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Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß

Titel: Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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Dieser Gedanke ging ihm nicht mehr aus dem Sinn. Er verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. Mochten ihre Seide und ihr Duft auch noch so verlockend und berauschend sein - er würde dieser Hexe von nun an widerstehen. Was hatte es schon zu bedeuten, wenn sie nach Zitroneneis mit Schuss schmeckte? Er würde nicht wieder in seine alten Gewohnheiten zurückfallen. Denn mit Melody Seabright zu schlafen würde mit Sicherheit zu einem schmerzhaften Erwachen führen, und das konnte er sich nicht leisten. Er würde nicht versuchen, sie zu überreden, nach der Party noch zu bleiben, etwas, das er in seinem früheren Leben vielleicht einmal getan hätte, als Shane noch nicht da war - und er glaubte auch nicht, dass sie bleiben würde. Er jedenfalls würde es nicht tun; er durfte es nicht. Er musste an seinen Sohn denken, einen Sohn, der ein stabiles Familienleben brauchte, nicht einen geilen, ausrastenden Vater.
    Sich zu gestatten, etwas mit Melody anzufangen, würde … würde mehr als riskant sein, dachte Logan. Es würde alles zerstören, wofür er so schwer gearbeitet hatte, um etwas für seinen Sohn zu erreichen. Er musste schleunigst vergessen, dass er nicht mehr so schnell erregt gewesen war seit … War er überhaupt nach dieser ersten Berauschtheit der Pubertät jemals wieder so schnell auf hundert gewesen?
    Sicher, Shanes Mutter hatte ihn auf eine Art verlockt, an die er sich so gut erinnern konnte, dass sie seine Bedenken noch vergrößerten. Denn Mel erregte ihn auf eine Weise, die Heather wie eine Anfängerin aussehen ließ.
    So einfach war das. Wenn er eine Frau, die noch gefährlicher war als Shanes Mutter, nicht furchtbar fand, dann war ihm nicht mehr zu helfen. Logan reichte seiner Mutter und Jessie einen zweiten Drink, während Melody Shane zeigte, wie er sein neues Fernglas in der Sicherheit des achteckigen Türmchens benutzen konnte. Wie hätte es auch anders sein können: Melody konzentrierte sich ganz auf seinen Sohn, während dessen perverser Vater seine ganze Aufmerksamkeit auf Melodys perfekt gerundetes Hinterteil richtete, als sie sich über den Jungen beugte.
    Logan fragte sich, ob es irgendwo einen zölibatären Mönchsorden für Väter gab, so etwas wie die Anonymen Alkoholiker, aber für alleinerziehende Väter, die süchtig nach Sex waren.
    „Melody? Mellie-Pie, bist du da oben?“ Logans Spekulationen fanden jäh ein Ende bei diesem lebhaften Ruf, der von der Treppe erscholl.
    „Daddy?“, fragte Mel und richtete sich auf.
    „Kann ich raufkommen?“
    „Daddy!“, kreischte sie.
    Da Logan direkt hinter ihr gestanden hatte, konnte er sehen, wie sie die Treppe hinabflog und dann vor einem großen, kräftigen Kerl mit aufgesetztem Lächeln stehen blieb - das war wohl Daddy.
    Logan folgte ihr etwas langsamer, um sich vorzustellen und Mr. Seabright zum Picknick einzuladen.
    „Ich kann einfach nicht glauben, dass du wirklich gekommen bist“, sagte Melody zu dem sehr seriös wirkenden älteren Herrn, der sich von ihr so deutlich unterschied wie Wirklichkeit von Zauberei, und sie gingen zusammen wieder hoch in das Turmzimmer.
    „Aber ich habe es dir doch versprochen! Hast du es wieder vergessen?“ Mels Vater tätschelte gönnerhaft ihre Hand, und das ärgerte Logan nun wieder, und in Melodys Miene las er eher von gebrochenen als vergessenen Versprechen.
    Chester Seabright strahlte dieselbe Lebhaftigkeit wie seine Tochter aus, obwohl er erheblich behäbiger und größer war und in seinem dunkelgrauen Nadelstreifenanzug ein bisschen eingezwängt wirkte - tatsächlich trug er den gleichen Stil, den Logan bevorzugte, wenn auch die teurere Version. Melodys Empfindsamkeit jedoch schien ihm vollkommen zu fehlen.
    Logan stellte ihm „Richterin Jessie Harris“ als Erste vor, weil er den Mann aus irgendwelchen Gründen beeindrucken wollte, aber Jess stellte die Sache gleich richtig. „Ich bin im Ruhestand“, sagte sie, als sie Chesters Hand schüttelte. „Jetzt mache ich gruselige Führungen über Friedhöfe, in meinem eigenen Leichenwagen.“
    „Da war sicher ein wenig Umgewöhnung nötig“, sagte Chester, und seiner Stimme war anzumerken, dass er sie etwas frivol fand.
    „Tatsächlich ist es eine interessante Abwechslung.“ Jessie zog ihre Hand mit einem gequälten Lächeln zurück. „Abwechslung kann etwas Gutes sein. Und führt zu größerer Ausgeglichenheit.“ Durch den oberen Teil ihrer Zweistärkenbrille nahm sie Logan ins Visier - ein deutliches Anzeichen, dass ihm Ärger bevorstand

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