Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen
streicheln würde. „Vergiss das nicht.“
Damit hatte sie ihm den Fehdehandschuh vor die Füße geworfen, aber er hob nur eine Braue. „Hast du in dem Schrank mit deinen Abendkleidern auch ein paar Socken?“, fragte er.
„Nein, aber ich hab ein paar alte Slipper, die als Dekoration für Halloween dienen sollten.“
„Dann trockne dir die Füße ab und zieh sie an. Ich habe gerade einen Blick auf unsern Terminplan geworfen, und offen gesagt hast du absolut keine Zeit, krank zu werden. Wenn du so weit bist, komm in mein Büro. Ich möchte gern die Einzelheiten der nächsten Veranstaltungen mit dir durchgehen.“
„Gute Idee.“ Kira ging zum Badezimmer hinüber und drehte sich in der Tür noch einmal um. „Danke. Nette Beule übrigens.“ Er berührte seine Stirn und verzog das Gesicht. „In Türkis gefällst du mir besser.“
Sie legte einen Finger auf die Lippen. „Kaninchenbau. Psst!“ Jason schüttelte den Kopf und ging zurück in sein Büro.
Zehn Minuten später war Kira fertig, aber sie kam sich ziemlich dämlich vor. Immerhin waren ihre Füße warm, und allein das zählte. Sie nahm ihre Notizen, den Zauberstab und eine Cola und ging hinüber in Jasons Büro.
Er betrachtete gerade das Porträt über seinem Kaminsims, als sie hereinkam. Dann setzte er sich auf das Sofa ihr gegenüber Als sein Blick auf ihre Füße fiel, lachte er auf.
„Was?“, erkundigte sie sich ganz unschuldig. „Oh, die Dinger?“
Sie drehte einen Fuß hin und her, als ob sie ihm einen Schuh aus feinstem Glas zeigte statt ein Paar witziger Slipper mit Hexengesicht einschließlich Warze auf der Nase und spitzem Hut. „Gefallen sie dir nicht?“
„Sie passen zu dir“, meinte er.
„Vielen Dank, Schätzchen.“
„Sie passen jedenfalls besser zu dir als der schwarze Anzug.“
Sie versteifte sich. „Fang nicht schon wieder damit an.“
„Wo ist dein Zauberstab?“
Sie nahm ihn aus ihrer Tasche und legte ihn zwischen sie auf den Couchtisch.
Jason streckte die Hand danach aus.
„Komm nur in seine Nähe“, sagte Kira, „und ich mache Harvey zum Cocktailwürstchen.“
Dreizehn
JASON ERSTARTE, SAH sie einmal scharf an, ließ den Zauberstab liegen und schob seine Hand vorsichtshalber in seine Tasche.
„Kluge Entscheidung“, meinte Kira. „Hallo, Bessie“, sagte sie dann, als Jasons Großmutter hereinkam. Sie klopfte mit der flachen Hand auf den Platz neben sich. „Setzen Sie sich. Möchten Sie einen Kaffee oder eine Cola? Wir wollten gerade die nächsten Veranstaltungen besprechen.“
Bessie nahm ihren Umhang ab und setzte sich.
„Etwas zu trinken?“, fragte Kira noch einmal und erhob sich.
„Nein, bleiben Sie sitzen, Liebes. Oh ...“ Bessie hatte die Hexenschuhe entdeckt, und ihr Lachen erfüllte das Büro. Jasons Lächeln war umwerfend. Jetzt wusste Kira, wie er jemanden ansah, den er liebte. Wenn sie vorher schon geglaubt hatte, dass er gut aussah, dann hatte sie sich geirrt. Die Liebe in den Augen dieses Mannes machte ihn einfach umwerfend.
Er hatte recht gehabt. Es war ihm tatsächlich egal, dass seine Eltern ihn einfach im Stich gelassen hatten. Bessie hatte ihn in wundervoller Weise großgezogen und ihm alle Liebe gegeben, die er gebraucht hatte.
Bessie wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht und musste immer wieder ein wenig kichern, wenn ihr Blick auf die Schuhe fiel.
Dann räusperte sie sich und wurde wieder zur Vorstandsvorsitzenden. „Also zu unseren Veranstaltungen“, begann sie und musste noch einmal kichern. „Was steht auf der Tagesordnung?“
„Eigentlich“, sagte Kira, „wollte ich Jason fragen, wie viele seiner prominenten Kollegen er überreden konnte, sich für die Junggesellenauktion zur Verfügung zu stellen. Wir müssen ein Datum und einen Ort festlegen, damit ich die Einladungen bestellen kann.“
Jason knurrte hörbar.
„Und?“, wandte sich Bessie an Jason. „Hast du irgendwelche Kandidaten für die Auktion?“
„Nein“, erwiderte er und beugte sich vor. „Weil ich gehofft hatte, dass du diesen albernen Plan vergisst, was wahrscheinlich auch passiert wäre, gäbe es nicht diese Hexe da neben dir.“ „Vielleicht sollte ich Sie beide erst einmal allein miteinander reden lassen“, meinte Kira, ging in ihr Büro und schloss die Tür hinter sich.
„Diese Frau ist eine Strafe Gottes“, bemerkte Jason.
Seine Großmutter lächelte. „Sie ist süß, nicht wahr?“
„Ich habe nicht gesagt, dass sie süß ist, ich ... Ach, schon gut. Ich gebe den
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