Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß

Titel: Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
Vom Netzwerk:
bevor er vollkommen verloren war. Ganz gleich, ob sein Sohn sie liebte oder nicht. Ungeachtet der Tatsache, dass sie sein Kindergartenproblem gelöst hatte. Shane brauchte Stabilität und Sicherheit, und Logan konnte keins von beiden mit Melody Seabright in Verbindung bringen.
    Trotz all seiner Anstrengungen, sich nicht beeindrucken zu lassen, hatte sie sich seiner schon bemächtigt. Sie zwang ihn zu einem ausgesprochen peinlichen Benehmen, und er würde sich immer lächerlicher machen.
    Ein Blick von ihr und der ruhige, praktisch denkende Produzent, der sich so sehr um Achtbarkeit und Seriosität bemüht hatte, wurde wieder zu dem Unruhestifter aus der Mietskaserne.
    Schlimm genug, dass seine Mutter darauf bestand, in jener Mietskaserne wohnen zu bleiben, obwohl er sich jetzt leisten konnte, ihr ein Haus oder eine Eigentumswohnung zur Verfügung zu stellen. Schlimm genug, dass er es eigentlich gewesen war, der sie zum Workaholic gemacht hatte - indem er mit zwölf einen Diebstahl in einem Supermarkt begangen hatte bis sie mit dem Arbeiten einfach nicht mehr aufhören konnte. Und da war nun plötzlich Melody aufgetaucht, die ihn ebenfalls jederzeit in die Vergangenheit zurückstoßen konnte.
    Logan wusste nicht, welche von beiden schlimmer war, Mel oder seine Mutter, aber seine Mutter musste er behalten.
    Melody spürte Logans durchdringenden Blick wie Nadeln in einer Voodoo-Puppe. Er hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt, als sie das Charlestonkleid aus den zwanziger Jahren und das trägerlose Fünfziger-Jahre-Kleid vorgeführt hatte, und beide sahen wirklich toll aus.
    Also gut, er hatte ihre Sachen ins Studio gebracht und sich dabei blamiert. Sicher, er war sauer. Das war sein gutes Recht. Aber so langsam sollte er wirklich darüber hinwegkommen. Mit seinem Ärger, hatte sie entdeckt, konnte sie zurechtkommen, aber sein Desinteresse störte sie gewaltig - mehr, als sie gedacht hatte. Als ob ihr überhaupt etwas an einem spießigen Anzugträger liegen würde!
    Trotzdem. Melody trat nun direkt vor Logan und stieß seinen Fuß mit der Spitze ihrer Vierziger-Jahre-Plateauschuhe an, bis er hoch blickte und sie wirklich ansah.
    „Was hältst du davon?“, sagte sie und errang seine Aufmerksamkeit, als sie ihre Hüften so dicht vor seinen Augen schwenkte, dass die Pünktchen auf dem Stoff ihn schielen ließen.
    Kein Kommentar. Aber sie hatte immerhin sein Interesse geweckt. Dieser kleine Tick in der Wange verriet ihn.
    Melody wandte sich einem Stuhl in der Mitte des Raums zu. Einmal, um ihn aus seiner miesen Stimmung zu reißen, zum anderen jedoch auch, um die Überraschung vorn in ihrem Kleid zu enthüllen. Sie hob einen Fuß, stellte ihn auf die Sitzfläche des Stuhls und beugte sich vor. Wie auf ein Stichwort klaffte das Kleid auf und zeigte ihr Bein bis zum Oberschenkel, und die Acht-Zentimeter-Absätze und die dünnen Riemen am Gelenk verliehen dieser ohnehin sexy Pose noch einen besonderen Reiz.
    Logan wurde blass und schluckte.
    Das hast du nun von deinem Schmollen, dachte Melody. „Das hier ist ein Hemdblusenkleid, das in den siebziger Jahren von Yves St. Laurent entworfen wurde“, sagte sie, „um den Stil der Vierziger wieder aufzugreifen. Ich bin überzeugt, dass die roten Punkte auf dem schwarzen Stoff wunderbar zu meiner Sendung passen und dass das Kleid als Einstieg gut geeignet wäre. Dieser ungewöhnliche Stil sendet eine unterbewusste ʻSeht, wie ich Magie wirkeʼ - Botschaft.“
    Gardner stand auf und ging um sie herum, betrachtete sie aus jedem Winkel. „Es gibt vieles, was mir an diesem Aufzug gefällt, obwohl es nicht so verlockend ist wie das schlichte schwarze Kleid mit den Perlenfransen am Saum.“
    „Das Charlestonkleid meinen Sie.“ Melody wandte sich Logan zu und stellte erfreut fest, dass sein Blick immer noch auf sie gerichtet war.
    „Was meinst du?“, fragte sie.
    Logan schüttelte seine Trance ab und lockerte die Krawatte. „Wer hätte gedacht, dass ein Pünktchenmuster so …, so …“
    „Ich weiß“, sagte Mel, die ein Grinsen nicht unterdrücken konnte. „Ziemlich schick, wenn auch absichtlich einfach. Lebendig, ohne zu … aufregend zu sein.“
    Endlich hatte sie Logan ein Lächeln entlockt, welch eine Erleichterung! Er beugte sich vor, war wieder im Spiel. „Es muss nicht immer nur Schwarz sein, und auch nicht immer nur Kleider“, sagte er. Er schien keine Antwort zu erwarten und wollte offenbar nur laut denken. „Ich glaube auch nicht, dass irgendeine Art von

Weitere Kostenlose Bücher