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Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen

Titel: Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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Nachmittag nach der Hockeystunde hierherbringen.“ „Nach dem Hockeytraining werden sie todmüde sein, glauben Sie mir. Die Schwester wird die Kleinen aus dem Bus tragen müssen.“
    „Schon gut“, erwiderte Kira. „Ich hatte vergessen, dass Sie an Halloween sowieso eine Geistertour machen. Dann sehen sie die Vögel ja.“
    „Genau“, entgegnete Jason und machte das Licht im Dachgeschoss an.
    „Oh ... du meine Güte!“, stieß Kira hervor. „Sehen Sie sich all das Zeug an.
    Dass ist ja fantastisch. Ich liebe alte Sachen.“ Sie ging zu einem Kleiderständer und legte sich einen mit Goldfäden durchwebten Samtschal um die Schultern. Sofort musste sie niesen, weil er so staubig war. „Die meisten meiner Sachen kaufe ich aus zweiter Hand oder im Laden meiner Freundin. Sie bietet nur solche alte Kleidung an. Vicky bekommt viele ihrer Dinge von Dachböden. Sehen Sie nur, eine Wiege, auf die jemand Blumen gemalt hat. Da hat vielleicht vor über hundert Jahren ein Baby drin geschlafen. Und diese Puppe. Ihr Haar ist wahrscheinlich sogar echt. Und alte Bücher. Ich liebe alte Bücher. Sie sind viel schöner als neue, finden Sie nicht?“
    Jason grinste. „Einiges davon ist ziemlich wertvoll.“
    „Für mich ist das alles wertvoll“, erklärte Kira. „Es ist erlebte Geschichte. Die Vergangenheit irgendeines Menschen. Das hat immer einen besonderen Wert.“
    Jason strich über die Konturen einer verstaubten nackten Bronze-Statue. „Die hier ist von Carl Bitter“, bemerkte er andächtig. „An meiner Familie habe ich immer gemocht, dass sie sich für Kunst und Antiquitäten interessiert hat.“
    Jason hatte noch viel zu erzählen, während sie das ganze Haus durchstöberten, vom Dachboden bis zum Keller.
    Kiras Respekt vor ihm wuchs. Nicht nur kannte er das Haus und seine Bewohner, er wusste auch etwas über die Möbel, den Krimskrams und sogar das Zeug auf dem Dachboden zu berichten. Schade nur, dass er sich in Bezug auf den Geist geirrt hatte.
    „Sie lieben diese alten Häuser und ihre Geschichten“, stellte Kira fest, während sie die Haupttreppe hinuntergingen und er wegen seines Stocks ein paar Stufen hinter ihr zurückblieb. „Und behaupten Sie ja nichts anderes!“
    Er zuckte die Schultern, als wenn er es nicht gern zugäbe. „Sie haben sich über mich lustig gemacht, weil ich mich mit der Geschichte der Häuser beschäftigt habe“, bemerkte sie. „Warum?“
    „Nun ja, Sie hatten immerhin gerade den Penis eines Mannes verdorren lassen. Ich wusste nicht, was ich von Ihnen halten sollte. Ich kannte Sie einfach nicht. Ich dachte, vielleicht sind Sie das Böse. Seien Sie nicht so streng mit mir. Ich gebe es zu. Okay, mein Herz gehört Zeiten, die lange vorbei sind. Ich liebe besonders die, die wir das Vergoldete Zeitalter nennen, und die wilden Zwanziger. Und ich kann sehr leicht in die Rolle des traditionellen Macho fallen, wenn ich mich nicht vorsehe.“ „Nun ja, Sie sind ja auch in einem Haus aus dem neunzehnten Jahrhundert aufgewachsen. Was erwarten Sie da anderes?“ „Jetzt geben Sie sich noch verständnisvoll, aber warten Sie nur, bis ich Sie am Haar packe und in meine Höhle zerre. Das würde Ihnen dann nicht gefallen.“
    Probiers doch mal, dachte Kira. „Es ist doch keine Sünde, an der Vergangenheit interessiert zu sein. Aber es passt wohl nicht ganz zu dem Hockey-Gorilla-Image, nicht wahr?“
    „Das ist ein Teil des Problems. Den Vergleich mit dem Gorilla möchte ich allerdings zurückweisen. Hauptsächlich hängt es damit zusammen, dass es um einen bestimmten Ruf geht.“ „Den es zu wahren gilt?“
    „Den ich reinwaschen muss. Es ist der meines Großvaters. Er war Historiker. Und er war es auch, der Gram dazu gebracht hat, alte Dinge zu sammeln und zu erhalten. Leider war er auch ein unverbesserlicher Frauenheld und wollte sie beschäftigen, damit er sich unbehelligt seinen Amouren widmen konnte."
    Kira erstarrte. „Oh nein. Arme Bessie. Das wusste ich nicht.“ „Dann lassen Sie sich bitte nichts anmerken. Es würde sie umbringen. Sie glaubt immer noch, dass niemand etwas geahnt hat. Hier ist die Bibliothek. Suchen Sie sich einen bequemen Sessel aus und holen Sie sich ein paar interessante Bücher.“
    „Und dafür werde ich auch bezahlt? Toll.“
    Jason lehnte seinen Stock gegen die Wand und ging freihändig hinüber zu den Regalen.
    „Was tun Sie da!“, meinte sie. „Keinen Stock? Wollen Sie es wirklich riskieren?“
    „Der Arzt hat gesagt, ich könne langsam anfangen,

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