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Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen

Titel: Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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deswegen habe ich mir immer etwas mehr Mühe gegeben.“
    „Drei Jungen und drei Mädchen. Großartig. Gute Voraussetzungen. Es ist immer jemand da, mit dem man spielen kann.“ „Ha! Oder streiten, oder an den man seine Spielsachen verliert oder seine Freunde, seinen Nachtisch, seine Sachen - alles Mögliche. Verdammt, ich habe sogar den Sexprotz an eine meiner ...“ Sie biss sich auf die Lippe. „Vergiss einfach, dass ich es gesagt habe.“
    „Das war jetzt aber wirklich ein Witz.“
    Kira rieb sich über die Arme. „Eine große Familie ist nicht immer das reine Zuckerschlecken.“
    „Welche Schwester war es?“, wollte Jason wissen. „Kaninchenbau-Geheimnis! “
    Er legte das Sandwich auf sein Herz. „Ehrenwort des lahmen Sportlers.“
    Sie lachte leise, und es gefiel ihm, dass er sie unter diesen Umständen dazu gebracht hatte.
    „Es war Regan.“
    „Wie hast du es herausgefunden?“
    „Mit meinen eigenen Augen“, entgegnete Kira. „Ganz nah und sehr intim.“
    Jason verzog das Gesicht. „Was für ein Jammer! Kein Wunder, dass du die Hochzeit abgesagt hast.“
    „ Zum Entsetzen meiner Eltern.“
    „Die meinten, du solltest den Armleuchter trotzdem heiraten?“
    „Ich konnte ihnen ja wohl kaum erzählen, dass es meine Schwester war, oder?“
    „Natürlich konntest du das.“
    „Und meinen Eltern wehtun? Sie haben schon genug Schlimmes erlebt. Irgendwann musste es aufhören.“
    Jason wischte ihr mit der Fingerspitze eine Träne aus dem Augenwinkel. „Aber sie haben dir wehgetan, nicht wahr, deine Eltern? Weil sie dir nicht zugetraut haben, die richtige Entscheidung zu treffen.“ Kira schloss die Augen und legte ihre Wange in seine Hand. Er hatte gerade eine offene Wunde berührt, und ihr Schmerz überflutete auch ihn.
    Doch dann fasste sie sich beinahe schneller, als es ihm gelang, zuckte die Schultern und nahm sich noch ein Stück von dem Sandwich. Gedankenlos tat Jason es ihr nach, denn ihr Schmerz füllte ihn immer noch ganz aus.
    Der Vanilleduft der Kerze hüllte sie ein, und sie schwiegen in trauter Zweisamkeit, aßen getoastete Käsesandwichs, während eine vom Leben zerschrammte Tür, die in einen noch tieferen heimeligen Kaninchenbau führte, sich einladend für sie geöffnet hatte.
    Jason hatte das Gefühl, als stünde Kira auf der einen Seite der Tür und er auf der anderen, und beide hätten sie Angst hindurchzugehen. Trotz dieser unglaublichen Anziehung, die so wenig zu beeinflussen war wie die Anziehungskraft des Mondes für das Meer.
    Er fragte sich einen Augenblick, ob Kiras Zauber die wilden Fantasien, die er hatte, auslöste, und ihm wurde bewusst, dass es wahrscheinlich so war. Allerdings kein Zauber, den sie mit ihrem Stab wirkte.
    Ihr Reiz war eine natürliche Energie, die ihn schon bei ihrem ersten Zusammentreffen voll erwischt hatte. Damals hatte er es sich nicht eingestanden, und morgen würde er es wieder leugnen. Aber im Moment, hier in diesem Kaninchenbau, war ein Irrtum nicht möglich.
    Kira zuckte wieder die Schultern, als wollte sie beweisen, dass die Zweifel ihrer Eltern, der Betrug ihrer Schwester und der fremdgehende Bräutigam ihr egal waren. Doch Jason hatte einen ganz anderen Eindruck.
    Sie reichte ihm eine Serviette. „Hat es dir nicht wehgetan, dass dich deine Eltern bei deiner Großmutter zurückgelassen haben, damit sie dich aufzieht?“
    „Das war mir egal. Und das ist es immer noch.“
    „Ist es gar nicht.“
    „Na hör mal, nur weil du dich mit ein paar Gespenstern der Vergangenheit auseinanderzusetzen hast, muss ich doch noch lange nicht meine ausgraben.“
    „Ha! Du musst durchaus noch welche ausgraben. Erinnere dich an die Geistertour.“
    „Oh nein“, erwiderte er. „Ich nehme hier das Privileg des Kaninchenbaus für mich in Anspruch.“ Und schließe auch diese Tür, dachte er.
    „Das Privileg des Kaninchenbaus, was meinst du damit?“, hakte sie nach.
    „Dass die Realität im Kaninchenbau nichts zu suchen hat, besonders die nicht, die etwas mit dem Beruf zu tun hat.“
    Kira nickte. „Und die beiden werden nie zueinanderfinden.“ „Einverstanden“, sagte Jason und streckte seine Hand aus. „Abgemacht“, entgegnete sie und schlug ein. Und weil sie ihn so vertrauensvoll ansah und er merkte, dass sie nichts dagegen haben würde, zog Jason sie an sich. „Es tut mir leid, dass die Menschen, die du liebst, dich verletzt haben“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Ihre Tränen auf seinem Hals ließen ihn erschauern. Obwohl Kira keinen Laut

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