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Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß

Titel: Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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dauern, bis er mehr erfuhr, denn als er Mel das nächste Mal sah, stand sie im Parkhaus vor dem Eingang zum Kindergarten und hielt Shane an der Hand.
    Es war ein hübsches Bild, wie sie und Shane da nebeneinanderstanden, als gehörten sie zusammen. Sie lachten und schwatzten und er war ein Idiot, dachte Logan. Melody würde niemals lange bei ihnen bleiben. Sie war ganz Glitzer und Konfetti, so hell leuchtend wie Magie selbst, nur Rauch und Spiegel, ein kurzes, helles Aufblitzen.
    Sein Sohn genoss einfach die Show. Das würde jedem Kind so gehen.
    Mel war wie eine Sturmbö aus heiterem Himmel - sie bestand aus nichts als Luft, war aber kraftvoll und stark.
    Tiffany war mehr wie ein Frühlingstag, die Art von Frau, die blieb - klug, mütterlich, stabil. Tiffany würde eine gute Mutter und eine gute … Ehefrau abgeben? Logan nahm sich vor, darüber nachzudenken.
    Vielleicht genoss er ja Melodys Magie ebenso sehr wie Shane? Sie war reizend, ihr Lachen ein Vergnügen, aber sie war auch flatterhaft, nicht imstande, einen Job zu behalten, grell, launisch … Sucht erzeugend … und Shane liebte sie heiß und innig.
    Logan schüttelte den Kopf, als er den Wagen vor den beiden zum Stehen brachte.
    Wenn er Shane am Morgen für geschwätzig gehalten hatte, reichte diese Energie kaum an den begeisterten, lebhaften Monolog heran, den er auf dem Heimweg hielt. Craig, Scott und Torrie waren die Namen, die sein Sohn am häufigsten nannte. Sie hatten ihn in ihren erlauchten Kreis aufgenommen und ihm eine Unzahl neuer und aufregender „Spiele“ beigebracht, die Logan nicht alle erfreuten.
    Shane war besonders stolz darauf, dass sie es geschafft hatten, zu einem Zeitpunkt zu spielen, an dem sie eigentlich ihren Mittagsschlaf hätten halten müssen.
    An einer roten Ampel sah Logan in den Rückspiegel und betrachtete seinen aufgeregten Sohn, und dieser Anblick, glücklich und unbeschwert, war immer noch neu genug, um eine Quelle des Stolzes und nicht geringer Dankbarkeit zu sein. „Sieht aus, als hättest du heute einen guten Tag gehabt, Kumpel.“
    Shane strahlte. „Es war saugeil, Dad.“

Sechs
    DAS WORT SCHIEN in der Luft zu hängen, und Logan warf Melody einen Blick zu, ohne den Kopf zu bewegen, als würde er bei einem solchen Wort aus dem Mund eines Vierjährigen am liebsten auf der Stelle anhalten, aus dem Wagen springen und Shanes Erziehung sofort in die Hand nehmen. Verdammt noch mal, er hatte wirklich keine Ahnung, wie man ein guter Vater war.
    Melody wandte sich dem Fenster zu, aber nicht, bevor Logan ihr Grinsen gesehen hatte. „Du bist eine große Hilfe“, murmelte er.
    Ihre einzige Antwort war ein gedämpftes Kichern.
    „Das hier ist ernst“, sagte er.
    „Bei dir ist alles ernst.“
    „Was soll das denn nun wieder bedeuten?“
    „Es bedeutet, mach mal halblang.“ Melody nickte in Richtung Rücksitz, und Logan schaute in den Rückspiegel und entdeckte, dass sein Sohn ein tragbares Videospiel spielte, als hätte er nicht gerade dem Selbstvertrauen seines Vaters einen Schlag versetzt.
    Melody beugte sich nahe zu Logan und lenkte ihn mit ihrem frischen Vanilleduft ab. „Alle Kinder machen das“, sagte sie und brachte ihn damit wieder zurück in die Wirklichkeit.
    „Ja“, gab er zu und erinnerte sich, dass er die Grundlage der Gossensprache schon sehr früh hervorragend beherrscht hatte - nur dass Shane nicht so werden sollte wie er. Logan verzog verärgert das Gesicht.
    „Versprich mir, dass du ihn nicht bestrafen wirst.“ Melody sprach leise, aber ihr Ärger spiegelte durchaus den seinen. „Denn damit misst du dem Wort zu viel Bedeutung bei und machst es erst richtig interessant, Dad.“
    Verdammt, er war als Elternteil nicht besser als Shanes Mutter. Im Grunde genommen war er vielleicht genauso schrecklich wie sein eigener Vater.
    „Gnade, Logan, entspann dich“, sagte Melody und beobachtete ihn.
    Logan zog eine Braue hoch. „Gnade?“
    „He, sollte ich lieber etwas sagen wie …“
    „Schon gut. Ich bin selbst zu Scheibenkleister übergegangen, seit Du-weißt-schon-Wer bei mir eingezogen ist.“
    Melody lächelte. „Ganz im Ernst, reg dich nicht so auf. Er hat ja schließlich keinen Schnapsladen überfallen.“
    Logan sah sie erstaunt an, hätte beinahe die Ausfahrt verpasst und hinterließ eine Bremsspur auf dem Asphalt, weil er das Auto lieber scharf nach rechts zog, als mit einem schmiedeeisernen Gitter zusammenzustoßen. Verdammt! „Tut mir leid“, sagte er drei wilde Herzschläge später, als

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