Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß
schon. Ich kann es verkraften.“ Aber nur Schweigen und lange Gesichter antworteten ihr. Logan hatte Recht, wenn sie mit dieser Situation nicht richtig umging, würde dies der langweiligste Job der Welt werden und sie könnte bestenfalls ein paar Zauber wirken, um die Stimmung zu verbessern. Nein, Moment, Zauber waren gut - sie konnten Farbe und Tiefe in die Sendung bringen, immer vorausgesetzt, dass sie eine Crew haben würde.
„Hört mal, Jungs, ich freue mich, dass ihr mich … äh … beim Sender willkommen heißen wolltet, und fühle mich geschmeichelt. Ungemein. Und es war wirklich ein guter Gag, ziemlich komisch. Das arme Huhn. Aber eins will ich gleich klarstellen. Wenn mir in Zukunft jemand mit einem Knallfrosch zu nahe kommt, setze ich mich sofort ab.“
Sie konnten nicht mehr an sich halten und fingen an zu lachen. Puh. Melody wusste nicht, was sie getan hätte, wenn sie nicht so reagiert hätten. Einige von ihnen applaudierten sogar. Sie nahm das Kompliment mit einer theatralischen Verbeugung entgegen, und da alle gerade versammelt waren, hob sie die Hand, um um Schweigen zu bitten. „Und noch eins. Wer will mein Kumpel sein und mir sagen, wer bei Kilgarvens Initiierung mit in der Dusche eingeschlossen wurde?“
„Nikky aus der Personalabteilung“, rief Chuck.
Ja, ja, Kameradschaft! Es gibt nichts Besseres. Melody drehte sich um, um den Moment zusammen mit Logan zu genießen, aber der ging gerade kopfschüttelnd hinaus.
„He“, fügte Tim hinzu, „und bedenke, dass Logan und Nik zwei Stunden lang nicht rausgekommen sind, obwohl wir sie schon nach einer befreit haben.“
Gute Güte, hatten sie auf die Uhr geschaut? „Wann war das?“, fragte Melody.
„Vor ein paar Wochen, gleich nachdem Logan angefangen hatte“, sagte Woody.
„Ja“, fügte Tim hinzu. „Nikky lächelt immer noch.“
Als die lachende Crew sich daranmachte, das Durcheinander zu bereinigen, das sie geschaffen hatte, trat Gardner hinter Melody und legte seine Hand ein wenig zu fest um ihre Taille. Sie trat ein Stück zur Seite.
„Sie haben es nur gut gemeint“, sagte er.
„Ja. Irgendwie lieb, finde ich.“
Er schaute auf die Uhr. „Wieder ein Arbeitstag vorbei. Soll ich Sie mitnehmen?“
„Nein, danke, Jag, aber ich muss noch an der Show arbeiten.“ Sie musste sich tatsächlich noch um ein paar Einzelheiten kümmern, ebenso wie Logan, und so sehr Melody sich auch wünschte, etwas mehr über die Episode mit Nikky zu erfahren, hielt sie doch den Mund, während sie an ihren jeweiligen Schreibtischen beinahe eine Stunde lang arbeiteten.
Mehr als einmal dankte sie den Sternen für ihr Glück. Da ihr Zitronenhuhn in die Luft geflogen war, hatte niemand es probieren müssen. Bis zum nächsten Mal würde sie noch etwas Zeit zum Üben haben. Und dann fiel ihr ein, dass Logan für einen Anzugträger ein wirklich guter Kumpel gewesen war, sowohl was ihre Initiierung anging als auch seine eigene.
Als sie den Computer abschaltete und anfing, ihre Sachen aufzuräumen, schlug Logan mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. „Verdammt“, sagte er. „Ich kann den Druck nicht mehr aushalten. Frag schon, damit wir es hinter uns bringen. Du hast mich zermürbt. Frag mich nach meiner Initiierung. Nach Nikky. Los, frag mich, was du willst. Ich werde dir alles sagen, was du wissen willst.“
Melody lachte leise, als sie aufstand und die unterste Schublade des Schreibtischs öffnete. „Wie der Vater, so der Sohn. Leicht kleinzukriegen, beide. Erinnere mich daran, kein Geld für Daumenschrauben zu verschwenden. Du hast nicht mal Schokoladenplätzchen gebraucht.“ Sie holte die Handtasche heraus und schob die Schublade wieder zu. „Danke, aber wenn ich etwas darüber wissen will, frage ich einfach Nikky.“ Sie hängte sich die Tasche über die Schulter. „Fertig mit Shanes Unterlagen?“, fragte sie, nahm sie vom Schreibtisch und betrachtete sie. „Ich muss sie im Kindergarten abgeben. Wir treffen uns in zehn Minuten im Parkhaus.“
Der Freitag begann ganz ähnlich wie der Tag, an dem Melody ihr Vorstellungsgespräch gehabt hatte. Logan klopfte an ihre lächerliche violette Tür, wieder einmal, und Melody war noch nicht fertig, wieder einmal. Diesmal jedoch bat sie ihn hereinzukommen und schob ihm einen riesigen, unförmigen Kleidersack in die Arme. „Bring das schon mal zum Auto, bitte. Und dann komm noch einmal zurück und nimm die große Brokattasche da drüben mit. Aber sei vorsichtig, der Reißverschluss ist
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