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Abraxmata

Abraxmata

Titel: Abraxmata Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bannert
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sie entdeckt. Ihr Blick fixierte Biharun, der von dem Landorvanen, der ihn hergebracht hatte, wieder auf dem Boden abgesetzt wurde und zwischen den schwarzen unförmigen Wesen verschwand. Askan konnte sie nirgends erspähen. Es traf sie wie ein Blitz. Sie wirbelte herum, als sie jemand von hinten berührte. Zeit, sich vorzustellen, wer da hinter ihr stand, hatte sie nicht. Ihre Gedanken waren wie blockiert.
    »Araton«, stöhnte sie und presste sich die Hand an die Brust. Araton nahm einen Finger an die Lippen. »Wie …?«, begann Hevea, völlig ungläubig den Azillo unten im Tal anzutreffen.
    »Später«, lächelte Araton und fügte noch hinzu: »Denkst du, ich lasse mir das hier entgehen?«
    Die Masse der Landorvanen wurde weniger, viele von ihnen waren bereits wieder verschwunden.
    »Wo ist Askan?«, hauchte Hevea.
    Auch darauf hatte Araton bereits eine Antwort. Er deutete mit dem Finger in die Mitte des dunklen Gewusels. Hevea konnte die weiße Mütze Biharuns herausleuchten sehen. Er stand einem Landorvanen gegenüber, der sehr viel kleiner war als die anderen. »Warte, bis er sich herumdreht. Zuvor war er fast alleine hier«, flüsterte Araton.
    Hevea starrte auf den oberen Teil des schwarzen Stoffs. Im Gegensatz zu den Landorvanen war hier deutlich zu erkennen, dass es sich um ein mehrfach um einen Körper geschlungenes schwarzes Stoffstück handelte. Ein Teil der dicken Bahnen war nach oben gelegt und dreimal um einen Kopf gewickelt. Als der Landorvane seinen Kopf nach unten bewegte, leicht seitlich, um mit dem Santorinen zu sprechen, konnte Hevea seine gelb-grüne Haut und das blaue Fell blitzen sehen. Sein Gesicht wirkte düster und ernst. Es war Askan.
    Araton spürte das Misstrauen in Heveas Blick. Er wusste zu viel. »Ich habe da einen guten Freund, der hat mich hergeflogen. Du kennst ihn auch, Zygan«, erklärte er.
    »Zygan ist hier?«, fragte Hevea ungläubig.
    »Wir haben gute Arbeit geleistet. Glaubst du wirklich, der Rat der Zwölf würde die Chance, Askan zu bekommen, einfach so verstreichen lassen?«
    Hevea antwortete nicht. Ihr Gesicht war angespannt und ihre Hand glitt zum Mund und umklammerte krampfhaft ihren Unterkiefer.
    Biharun hatte die Hand ausgestreckt. Das Jamorablatt, das sie selbst mit unzusammenhängenden Sätzen beschrieben hatte, flatterte leicht in seiner Hand, obwohl nicht der geringste Wind zu spüren war. Hevea hielt den Atem an, während Araton relativ ruhig zu bleiben schien, aber eine gewisse Anspannung war auch ihm anzusehen. Die Nachricht befand sich jetzt in Askans Hand. Dem Ausdruck in seinem Gesicht nach wusste er längst was gespielt wurde, wahrscheinlich bereits aus Biharuns Erläuterungen, woher dieser die Nachricht bekommen hatte. Askan blickte sich panisch um. Alles blieb ruhig, und vielleicht war es genau das, was ihm Angst bereitete. Er wartete ab, bis Biharun von einem der Landorvanen wieder nach oben gebracht worden war. Es war nur ein halber Schritt, den er nach vorne setzte, bevor er wie von einer unsichtbaren Mauer zurückprallte. Der Stoff war weitgehend von seinem Körper gerutscht und das zugehörige Fluchen war zum Glück durch das Feenschild nicht zu hören. Am oberen Rande des Tales tauchten Toska und mit ihr die fünf übrigen Feen aus dem Reich der Wälder auf. Chamor und Murus befanden sich neben ihnen. Ein lautes »Plopp!« war zu hören, bevor Askan verschwand. Mit ihrem silbernen Strahl holte Toska zuerst Araton und dann auch Hevea aus dem Tal.
    »Wo ist er hin?«, fragte Araton.
    »Er ist nirgends hin«, beteuerte Toska. »Wir haben ihn dorthin gebracht, wo er niemandem mehr Schaden zufügen kann.«
    Irgendetwas bedrückte die Feen. Sie waren ungewöhnlich still, blickten sich ständig um und warfen nervöse Blicke hinunter ins Tal.
    Das erbärmliche Stöhnen eines Wesens war zu hören. Auf den sechs Gesichtern der Feen breitete sich jetzt ein Lächeln aus. Jetzt waren es Hevea, Chamor, Murus und Araton, die verwirrt schauten, bevor sich ihre Blicke auch auf das Geschöpf richteten, das sich am Boden kugelte und nicht hochzukommen schien.
    »Abraxmata!«, stieß Murus einen Freudenschrei aus und zusammen mit Chamor und Hevea stürzte er sich auf den völlig erschöpften Azillo.
    »Jetzt lasst den Armen doch erst mal eine Sekunde verschnaufen.«
    Als sie sich umdrehten, stand Penton zusammen mit dem Rat der Zwölf hinter ihnen. Abraxmatas Gesicht hatte sich gelockert. Sie konnten ihn alle wahrnehmen, und auch wenn er den Hintergrund seiner immer

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