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Absolute Hingabe

Absolute Hingabe

Titel: Absolute Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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und ich habe meinem Vater ins Gesicht gespuckt. Du versuchst, nach außen den braven Bürger abzugeben, während du heimlich in der Nacht eine Sub benutzt und dich einen Dreck um ihre Gefühle scherst. Hauptsache du hast eine moralisch einwandfreie Vanillabraut zuhause als Alibi.“
    „Gerade du verurteilst mich, du!“
    Er lachte über Cedric.
    „Was weißt du schon?“
    „Was gibt es zu begreifen? Fürchtest du, Kelly könnte dich in der Öffentlichkeit bloßstellen? Oder sich von dir angewidert abwenden? Sie hat dich geheiratet, weil sie irgendetwas in dir gesehen hat. Vielleicht ist dein sauberes Frauchen gar nicht so rein und süß wie du denkst?“
    Cedric hob die Augenbrauen, als sich Rubens Gesicht in Ekel verzog.
    „Hab ich in ein Hummelnest gestochen?“
     „Sie ist eine verdammte Nutte, Cedric.“
    „Und du bist betrunken“
    „Nicht annähernd betrunken genug. Dieses Miststück hat es nur auf meine Kohle absehen. Sie fickt einen anderen, wusstest du das? Nein, natürlich nicht. Woher auch, ich hab es ja auch erst rausgefunden.“
    Ruben warf Fotografien auf den Boden, die Kelly noch im Brautkleid in enger, eindeutiger Umarmung mit einem wesentlich jüngeren Kerl zeigten. Cedric hob die Fotos auf.
    „Weißt du, wer er ist?“
    „Ein Student an ihrer Uni. Sie war sein Tutor. Er arbeitet seit einigen Wochen in der Firma als Laufbursche. Daniel Stevens.“
    „Und was willst du tun?“
    Ruben lachte bitter auf und schüttelte seinen Kopf.
    „Ich will sie an Bett fesseln und auspeitschen, dem Scheißkerl den Schwanz abreißen und ihn dem Miststück tief in den Allerwertesten stecken. Ich weiß nicht, was ich tun soll! Ich dachte, es wäre besser, wenn ich sie davor schütze, dass ich zu den Perversen gehöre. Das hier hab ich in ihrer Aktentasche gefunden.“
    Handschellen baumelten an seinem Zeigefinger und klimperten leise vor sich hin.
    „Ich bin so ein Idiot. Du hattest recht, ich bin oberflächlich geworden, vielleicht wollte ich die Wahrheit gar nicht wissen.“
    Er erhob sich vom Gästebett und lachte kalt auf.
    „Du fehlst mir, Mann.“
    Ruben klopfte seinem alten Freund auf die Schulter und verließ das Zimmer. Cedric sog den Atem tief in die Lungen. Als er vor einem Jahr New York den Rücken gedreht hatte, war er sich der Konsequenzen nicht bewusst gewesen. Jahrelang war Ruben der Einzige, der seinen Hintern immer wieder aus dem Dreck gezogen hatte. Cedric fühlte sich miserabel, weil er die Hilfe nie zurückgezahlt hatte. Er betrachtete das Bild der Braut, die den falschen Prinzen küsste. Nachdenklich raffte er alle Bilder zusammen, verließ das Gästezimmer und blieb im lichtdurchfluteten Wohnzimmer beim Kamin stehen.
    „Wo ist sie jetzt?“
    Ruben starrte auf die trockenen Holzscheite und zuckte mit den Schultern.
    „In einem Hotel? Auf seiner Studentenbude? Es ist mir egal.“
    „Liebst du sie?“
    Er schnaubte und leerte das Glas in seiner Hand.
    „Ist das noch wichtig?“
    Cedric schlug dem Freund das Scotchglas aus der Hand und rammte seine Hände links und rechts in die Armlehnen des Sessels.
    „Wo sind deine verdammten Eier? Denk verdammt noch mal nach. Ist das die Art von Leben, das du führen willst? Dich von einer Frau an der Nase herumführen lassen?“
    Plötzlich öffnete sich die Haustür.
    „Honey, bist du zu Hause?“
    Cedric gebot Ruben, still zu bleiben, indem er einen Zeigefinger auf die Lippen legte.
    „Kein Wort! Wir klären das jetzt!“
    Kelly legte ihren Mantel ab, legte die Tasche auf den Schuhschrank im Flur, und ihr Schlüssel landete in der Glasschüssel daneben.
    „Honey? Scheiße.“
    Auf dem Boden verteilt führte eine Spur von Bildern zur Küche. Kelly sammelte die Fotos eins nach dem anderem auf, bis sie das Wohnzimmer erreichte. Cedric lehnte am Kamin, während Ruben im Sessel saß.
    „Honey, ich kann das erklären.“
    „Fang an.“
    „Er ist ein …“
    „Student an deiner Uni, ich weiß.“
    „Er bedeutet nichts, er ist nur …“
    Als die Handschellen auf den Boden klirrten, über das Parkett schlitterten und zu ihren Füßen stoppten, erschrak sie.
    „Er ist nur was?“
    „Honey, es tut mir leid.“
    „Ihr solltet reinen Tisch machen.“
    Cedric wandte sich um, um zu gehen.
    „Bleib.“
    „Das ist eine Sache zwischen euch, Ruben. Es wird Zeit, dass ihr euch aussprecht.“
    Er schloss die Schiebetür zwischen Wohnzimmer und Diele hinter sich, kehrte zurück in das Gästezimmer und begann zu packen. Etwas ging unten zu Bruch, doch

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