Absolute Hingabe
beschleunigten sich, ihr Herzschlag trommelte in ihrer Brust, und seine Worte erreichten sensible Punkte in ihrem Bewusstsein, die danach flehten, dass er sie einmal, nur ein einzige Mal bespielte. Sie wollte wissen, wie er als Dominus mit seinen Gefährtinnen umging. Wie würde er sich auf sie einstellen? Was würde er mit ihr tun? Eine Gänsehaut rieselte ihren Rücken hinunter und entflammte etwas in ihrem Innern, das mehr war als bloße Neugier. Doch dann erinnerte sie sich an Rubens Worte. Cedric bevorzugte Erfahrung.
„Ich möchte etwas wissen.“
Er löste die Umarmung und sah sie geduldig an.
„Was reizt dich an erfahrenen Sklavinnen?“
„Sie wissen, was sie wollen, kennen ihre Grenzen und Tabus ganz genau und können sie mir auch benennen. Sie sind gefestigt und stehen dazu, was sie sind. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie stolz und selbstsicher, wie stark und schön diese Frauen sind. Ich liebe den Anblick von Anmut, Stolz und absoluter Hingabe, die sie verkörpern und derer sie sich jede Sekunde einer Session deutlich bewusst sind.“
Cedric lächelte in Gedanken. Emma fühlte sich plötzlich so klein und unbedeutend, dass sie die Verletzung wie eine Wunde spürte.
„Es war eine dumme Frage. Entschuldige.“
Sie wandte sich ab und verbarg ihr Gesicht vor ihm. Der Wunsch in ihr war mit jedem seiner sanften Worte gewachsen. Doch Cedrics Antwort bestätigte die Unmöglichkeit. Sie war nicht in der Lage, ihm zu sagen, welche Grenzen sie aufwies, welche Tabus sie festlegte. Emma war nicht einmal in der Lage, genau zu definieren, was sie reizte, welche Lüste sie hegte und welche Sehnsucht sie trieb. Sie war genau das, was Cedric in ihr sah: eine blutige Anfängerin ohne jegliche Kenntnis darüber, welche Art Frau sie wirklich war.
„Es gibt keine dummen Fragen, nicht bei einem solchen Thema, Emma.“
„Es waren erotische Träume und Fantasien.“
Langsam drehte sie sich wieder zu ihm um, benötigte aber einen Moment, um ihm in die Augen sehen zu können. Der plötzliche Themenwechsel schien ihn einen Augenblick zu überfordern.
„Die Antwort auf deine Frage, wie ich meine Neigung entdeckt habe. Ich habe davon geträumt, schon in meiner Jugend. Filme, in denen die Heldin von einem starken und furchtlosen Mann gepackt und geküsst wurde, auch wenn sie sich dagegen wehrte, ich habe sie verschlungen. Jeden Roman, der davon handelte, sogar Bilder, die diesen Moment suggerierten. Ich konnte gar nicht genug bekommen. Ich habe Vom Winde verweht gefühlte tausendmal gesehen, und immer wenn Red Butler Scarlett an sich reißt und sie zu diesem Abschiedskuss zwingt, überläuft mich eine Gänsehaut.“
Cedric hob amüsiert seine Augenbrauen.
„Meine Fantasie dreht diese Szene immer weiter, und so geht es mir mit vielen anderen. Der Gedanke, wie sich ein Mann nimmt, wonach ihm ist, sogar mit Gewalt, wenn es nötig ist, erregt mich. Ich will diese Frau sein, die man unterwirft, ohne zu wissen, was auf mich zukommt, und doch zu wissen, wie lustvoll und erlösend es sein kann. Ich habe so viele erotische Fantasien in meinem Kopf, dass ich explodiere. Als ich über BDSM gelesen habe, wusste ich, dass es genau das ist, was ich will.“
Ihre Wangen glühten, und die Hitze breitete sich in ihrem Körper aus, doch Cedric hatte sie gefragt, und sie wollte ihm die Antwort nicht schuldig sein.
„Ich weiß sehr wohl, dass ich BDSM aus Unerfahrenheit etwas zu romantisiert habe, aber jeder beginnt einmal, sich mit seinen eigenen Gefühlen und Wünschen auseinanderzusetzen. Es hat mich verdammt viel Mut gekostet, auf die erste Szene-Party zu gehen, von der ich aus der Zeitung wusste. Und da ich Ruben aus der Firma kannte … anfangs hatte ich ein komisches Gefühl, weil er auf der Arbeit so tat, als kenne er mich nicht. Doch daran gewöhnte ich mich, und du hast recht, es ist vieles passiert, das alles andere als lustvoll, erregend oder schön war. Aber ich wusste es nicht zu ändern. Es gibt niemanden, mit dem ich reden kann oder mit dem ich mich austauschen kann.“
„Was ist mit deinen Freunden?“
Emma schüttelte ihren Kopf.
„Es gibt nur Buddy, einen Mops, und mich in meinem Leben. Meine Nachbarin hat einen Sohn und arbeitet wie ein Pferd. Und Joe … er hat seine eigenen Probleme.“
Das klang furchtbar armselig, selbst in ihren Ohren. New York war groß und ihre eigene Welt wie ein Staubkörnchen darin. Sie zuckte zusammen, als Cedric sanft ihre Schultern berührte.
„Sieh mich an, Emma.“
Sie
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