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Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß

Titel: Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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noch mehr.“
    „Ohne Witz?“ Er küsste sie auf die Stirn. „Dann hätte ich es dir schon früher erzählen sollen.“
    Sie gingen vorbei an der Pickering Wharf und The Gables zu der Straße, in er sie wohnten.
    Nachdem Halloween nun vorüber war, wirkte Salem genau wie jede andere verschlafene neuenglische Stadt, wenn man einmal von der schönsten historischen Architektur absah, die Logan je gesehen hatte. Ein wunderbarer Ort, ein Kind großzuziehen, hatte er gedacht. Schade, dass es nicht dazu kommen würde.
    Er küsste Melody auf der Veranda, bevor sie ins Haus traten. Ein Abschiedskuss. Er glaubte, dass sie das ebenfalls wusste. Ein endgültiger Abschied von ihrer Intimität und Nähe und einer Zukunft, die niemals wahr werden konnte. Sie würden beide weiterziehen, doch jeder auf seinem eigenen Weg.
    Logan musste einen Sohn großziehen - keine der Entscheidungen, die er getroffen hatte, konnte er nur für sich allein treffen. Und Melody musste sich noch ihr eigenes Leben erobern, jede Entscheidung, die sie traf, war ein Kampf ums Überleben. Ihre Eltern hatten sie in dieser Hinsicht beinahe verkrüppelt, dachte er. Sein Vater hätte ihm fast das Gleiche angetan.
    Komisch, wie die Vergangenheit die Zukunft bestimmte - ganz gleich, wie man sich verhielt.
    Melody stieß ihre Wohnungstür auf. „Kira, Shane, wir sind wieder da.“ Sie wandte sich Logan zu. „Sie müssen doch wieder nach oben gegangen sein.“
    Er lief nach oben. „He, Kumpel, ich bin zurück.“
    Melody hörte Logan einen Schrei ausstoßen. Sie war schon die halbe Treppe hochgesprungen, als er wieder bei ihr war. „Sie sind nicht hier.“
    „In meiner Wohnung sind sie auch nicht.“
    Als weder Kira noch Jessie ans Telefon gingen, wählte Logan 911 auf dem Handy. „Ich möchte meinen Sohn als vermisst melden.“

Dreiundzwanzig
    LOGAN BEMERKTE, dass seine Hand zitterte, als er der Polizei sagte, er sei die ganze Nacht wegen eines Notfalls im Fernsehsender gewesen und habe seinen Sohn seit fünf Uhr am Vorabend nicht mehr gesehen. Der Polizist erwiderte, der Junge sei noch nicht lange genug verschwunden, um jetzt schon mit einer Suchaktion zu beginnen. Aber als Logan Detective Grey am Apparat verlangte, versprach er, dass Grey sich sofort melden würde.
    Logan und Melody gingen durch die Nachbarschaft und riefen immer wieder laut Shanes Namen. Sie klingelten bei Jessie, um sich zu vergewissern, dass wirklich niemand da war, aber die Tür blieb verschlossen. „Sie sollte das Haus verkaufen“, sagte Melody. „Es braucht eine Familie.“
    „Das Haus ist mir völlig egal - mein Sohn ist weg!“
    Sie weckten ihre Nachbarn, deren Häuser zum Hafen hin lagen, aber keiner von ihnen hatte Shane gesehen und war auch nicht besonders glücklich darüber, geweckt zu werden. Melody trat neben Logan, als er zum Hafen schaute. „Was wir machen, ist ein ziemlicher Blödsinn“, sagte sie. „Es gibt bestimmt eine sehr einfache Erklärung für alles.“
    Logan schwieg, aber als sie wieder in der Einfahrt standen, fluchte er. „Ich begreife einfach nicht, dass ich mich von dir überreden ließ, diese Hexe auf ihn aufpassen zu lassen. Von allen unverantwortlichen …"
    „Kira ist nicht unverantwortlich, und ich ebenso wenig, weil ich sie vorgeschlagen habe, wenn es das ist, was du …"
    „Ich!“, fauchte Logan. „Ich alleine bin unverantwortlich, verdammt noch mal! Ich habe schon ein paar dumme Sachen im Leben getan, aber das hier - meinen Sohn zu verlieren - ist bei Weitem das Schrecklichste. Schlimmer, als den Laden auszurauben, schlimmer, als Shanes Mutter zu schwängern, schlimmer, als Tiffany glauben zu lassen, dass wir verlobt sind, und schlimmer, als mit dir zu schlafen.“
    „Na, vielen Dank.“
    „Heute Nacht habe ich bewiesen, dass mein alter Herr recht hatte.“
    „Mit mir zu schlafen ist nicht das Schlimmste, was du jemals getan hast.“
    „Nein, meinen Sohn zu verlieren ist es.“
    „Du hast ihn nicht verloren. Wir sollten es noch einmal bei Kira versuchen.“
    Auf dem Weg nach Hause rief er noch ein paar Mal so laut er konnte Shanes Namen, einfach, um nicht vor Hilflosigkeit aus der Haut zu fahren. Dann trafen zwei Streifenwagen gleichzeitig ein. Sein Herz hätte beinahe ausgesetzt, als er glaubte, Shane antworten zu hören. Detective Grey stieg gerade rechtzeitig aus dem Streifenwagen, um Kira und Shane zu sehen, die durch die Hecke hinten im Hof krochen und einen lebhaften Beagle-Welpen hinter sich herzogen. „Hallo, Dad!“

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