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Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß

Titel: Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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Oberteil auf, zog die Träger über die Arme und Hände und befreite sich dann durch den V-Ausschnitt von dem einengenden Wäschestück. Mit einem überaus zufriedenen Seufzer, der der hinter ihr liegenden schweren Arbeitswoche und dem vor ihr liegenden Wochenende galt, ließ sie sich in einen großen, dick gepolsterten Chintzsessel fallen und begann zu essen. Manchmal konnte das Leben auch ruhig und friedlich sein.
    Von oben hörte sie das Getrappel eiliger Füße und ein trillerndes Kichern von Shane. Direkt darauf folgte ein sehr sonores Männerlachen, und Melody fühlte sich innerlich ganz weich und warm. Vater und Sohn spielten miteinander.
    Shane hatte ihr Herz so mühelos betreten wie ihre Küche und sogar ihre Seele zum Schmelzen gebracht. Das mussten seine Sommersprossen und der Wirbel im braunen Haar sein, von seiner entzückenden Version von Logans Lächeln ganz zu schweigen. Ja, es hatte sie erwischt, überraschend für eine Frau wie sie, aber es war so einfach gewesen. Er war ein großartiges Kind, trotz all seiner bitteren Erfahrungen. Als sein Vater an jenem Abend gegangen war und den Jungen bei ihr gelassen hatte, hatte sie gesehen, wie ängstlich Shanes Blicke hin und her schossen, als mache er sich auf das Schlimmste gefasst. Sie hatte die Angst sofort erkannt, die Angst, dass er wieder verlassen werden würde.
    Sie wünschte sich, sie könnte ihm klarmachen, dass er sich auf die Liebe seines Vaters verlassen konnte, wusste jedoch gleichzeitig, dass Logan schon selbst sehr viel dafür tat.
    Aus diesen und anderen Gründen fürchtete Melody, wenn sie nicht vorsichtig wäre, würde sie sich noch in Shanes Nadelstreifen-Yuppie-Dad verlieben. Und wenn sie und Logan keine explosive Kombination waren, wer dann?
    Logans Motto war: „Plane, erarbeite Wohlstand und investiere weise.“ Er liebte Routine, während sie den Kurs gerne ihren Launen folgend änderte.
    Warum sprühten dann also die Funken, wann immer er ihr nahe kam? Warum horchte sie auf seinen Schritt, sehnte sich nach seinem Lächeln?
    Weil sie eine dumme Kuh war, deshalb.
    Ihre Philosophie war immer gewesen: „Lebe, liebe, genieße, pack das Leben bei den ʻCojonesʼ und lass es funkeln“ - denn ehrlich, wenn man es nicht selbst machte, wer tat es schon für einen? Unangenehmerweise entwickelte sich ihr Leben jedoch die meiste Zeit nach dem Prinzip: „Finde einen Job, flieg raus, finde einen neuen Job.“
    Demselben Muster war sie auch in ihrer Schulzeit in den Internaten gefolgt. Wie ein Uhrwerk hatte sie - wie ihr Daddy vorhergesagt hatte - irgendwas versaut, sich wieder zusammengerissen und es noch mal versucht. Gut, dass sie Veränderungen mochte, denn die Veränderungen schienen an jeder Ecke auf sie zu warten. Ihr jetziger Job war die größte und beste Veränderung bisher, dachte sie und fragte sich, wie lange es dauern würde, bis sie auch das verdorben hätte.
    Einen kurzen Moment lang spielte sie mit dem Gedanken, der Job könnte sogar ihren Vater beeindrucken - dass er einmal stolz auf sie sein würde, dann schüttelte sie mit einem leisen Seufzen den Kopf und griff nach dem Käsekuchen.
    Logan war ihrem Vater sehr ähnlich - obwohl er nicht nur manchmal mit seinem Kind spielte, er wohnte nun schon seit zwei ganzen Monaten mit Shane im selben Haus zusammen. Für Melodys Vater wäre das ein absoluter Rekord gewesen.
    Trotzdem würden sie und Logan nicht zusammenpassen, waren zu gegensätzlich und hatten auch nicht viel gemeinsam. Sehr schlecht.
    Genau wie ihre Eltern. Während ihrer kurzen Ehe war Daddy in eine Richtung gereist, Mom in die andere, und Moms tödlicher Autounfall hatte sich ereignet, als Melody gerade sechs gewesen war.
    Wenn sie je so dumm sein sollte, Kinder zu haben, würde Melody mehr für sie wollen. Sie würde ihnen gerne einen Vater wie den unbeschwerten Logan geben, den Freigeist, den sie manchmal hinter dem Aktenkoffer entdeckte. Es überraschte sie nicht, dass sie sich zu einem Mann hingezogen fühlte, der seinem Kind vorlas und mit ihm spielte und es manchmal sogar in den Schlaf sang, wenn man Shane glauben durfte.
    Und überhaupt — ein Mann, der nicht von Bord sprang, wenn er unter dem schweren Geschützfeuer von Reizwäsche stand, konnte nicht vollkommen spießig sein. Außerdem sprach sein hübsches festes Hinterteil sehr zu seinen Gunsten.
    Melody lächelte über ihrer Eiscreme, legte die Füße auf den Sofatisch und kostete genüsslich den ersten Löffel. Logan Kilgarven war sicher nicht der

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