt hier sogar ein Akkordeonmuseum, in dem man – was sonst? – das weltweit größte bespielbare Akkordeon bestaunen kann. Es ist so groß wie Cal Langdon.
Außerdem steht auf dem Marktplatz die Statue eines Akkordeonspielers, seltsamer weise im Adamskostüm. Ich bin mir nicht sicher, ob das in Amerika erlaubt wäre. Ich meine, die Statue eines nackten Akkordeonspielers auf dem Marktplatz.
Trotzdem, Themen, die nichts mit zwischenmenschlichen Beziehungen zu tun haben, wie Saudi-Arabiens zur Neige gehende Ölreserven oder die Geschichte des Akkordeonbaus, sollten gesetzlich untermauert die einzigen Themen sein, über die Cal Langdon reden darf. Denn sobald es um Menschen geht, hat er null Ahnung.
Kein Wunder, dass seine Frau ihn verlassen hat.
Ehrlich, mir ist schleierhaft, wie er so lange als Auslandsreporter
durchgehalten hat. Ich meine, Cal Langdon ist um die ganze Welt geflogen – wenn er nicht gerade in einem Jeep durch die Welt holperte –, um Würdenträger und Weltführer und Guerillakämpfer zu interviewen.
Trotzdem scheint er weniger Menschenkenntnis zu haben als ich, und ich habe in den letzten fünf Jahren kaum meine Wohnung verlassen, weil ich so beschäftigt mit Zeichnen war. Wie kann jemand, der so vielen Menschen begegnet ist, so wenig über sie wissen? Das würde mich interessieren.
Egal. Ich werde nicht zulassen, dass er mir diesen schönen Moment verdirbt. Wir sitzen vor dem Generalsekretariat von Castelfidardo, wo man das Aufgebot bestellen kann und einen Termin für die Trauung bekommt. Mark und Holly stehen am Schalter und versuchen, ihr Anliegen verständlich zu machen. Sie zeigen ihre ganzen Unterlagen vor, die sie bereits auf dem italienischen Konsulat in New York ausgefüllt haben. Es ist nämlich so: Wenn amerikanische Staatsbürger im Ausland heiraten möchten, geht das nicht aufs Geratewohl. Zuerst muss man einen Haufen Formulare ausfüllen, noch in der Heimat. Für eines dieser Formulare mussten Holly und Mark gleich vier Zeugen anschleppen – die nicht mit ihnen verwandt oder verschwägert sein durften – und auf dem italienischen Konsulat eidesstattlich erklären, dass sie nicht schon mit jemand anderem verheiratet sind (Holly und Mark, meine ich).
Ich habe keine Ahnung, warum das so lange dauert. Oder warum Cal Langdon sich veranlasst fühlte, sich dazuzustellen und mitzuhören. Ich behalte ihn im Auge, um sicherzugehen, dass er den weiteren Ablauf nicht sabotiert. Nun schaltet sich der Generalsekretär persönlich in das Gespräch ein.
Er sagt: » Non «.
Das klingt nicht gut. Sollte er nicht » Si « sagen?
Holly zeigt immer wieder auf die Formulare vom italienischen Konsulat und beteuert: »Aber in New York hat man uns gesagt …«
Und der segretario erwidert immer wieder mit starkem Akzent: » Si , aber in New Yorka ist andere Sistema als hier in Italia.«
Hmmm. Holly sieht gestresst aus. Das riecht nach Ärger.
Der segretario wirkt leicht
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