Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)
aussprechen, oder Ihre Überzeugung?
Vervollständigen Sie den Satz: Meine Lust auf Sex ist toll, weil …
Befreien Sie sich von dem Verbot, eine lüsterne Frau zu sein (Sie wissen schon, der »Schlampen«-Aspekt, weil Frauen zwar lustvoll, aber nicht triebhaft sein dürfen), und vervollständigen Sie den Satz: Einen Mann zu begehren ist toll, weil …
Fragen Sie sich, wie oft Sie beim Sex seinen Anforderungen statt Ihren folgen: Mag er die Beine um seinen Rücken, Sie aber gerne ausgestreckt? Wie oft strecken Sie sie aus oder tun das mit einem schlechten Gewissen? Wie oft richtete er sich auf, anstatt mit seinen Bauchmuskeln an Ihrer Klitoris zu reiben, und wie oft zeigen Sie ihm, dass Ihnen dieser Kontakt fehlt? Oder wollen Sie ihn nicht »stören« mit so etwas Nebensächlichem wie den eigenen Bedürfnissen?
Werden Sie sich über den Sex, den Sie haben, ganz bewusst: beispielsweise mit einem zeitweilig geführten kleinen Sextagebuch. Darin notieren Sie Details wie: Wer macht häufig den Anfang, wer von beiden bricht das Vorspiel ab und setzt zum Akt an (und wenn Sie es selbst sind: aus welchen Gründen? Lust? Oder weil Sie das Gefühl haben, Ihr Geliebter würde sonst ungeduldig?), wann dachten Sie an Verhütung, wann machten Sie sich darum keine Sorgen? Wann ging ein Orgasmus ganz leicht, wann nicht und warum … Aus diesen Details werden Sie, sobald sie schriftlich vor Ihnen liegen, auf einmal ganz klar sehen, wie beteiligt Sie wirklich an Ihrem Sexleben sind.
Lassen Sie ein Störer-Suchprogramm »durchlaufen«: Was stört Sie am meisten während des Sex? Dass Sie ständig daran denken, dass er sich ja als guter Liebhaber fühlt (und Sie ihn nicht nerven mit Ihren Wünschen, mit der Dauer, die Sie zum Orgasmus brauchen …) und Sie ihn darin ständig bestätigen – extra laut keuchen, Orgasmen vorspielen, kleine Lügen stammeln, wie gut er ist, so tun, als sei man »total geil«, obgleich einem diese Stellung oder dieses Beiwerk grad gar nicht passt? Oder dass Sie ständig daran denken, dass Sie ja auch eine gute Liebhaberin sind und ungeachtet von Stimmung, Umgebung oder eigener Lust eine Performance bringen, die es in sich hat? Ah, beides?
Fragen Sie sich, wie ein für Sie befriedigendes Sexualleben aussähe? Was tun Sie dafür? Was tut er dafür? Was tun Sie beide dafür – reden, anleiten, ausprobieren, schweigen, abwarten?
Fragen Sie sich, welche sinnlichen Genüsse es neben Sexualität noch gibt: tanzen, sich schön anziehen, duschen, essen, singen, sich mit Federn über die Unterarme streicheln, in eine Satindecke nackt einrollen …? Lust hat viele Gesichter, sie ist nicht allein dem Sex vorbehalten – es ist die Lust am Dasein, am Leben, an Ihnen selbst.
Registrieren Sie die eigenen Verletzungen, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben: zurückgewiesen oder in Verruf geraten zu sein, weil Sie »zu« lustvoll waren. Im Bett ignoriert worden zu sein, sich überfordert gefühlt zu haben in den widersprüchlichen Rollen. Und dann darangehen, sich diese Verletzungen nicht noch und nöcher zuzumuten.
»Lernen« Sie, sich wohlzufühlen. Tüchtig, vernünftig und aktiv ist die Frau von heute – Füße hochlegen, gar nichts tun, sich in weicheste Kissen betten und so weiter werden oft als Faulheit, Lethargie oder »Genuss-Sucht« diffamiert. Schluss damit. Legen Sie die Füße hoch und spielen an Ihrem Geschlecht.
Machen Sie sich schön: Es ist nicht verwerflich, sich für einen Mann aufzubrezeln, ungeachtet der politischen Debatte, ob Frauen das nicht besser für sich tun sollten, um sich nicht abhängig zu machen von seinem Lob. Wissen wir. Aber meist ist das Aufbrezeln eine Kombination aus: Gefalle ich anderen und gefalle ich mir? Wenn Sie es schaffen, den zweiten Aspekt etwas mehr nach vorne zu rücken, ist schon viel gewonnen. Es macht auch mehr Eindruck, wenn Sie mit dem Bewusstsein: »Ich finde mich so geil!« das Kleid von sich reißen und im schwarzen Irgendwas-Ensemble dastehen als mit der Frage: Gefalle ich, bin ich zu dick, und wie albern ich mir hier grad vorkomme … Gefallen Sie sich selber richtig gut. Tragen Sie was Rotes. Rot ist die Farbe des puren Lebens. Tragen Sie Schmuck. Tragen Sie enge Röhrenjeans und Lederjacke und Bowler, wenn Sie sich so gefallen. Männerhemden, Tigerhüte, Spitzenhandschuhe – völlig egal. Reden Sie mit Ihrem Spiegelbild: »Na, du? Du gefällst mir.« Sie dürfen in sich selbst verliebt sein.
Eine Anmerkung: Frauen betrachten aufgebrezelte,
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