Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
Telefon … Lachen und singen streicheln die Seele, die dann noch mehr vom Leben haben will: Fülle, Reize, Lust.
Je offener Sie mit Ihrem Blick, Ihrem Herzen und Ihrem Geist durch die Welt gehen, desto mehr werden Sie die Sinnlichkeit und Erotik im Alltag entdecken. Auch im Essen. Ach, was sage ich: vor allem im Essen! Meine These ist, dass Industriefutter nicht nur auf unsere Gesundheit schlägt, sondern auch unsere erotische Stimmung komplett in Konservierungsmitteln, Emulgatoren, Zucker und Laboraromen erstickt. Gaumen und Mund, sofern sie wirklich stimuliert und verführt werden, wirken im Gehirn auf dieselben Areale wie guter Sex. Schlechtes Essen kann da keinen guten Einfluss haben! Vielleicht muss nicht jedes Gericht, aber doch so viele wie möglich ab heute Ihren Anspruch erfüllen: Ist es so gut, wie guter Sex wäre? Oder wenigstens ein guter Kuss, eine herrliche Massage? Probieren Sie es aus, ob Essen für Sie so was wie ein sinnliches Dauervorspiel sein könnte …
Und letztlich: Sehen Sie Sex als etwas, bei dem Sie sowohl was erleben wollen – als auch entspannen. Es ist kein Sport. Sondern sich wohlfühlen, streicheln und gestreichelt werden, sich auch mal massieren, anstatt gleich auf Erektion und Klitoris loszustürzen; bewusst langsam küssen oder miteinander schlafen, auch mal zwischendurch aufhören, um sich eine Schale Erdbeeren ins Bett zu holen: Sexualität und Sinnlichkeit sollen Ihnen Kraft geben, nicht nehmen. Es soll Ihre Gedanken erleichtern, sie nicht beschweren mit: Hoffentlich komme ich schnell genug … hoffentlich mache ich alles richtig … hoffentlich ist es ihm nicht langweilig … Sagen Sie nein zu Ihrer inneren Antreiberin, die ständig von Ihnen will, dass Sie alles perfekt, großartig, actionreich und origineller als andere machen.
Nehmen Sie Sex persönlich
Vor einigen Jahrzehnten, als die ersten Schriften zur Sexualität entstanden, die ersten Verführungstricks formuliert und Sexpraktiken noch und nöcher neu erfunden wurden, fand eine Ablösung von Sex und Persönlichkeit statt.
Alle Menschen wurden, sagen wir mal, Staubsauger: Es gab und gibt jede Menge universelle Bedienungsanleitungen, um den Motor zum Laufen zu bringen. Drücken Sie hier, schwurbeln Sie da, saugen Sie so, und dann wird’s auch was mit der erotischen Ekstase. Als ob sich Sex auftunen ließe, völlig unabhängig von den beiden Charakteren, die ihn zusammen haben – und völlig losgelöst von Stimmungen, Gefühlen, Umständen, Erfahrungen, Ängsten …
Lästigerweise sind wir keine Staubsauger, sondern immer noch Menschen. Was bei A hervorragend funktioniert, traut sich B noch lange nicht; C trifft auf einen Partner, der ganz anders tickt, und D fragt sich, wie man E überhaupt erst mal anmacht, bevor sich Trick 17 anwenden lässt. Auch in diesem Buch gibt es im weiteren Verlauf Staubsauger-Anweisungen, doch stets mit der Bitte: Es sind keine Garantien, nur Vorschläge und Versuche, die eine oder andere Wissenslücke zu füllen. Banal gesagt: Vermutlich gibt es so viele perfekte Wege des Blasens, wie es Männer gibt, weil jeder anders geblasen werden will.
Genauso wenig, wie sich Sex von den Personen, die ihn haben, abschneiden und wie ein defekter Motor aufrüsten lässt, genauso wenig wäre es Ihrer Sexualität dienlich, wenn eine allgemeine Betriebsanleitung vorgaukeln würde, zum Erfolg zu führen. So was wie zehn goldene Verführungsregeln oder zwanzig Top-Outfits. Oft gerät die Umsetzung vorgegebener Maschen zur Pose – aber alles, was nur gespielt wird, ob »sich rar machen«, »geheimnisvoll wirken«, »aktiv zuhören«, ist alles andere als verführerisch.
Die meisten Sextipps ticken in Klischees. Die Männer. Die Frauen. Mars, Venus. Alle Männer stehen auf rote Dessous, alle Frauen hassen es, rote Dessous für ihn anzuziehen. Solche tautologischen Wahrheiten sind nicht nur Quatsch: Sie enthalten einen Kern Wahrheit – aber diese Wahrheit gilt nur für manche, nicht für alle. Und außerdem kommen wir alle von der Erde.
Der haltbarste Wert ist immer noch die eigene Erfahrung – sprich: Es zählt allein, was Sie erlebt haben. Es zählt allein, wen Sie da als Gegenüber haben – und sei es der »untypischste« Mann der Welt, der auf Liebesgedichte steht, Eierkraulen blöd findet und für eine Ohrmassage sterben würde. Ist alles möglich.
Und da alles möglich ist, ist »perfekter Sex« nach Rezept unmöglich. Es gibt keine Perfektion beim Sex; keine Leitkultur, die
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