Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Absolute Hingabe

Absolute Hingabe

Titel: Absolute Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
Vom Netzwerk:
4
     
    Sie war in Glassboro, New Jersey geboren und hatte ihre Kindheit auf etlichen Armeestützpunkten in den Staaten verbracht. Von seinem letzten Einsatz im Irak war ihr Vater nicht mehr heimgekehrt. Ihre Mutter hatte sie im Alter von zehn Jahren verloren, während der Geburt ihrer kleinen Schwester, die ebenfalls nicht überlebte. Nach dem Tod ihres Vaters musste sie laut Statuten den Stützpunkt verlassen und zog nach New York.
    Emma war überrascht, wie interessiert Cedric ihr Gesicht betrachtete, während er sie ausfragte. Sein Interesse an ihr verwirrte sie, vor dem Hintergrundwissen, was er war. Im Garten wurden von den Kellnern die ersten Fackeln entzündet und Lampions aufgehängt, was dem Ambiente eine herrlich romantische Note gab. Emma beobachtete lächelnd das tanzende Brautpaar und war sich gar nicht bewusst, dass Rubens Blick immer noch nervös wirkte, wenn er in ihre Richtung sah. Cedric lachte leise auf.
    „Was ist so lustig?“
    „Ruben hat noch immer Angst, du könntest ihn vor seiner Braut und der Familie bloßstellen. Ich frage mich, was in der Zeit, seit ich nicht mehr hier lebe, mit ihm passiert ist.“
    „Du lebst nicht in New York?“
    „Nein, ich lebe und arbeite seit einem Jahr in Miami Beach City, ein hübsches Fleckchen Erde. Der Geruch von Meerwasser, die Sonne, die Strände.“
    Ob er wohl am ganzen Körper so gebräunt war? Emma schmunzelte über diesen Gedanken, und es reizte sie, es herauszufinden. Cedric war so vollkommen anders als Ruben, der selbst in der Firma seine Dominanz wie einen Schild vor sich hertrug. Cedric hingegen war sich seiner Selbst absolut bewusst, wirkte selbstsicher, gefestigt, doch er schien es unnötig zu finden, sich entsprechend seiner Neigung zu verhalten. Eine Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht und Emma war versucht, sie fortzustreicheln, doch beherrschte sich. Fast wäre ihr ein leises Seufzen entschlüpft, als er es mit einer legeren und scheinbar unbewussten Handbewegung selbst tat. Er wirkte dabei umwerfend anziehend. Ein langsamer Song wurde von der Band angespielt.
    „Möchtest du tanzen?“
    Die Aussicht darauf, ihm noch näher zu sein und ihn an sich zu spüren, ließ Emma nicht lange zögern. Cedric ergriff ihre Hand, führte sie auf die Tanzfläche und zog sie in seine Arme. Er fühlte sich stark, männlich und gut an. Seine Dominanz wirkte so herrlich natürlich und selbstverständlich, sodass seine sanfte Art, mit ihr zu tanzen, dem nicht widersprach. Sein Gesicht zeigte keinerlei Strenge, seine Stimme klang weich, tief und sanft, wenn er redete, und seine Berührungen während dem Tanz erfolgten so behutsam, dass Emma weiche Knie bekam. Cedric schmiegte seine Wange an ihre Schläfe.
    „Ich würde dir gerne eine Frage stellen.“
    „Du hast mich so ausgequetscht, dass ich nicht mehr weiß, was ich dir schon alles erzählt habe.“
    „Ich würde gerne wissen, wie du zum BDSM gekommen bist.“
    Emma versteifte sich in seinen Armen und schluckte. Wie automatisch senkte sich ihr Blick, doch Cedric wusste es zu verhindern, hob ihr Kinn an und wartete solange, bis sie ihn wieder ansah.
    „Es war Neugier, nicht mehr und nicht weniger.“
    Die Frage erschien ihr persönlich und intim. Danach hatte nie jemand gefragt, auch Ruben nicht. Eigentlich hatte sie überhaupt noch nie darüber geredet. Cedric wusste mittlerweile so viel über sie, über ihr Leben, dass es lächerlich war, sich nun scheu zu verhalten. Er hatte am Abend zuvor mit ihr gespielt, wenn auch nur kurz, und wusste, was sie war. Warum fiel es ihr nun so schwer, ihm eine Antwort zu geben? Es war doch ganz einfach. Cedric bewegte sich mit ihr langsam über das Parkett, zog sie enger an sich, bis ihr Kopf auf seiner Brust lag und sie seinen gleichmäßigen Herzschlag hörte.
    „Also gut, dann muss ich raten. Du bist in der Armee aufgewachsen, und nach dem Tod deiner Mutter warst du mit deinem Vater allein. Wenn er zu Hause war, hat er dich streng nach der Disziplin eines Soldaten aufgezogen, weil du ein Mädchen warst und er es nicht besser wusste.“
    Emma kicherte an seiner Brust und schüttelte den Kopf.
    „Ich war seine Prinzessin, und er hat rein gar nichts damit zu tun. Mein Vater hat niemals die Hand gegen mich erhoben, egal was ich angestellt habe. Er hat mir nie den Hosenboden stramm gezogen oder mir irgendwelche Strafen gegeben. Meine Nanny hat es einmal so formuliert: Mister Perkins, Sir, Sie sind in der Lage ein ganzes Bataillon mit Unnachgiebigkeit, Strenge und

Weitere Kostenlose Bücher