Absender unbekannt
lässt.“
„Hey“, beruhigte ich sie. „Ist schon gut. Komm!“
Traurig lächelte sie mich an. „Tut mir leid. Das ist nur, weil es jetzt mitten in der Nacht ist und ich noch nie in meinem Leben solche Angst gehabt habe, und weil ich jetzt keine coolen Sprüche klopfen kann. Die klingen in letzter Zeit ziemlich hohl.“
Ihre Augen wurden feucht, ihre Handflächen ebenfalls, wie ich bemerkte, als sie mir über die Wangen strich und sich langsam nach hinten lehnte.
Sanft umfasste ich ihre Handgelenke, und sie beugte sich wieder vor.
Mit der rechten Hand fuhr sie mir durchs Haar, strich es mir aus der Stirn und senkte sich dabei mit dem Körper auf mich; die Oberschenkel schob sie zwischen meine Beine, mit dem linken Fuß strich sie an meinem rechten entlang, während sie die Bettdecke ans Fußende schob.
Eine Haarsträhne von ihr kitzelte mich am linken Auge, und wir hielten beide inne, unsere Gesichter berührten sich beinahe. Ich roch die Angst in ihrem Atem, in unserem Haar, auf unserer Haut. Ihre dunklen Augen beäugten mich mit einer Mischung
aus Neugier, Entschlossenheit und den Narben der alten Wunden, über die wir nie gesprochen hatten. Sie grub die Finger tief in mein Haar und presste das Becken gegen meins.
„Das dürfen wir nicht tun“, flüsterte sie.
„Nein“, erwiderte ich.
„Was ist mit Grace?“
Ich ließ die Frage im Raum schweben, da ich keine Antwort wusste. „Was ist mit Phil?“ fragte ich.
„Phil ist vorbei“, sagte sie.
„Es gibt gute Gründe, warum wir das seit siebzehn Jahren nicht getan haben“, entgegnete ich.
„Ich weiß. Aber sie wollen mir nicht einfallen.“
Ich hob die Hand und strich ihr durch das Haar an der linken Schläfe; sie biss mich zärtlich in den Arm und streckte den Rücken nach hinten, schob das Becken noch weiter vor.
„Renee“, stieß sie hervor und griff mit plötzlicher Wut in das Haar an meinen Schläfen.
„Renee ist vorbei.“ Ich griff ihr genauso grob ins Haar.
„Bist du so sicher?“
„Schon mal gehört, dass ich von ihr geredet habe?“ Mit dem linken Bein glitt ich an ihrem rechten entlang und verschränkte mein Bein mit ihrem.
„Das ist schon auffällig“, gab sie zurück. Die linke Hand strich über meine Brust und kniff mir kurz über dem Bund der Boxer-Shorts in die Hüfte. „Es ist auffällig, dass du nicht über eine Frau redest, mit der du verheiratet warst.“ Mit dem Handrücken schob sie den Hosenbund herunter.
„Ange…“
„Sag nicht meinen Namen!“
„Was?“
„Nicht wenn du von dir und meiner Schwester redest.“
Da war es wieder. Seit zehn Jahren hatten wir das Thema kaum gestreift, und jetzt war es mit all seinen schmutzigen Verstrickungen wieder da.
Sie lehnte sich zurück und saß nun auf meinen Oberschenkeln, meine Hände lagen auf ihren Hüften.
„Ich hab schon genug dafür bezahlt“, protestierte ich.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein.“
„Doch.“
Sie zuckte mit den Schultern. „Es macht mir aber nichts mehr aus. Im Moment jedenfalls nicht.“
„Ange…“
Sie legte mir einen Finger auf die Lippen, lehnte sich dann wieder zurück und zog das T-Shirt aus. Sie warf es neben das Bett, griff nach meinen Händen und führte sie über ihren Brustkorb zu ihren Brüsten.
Dann senkte sie den Kopf, so dass ihr Haar über meine Hände fiel. „Siebzehnjahre lang hast du mir gefehlt“, murmelte sie.
„Du mir auch“, erwiderte ich mit rauher Stimme.
„Gut“, flüsterte sie.
Wieder fiel mir ihr Haar ins Gesicht, während ihre Lippen über meinen schwebten und ihre Knie gegen meine Beine drückten und meine Shorts herunterschoben. Ihre schlanke Zunge berührte meine Oberlippe. „Gut“, wiederholte sie.
Ich hob den Kopf und küsste sie, die rechte Hand in ihren Locken. Als sich meine Lippen wieder von ihren lösten, erwiderte sie den Kuss, öffnete den Mund und ließ die Zunge in meinen Mund gleiten. Ich fuhr ihr mit den Händen über den Rücken, strich ihr mit den Fingern die Wirbelsäule entlang und zog dann am Gummiband ihres Slips.
Sie griff mit dem Arm an das Kopfende des Bettes und zog sich höher, während ich mit der Zunge ihren Hals entlangglitt und ihren seidenen Slip über Hüfte und Po herunterrollte. Dann war ihr Busen in meinem Mund, und sie keuchte leicht und streckte sich. Mit dem Handrücken strich sie mir über den Bauch und an den Lenden entlang, dabei schob sie ihren aufgerollten Seidenslip bis zu den Fußknöcheln herunter und senkte sich auf mich.
Da klingelte das Telefon.
„Ich bring ihn um
Weitere Kostenlose Bücher