Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen

Titel: Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
Vom Netzwerk:
Grabmal aus strahlend weißem Marmor umgestürzt am Boden lag und die ansonsten perfekte Idylle zerstörte.
    „Den wieder aufzurichten wird richtige Arbeit“, meinte Jason. „Und erschwerend kommt hinzu, dass das ganze Ding anscheinend aus einem Stück besteht. Allein der Sockel dürfte ein Meter zwanzig mal ein Meter fünfzig sein. Wir werden es trotzdem tun und ihn wieder an seinen Platz stellen. Gram sagt, das sei im Laufe der Jahre oft versucht worden, aber niemand habe es geschafft.“
    „Zu blöd, dass Sie sich hier nie umgesehen haben, bevor Sie die Einl...“
    „Ersparen Sie es mir, Fitzgerald.“ „Okay. Sehen Sie mal, auf dem Obelisken sitzen sieben Krähen. Das hat etwas zu bedeuten.“
    „Genug von den Krähen.“
    „Man hat Krähen jahrhundertelang als Omen gesehen. Das ist schon fast eine Wissenschaft. Krähen in bestimmter Zahl können eine mystische Bedeutung haben. Wissen Sie, was sieben bedeuten?“
    „Nein“, entgegnete Jason, „und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es wissen will.“
    „Sieben Krähen können bedeuten, dass ein Geheimnis gelüftet werden wird. In manchen Fällen ist es auch ein Zeichen für Hexerei.“
    Plötzlich fuhr der Wind mit einem unheimlichen Geräusch durch die Bäume. Sofort stand Kira die tausendfach bemühte Kinoszene vor Augen, in der die naive Heldin mit einer Kerze in der Hand eine dunkle Treppe hinuntersteigt. Sie lachte.
    „Sie haben sich das nur ausgedacht“, behauptete Jason und sah hinüber zu den Bäumen. Der Wind legte sich so schnell, wie er aufgekommen war.
    Kira schüttelte den Kopf. „Nein, Weissagungen durch Krähen werden von einigen Hexen sehr ernst genommen. Mir ist sofort aufgefallen, dass Sie vier Paare halten. Vier kann bedeuten, dass ein männlicher Nachkomme geboren wird oder dass irgendetwas passiert, was mit einem Sohn zu tun hat. Gibt es irgendetwas, was Sie mir bisher verheimlicht haben?“
    Jason stieß ein Lachen aus. „Nein, es sind keine Söhne unterwegs.“
    Kira nickte, obwohl der seltsame Ausdruck, der dabei über sein Gesicht huschte, sie überraschte.
    „Wenn wir die Krähen in der Voliere als zwei mal vier betrachten fuhr sie fort und machte dann eine Pause, um ihn ein bisschen neugierig zu machen.
    „Zwei Söhne? Ich glaube kaum.“
    „Nein“, entgegnete sie, „ich meine, wenn wir sie zu acht Krähen zusammenfassen, dann sprechen wir über eine Veränderung des Lebens, und zwar zum Besseren. Als würde man einen kurzen Blick ins Paradies werfen.“
    „Paradies?“, spottete Jason. „Obwohl ich nichts dagegen hätte, wenn von da mal jemand vorbeikommen würde. Um uns mit einem kleinen Spuk auszuhelfen.“
    „Gemeint ist aber das Paradies auf Erden“, sagte Kira. „Es geht um ein lebensveränderndes Ereignis.“
    „Ja, selbstverständlich.“ Jasons Ton war sarkastisch. „Verschonen Sie mich damit. Oder warten Sie mal. Gibt es auch eine Anzahl von Krähen, die darauf hindeutet, dass man ein verborgenes Treppenhaus findet? Dann gehe ich nämlich sofort los und suche uns noch ein paar Krähen, wenn es sein muss.“
    „Beruhigen Sie sich“, meinte sie. „Wir haben noch wochenlang Zeit, um dieses Treppenhaus zu finden und Addies Grabstein aufzurichten.“
    „Moment mal, wie kommen Sie darauf, dass es der von Addie ist?“
    „Ich habe auf dem Friedhof sonst keinen gefunden. Sie war die Frau des Erbauers dieses Hauses, und da der umgestürzte Stein der größte ist, muss es ihrer sein.“
    „Das stimmt.“
    „Der Friedhof ist wie geschaffen für eine Geistertour“, stellte Kira fest. „Und das Haus ist skurril genug mit all seinen Winkeln und Giebeln. Ich kann schon verstehen, warum Sie es ausgesucht haben. Allerdings verstehe ich nach wie vor nicht, warum Sie...“
    Man konnte förmlich hören, wie Jason die Stacheln aufstellte.
    Kira biss sich auf die Lippe. „Okay, das hatten wir schon. Machen wir weiter. Ich würde gern über die Inschriften auf den Grabsteinen ein paar Kurzbiografien über die Leute entwerfen, die darunterliegen.“
    „Warum zum Teufel sollten wir das tun?“
    „Um den Spukfaktor zu erhöhen“, erklärte Kira.
    „Aber die Leute glauben dann doch, dass die Geschichten wahr sind.“
    „Nicht, wenn wir ihnen zu verstehen geben, dass es Halloween-Storys sind, die nur auf einigen wenigen Fakten basieren“, entgegnete sie.
    Jason war noch nicht überzeugt. Kira sah es ihm deutlich an. „Kommen Sie schon“, redete sie ihm gut zu. „Das macht Spaß. Nach all unseren

Weitere Kostenlose Bücher