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Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß

Titel: Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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erklären?“
    „Ich durchschaue dich, Kilgarven. Du hast deine Rolle immer nur gespielt und in Wirklichkeit den echten Logan Kilgarven unter einem Tamanzug mit Nadelstreifen versteckt. Und du führst nur die Frauen aus, die sich für einen Karrieristen ,schicken‘, und gehst einer Arbeit nach, die dein wahres Ich hasst.“
    „Ich tue, was ich tun muss, um meinen Sohn richtig großzuziehen.“
    „Sag mir, was du unter ‚richtig‘ verstehst.“
    „In einer ruhigen, sicheren Umgebung. Kein Aufruhr, keine Polizei, die an meine Tür klopft, um einen Säufer zu verhaften, der seine Frau schlägt, kein Kind, das Hunger hat.“
    „Du hattest doch kein Geld gestohlen, nicht wahr? Du hast Lebensmittel gestohlen.“
    „Wie auch immer, ich habe aus meiner Mutter ein Arbeitstier in einer Tretmühle gemacht. Mein Vater hat alles, was er hatte, für Schnaps ausgegeben, und als ich … als ich sie darauf aufmerksam machte, haben wir ihn verlassen, und sie hat einen zweiten Job angenommen. Manchmal einen dritten.“
    „Du bist nicht verantwortlich für jedes Mitglied deiner Familie. Deine Mutter ist schon ein großes Mädchen.“
    „Ich bin aber für meinen Sohn verantwortlich, und als sein Vater treffe ich die für ihn richtigen Entscheidungen.“
    „Das ist löblich, aber hast du dir überlegt, dass Shane glücklich sein könnte, einfach weil du glücklich bist?“
    „Er ist glücklich.“
    „Das wird er nicht mehr sein, wenn du Salem verlässt. Und das hast du doch vor, stimmt's?“
    Melodys Stimme brach, und ihr Kummer ließ einen Pfeil von Schmerz direkt in Logans Herz dringen. Bevor er wusste, wie ihm geschah, hatte er sie in die Arme genommen und küsste sie, mit der gleichen Intensität, die in seinen Küssen gelegen hatte, als sie sich geliebt hatten.
    „Nein!“ Er wich zurück und holte tief Luft, um sich zu beruhigen. Er brauchte sie nicht. „Ich muss tun, was das Beste für meinen Sohn ist“, sagte er. Ob der Vater seines Sohns Melody liebte, war egal. Keine Versprechen, keine Zukunft. Sie hatte die Regeln festgelegt und er hatte zugestimmt. „Ich habe schon etwas von einem Job läuten hören“, sagte er leichthin, um dem, was er sagen wollte, den Stachel zu nehmen. „Max hat ein paar Anrufe gemacht, als ich bei ihm war.“
    „Wo?“
    „Chicago wahrscheinlich. Bitte behalte Shane ein paar Tage bei dir, wenn ich zu dem Vorstellungsgespräch fliege.“ Er hielt sie in seinen Armen, während sie weinte, und seine Kehle zog sich zusammen, so ungern wollte er sie verlassen, und er fragte sich, ob sie ihn vielleicht doch verhext hatte.
    Während Logan in Chicago war, ging Melody mit Shane unter anderem zu einer Spielzeugeisenbahn-Ausstellung in einem riesigen, wohlig warmen Zelt. Er verliebte sich in eine Zirkuseisenbahn mit den dazugehörigen großen Zelten, Tierkäfigen und sogar einer Zugbrücke. Es war keine glänzende neue Eisenbahn, sondern heiß geliebte Sachen, mit denen viel gespielt worden war, mit verblassten Farben und Kratzern und Dellen. Der alte Mann, der die kleine Anlage verkaufte, sagte, er habe alles vor mehr als fünfzig Jahren selbst gemacht und in all diesen Jahren hätten seine Söhne und Enkel damit gespielt.
    Shane fragte nach den Jungen und was ihnen daran am besten gefallen hatte, und während der alte Mann Geschichten aus vergangenen Zeiten erzählte, leuchteten Shanes Augen so hell wie die seinen. Shane sprach auf dem ganzen Heimweg von den Jungen und ihrem Zug.
    Am zweiten Abend fuhr sie mit Shane in Logans Volvo nach Boston, um ihn am Flughafen abzuholen. Sie konnte seiner Haltung, als er herauskam, schon ansehen, dass er und Shane sie verlassen würden. Nachdem er seinen Sohn hochgehoben und umarmt hatte, setzte er ihn wieder ab, legte den Arm um Melodys Taille und küsste sie.
    „Du hast den Job bekommen“, sagte Melody nach der bitter-süßen Umarmung. „Ich erkenne einen Abschiedskuss, wenn ich einen bekomme.“
    Logan nickte, und sie wandte sich ab, damit er den Kummer in ihren Augen nicht sah. Sie war wütend auf sich selbst, weil sie so heftig reagierte, aber noch wütender auf ihn, weil er so verdammt stur war, eine Stelle anzunehmen, die er nicht einmal mochte … und die so weit entfernt war.
    Am Thanksgiving-Morgen ging Logan zu Jessie, und Shane und Melody blieben zurück, um Moosbeerenrelish und Maisbrotfüllung herzustellen, die sie zu seiner Mutter und Chester mitnehmen wollten, zum gemeinsamen Festessen.
    Jess sah ihn verblüfft an, als sie die Tür

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