Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)

Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition)

Titel: Absolut Sex: Wie Sie jeden Mann um den Verstand bringen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne West
Vom Netzwerk:
Körper und Hirn eines Mannes abläuft, bis die Erektion dasteht, recht kompliziert. Entspannung – mentale wie physische – ist nötig, Vertrauen und eine Kombination aus Erregung für den Körper als auch den Geist.
    Die wenigsten Männer wissen, ob ihr Körper fit genug zum Vögeln ist oder nicht. Sie nehmen fatalerweise an, der Schwanz, der seit seiner Jugend ein Eigenleben zu haben scheint, müsse unabhängig von allem anderen funktionieren, solange er nur erotische Signale bekommt. Sie vergessen, wie sehr Körper und Seele auf den Schwanz und den Trieb wirken – Sportmuffel haben beispielsweise weniger Libido als Männer, die a bisserl Sport treiben (Sportskanonen wiederum sind ebenfalls Lustmuffel, die powern sich an anderer Stelle aus). Gestresste Männer haben keinen Sex, Männer, die sich zu müde, zu dick, emotional zu schlapp, zu unzufrieden mit sich selbst fühlen, werden auch eher einen Hänger bekommen. Müde Männer mit schlechtem Schlaf genauso, Männer, die zu wenig Vitamine in der Ernährung haben, auch.
    Und Frauen? Wir sehen selten den Stressaspekt eines Hängers, sondern beziehen das sofort auf uns: Er steht nicht auf mich.
    Stimmt nicht. Ein Penis ist ein Sensibelchen, im Vergleich zur, sagen wir mal: Leber. Doch genauso wie die irgendwann überfordert wird, wenn die Lebensweise miserabel ist, so wird auch der Penis reagieren, wenn die Lebensweise nicht stimmt.
    Stress schlägt ihm auf die Hydraulik, Sorgen, Angst, Alkohol, Testosteronmangel, Diabetes, Antidepressiva, Müdigkeit, Gedankenwirrwarr – »der gelbe Sack muss noch raus … die Werkstatt anrufen wegen dem Vergaser … der Rasen muss vertikutiert werden … dieser neue Kollege ist aber auch ein Idiot … ich hab schon wieder vergessen, Mutti zurückzu- rufen …« –, Schlafmangel, zu viel Sport, zwanghafte Selbstbeobachtung (»Steht er, steht er, steht er … er steht nicht! Ich bin ein unmännlicher Versager!«). Dazu kommt die Angst, einer Frau weh zu tun, Unruhe, ihre erogenen Zonen nicht richtig zu bespielen, kalte Füße (im wahrsten Sinne des Wortes), Beckenblockaden, Rückenschmerzen, Blutdruckmedikamente … Und dann fragt die Frau mit leiser, weher Stimme: »Liegt es an mir?«
    Die schlechte Nachricht zuerst: Ja, kann sein. Der Penis ist ein emotionaler Wegweiser des Mannes. Im schlimmsten Fall »sagt« er: »Nö, ich mach hier jetzt nicht mit, die Frau ist nichts für uns. Komm weg hier.«
    Im weniger schlimmen Fall verweigert er ebenfalls seine Reaktion, weil er damit zum Beispiel sagen will: »Das geht mir hier zu schnell. Ich habe kein Vertrauen. Ich bin furchtbar aufgeregt, ich weiß gar nicht, wie ich mit der Frau umgehen soll. Außerdem fühlst du dich gerade nur verpflichtet, aber gar nicht erregt.
    Wir beide wissen genau, dass sie jetzt nur mit uns schlafen will, um uns hinterher Vorwürfe zu machen; sie wird daliegen wie ein Opfer. Und wie sie schon guckt, als ob sie was erwartet, Feuerwerke und Liebe und wer weiß, was noch. Und wer weiß, vielleicht kommen gleich die Kinder rein? Und hattest du vergessen, dass du sie liebst, wie kannst du jetzt nur Analverkehr verlangen? Schwein! Könnten wir was anderes mit ihr machen, ’ne Radtour vielleicht?«
    Die gute Nachricht: Solche »Die-Frau-ist-nichts-für-uns-Hänger«, bei denen der Auslöser die mangelnde Chemie zwischen Mann und Frau ist, passieren selten – denn die meisten Männer merken, bevor sie sich ausziehen, dass da nichts geht.
    In den meisten Fällen haben weder Mann noch Frau »Schuld« daran, dass der Penis nicht reagiert. Im Gegenteil: Ein Penis mit Launen ist ein völlig normaler Penis.
    Nur hat sich das noch nicht rumgesprochen. Sie wissen schon, das Leistungsideal, das Symbol der Männlichkeit durch einen erigierten Phallus, die verquere Idee, ein Ständer sei der Normalzustand eines Mannes, der ja eh nur auf Sex aus ist, und natürlich auch die Projizierung der Frauen, die einen Steifen für einen Ausdruck, begehrt und eventuell geliebt zu werden, halten, ihn als Anzeiger für die partnerschaftliche Sehnsucht nach Nähe missverstehen und so weiter und so fort. Kein Wunder, dass uns ein Sitzenbleiber nervös macht, es hängen so viele wichtige Dinge an ihm, und das für beide Beteiligten.
    Doch anstatt das Modell anzuzweifeln (Ständer = Männlichkeit und Befriedigungsinstrument, Ständer = er begehrt mich, er weist mich nicht ab, ich gefalle ihm), zweifeln wir lieber an uns.
     
Es herrscht nicht immer eitel Harmonie zwischen

Weitere Kostenlose Bücher