Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen
etwas, worüber sie reden kann.“
Jason versuchte, der Welt etwas für sie noch Interessanteres zu geben als die intime, ganz persönliche Magie, die zwischen Kira und ihm auf der Tanzfläche geherrscht hatte. Davon wollte er diese Geier ablenken.
„Die Kameras sehen nur das Äußere“, das hatte man ihm beigebracht. „Sie sind nicht in deinem Kopf. Tu es einfach. Schalte ab und küsse sie, verdammt!“ Die Worte seines einstigen Regisseurs waren ihm wieder in den Kopf gekommen.
Und deshalb hatte Jason es getan. Er hatte die Aufmerksamkeit der Presse weg von dem Tanz und hin auf den Kuss gelenkt, aber Kira hatte ihm dafür ins Gesicht geboxt und seither nicht mehr mit ihm gesprochen. „Was sollte das?“
Sie saß ihm am Esstisch gegenüber und starrte ihn feindselig an. „Warum zum Teufel hast du mir eine verpasst?“
Melody schnaubte. „Wenn Sie das nicht wissen, sind Sie ein hoffnungsloser Fall“, erklärte sie und legte den Arm um Kira. „Und das finde ich echt blöd, denn ich hatte gerade angefangen, Sie zu mögen.“
„Genau“, sagte Vickie. Logan grinste nur.
Jason senkte den Kopf und konzentrierte sich vollkommen darauf, seine Eier zu essen. Aus dieser Ecke war keine Unterstützung zu erwarten. Logan wusste wohl genau, wessen Brot er aß und in wessen Bett er schlief...
Jason warf Kira einen wütenden Blick zu, weil sie ihn ganz durcheinanderbrachte und ihm außerdem auf die Nerven ging. „Warum, fragst du?“, sagte sie kühl, als sie sein düsteres Gesicht sah.
„Du bist frech geworden, ich hab dir eine geknallt. Punkt! Ende der Geschichte.“
Jason legte den Kopf schräg. „Ich nehme an, das bedeutet, der Pool war kein Kaninchenbau?“
Vickie und Melody sahen ruckartig auf. Wären sie Käfer gewesen, ihre Fühler hätten gezittert.
Einundzwanzig
„NEIN", SAGTE KIRA und sah ihn an, als sei er nicht ganz bei Trost. „Der Pool war kein Kaninchenbau. Und wenn du nicht mal weißt, warum ich dir eine geklebt hab, dann ist ja alles sowieso scheißegal! Tut mir leid, Bessie.“
Jasons Großmutter kicherte.
„Ich habe absolut keine Ahnung, warum du mich geschlagen hast“, erklärte Jason.
„Oh bitte“, erwiderte Kira. „Zu tanzen war deine Idee. Und der Rest... nun ja, nennen wir den Tauchgang und den Kuss einfach ... Unglücke ... zu denen es durch falsche Entscheidungen gekommen ist.“
„Deine oder meine?“, wollte Jason wissen.
„Genau“, erwiderte Kira.
„Kein Wunder, dass ich nie weiß, bei wem ich mich bedanken oder wen ich feuern soll“, sagte Jason und klang genauso verärgert, wie er auch war. Doch das war ihm egal.
„Für die Versteigerung nächsten Sonnabend kannst du mir ruhig alle Schuld in die Schuhe schieben, wenn du möchtest“, erklärte Kira und setzte ihr bösestes Hexenlächeln auf.
„Danke für die Erinnerung. Ich habe das Gefühl, unsere weiße Hexe wird um die Aura herum ein bisschen grau ... Und wage es ja nicht, auch nur in die Nähe deines Zauberstabs...“
„Ich möchte auch zu der Versteigerung kommen“, sagte Melody und machte ein ziemlich erwartungsvolles Gesicht.
„Gar nichts wirst du“, bestimmte Logan. „Du hast bereits genug Junggesellen geküsst, Mrs Kilgarven.“
„Ich komme aber“, verkündete Vickie. „Vielleicht biete ich für Billy.“
Gram lachte. „Steigen Sie einfach in eins seiner Autos, und er gehört Ihnen umsonst.“
Jason warf seiner Großmutter einen finsteren Blick zu. „Bring sie nicht noch auf solche Ideen. Er wird sie bei lebendigem Leib fressen. Der Mann ist ein Wolf.“
Kira schnaubte. „Aber du bist da natürlich ganz anders.“ „Wenn du auch Billy auf dieser Auktion versteigerst“, sagte Jason zu Kira, während er sich erhob, „stehe ich nicht mehr zur Verfügung. Und meine Freunde auch nicht.“
„Jason“, rügte Gram in einem Ton, als sei er zwei Jahre alt und würde mit Sand werfen. Deswegen ignorierte er sie.
„Mit Billy auszugehen macht wirklich großen Spaß“, behauptete Kira.
„Du musst es ja wissen.“
„Das mit der Versteigerung meinst du doch nicht ernst“, sagte Kira, um sich zu vergewissern.
Jason beugte sich über den Tisch und sah ihr fest in die Augen. „Du kannst es ja darauf ankommen lassen.“
Sie sprang auf und warf ihre Servierte wie einen Fehdehandschuh vor sich auf den Tisch. „Ich wusste doch, dass du eine dieser Pfeifen bist, die ihre Spielsachen einpacken und nach Hause laufen, wenn ich nicht nach ihrer Pfeife tanze.“
„Ha! Da spricht der
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