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Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen

Titel: Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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Mittelpunkt der Aufmerksamkeit? Jason schwamm zu ihr hinüber und nahm sie in die Arme. „Bist du okay?“, fragte er und drückte sie an sein rasendes Herz.
    „S...s...s...sicher“, entgegnete Kira, noch immer außer sich vor Schreck, während die Peinlichkeit der Situation ihr gleichzeitig die Hitze in die Wangen trieb. Jason blickte auf und sah die Kameras so nah, es war ein Wunder, dass die Teams nicht zu ihnen in den Pool gestürzt waren, dachte er.
    Kira zitterte und schob sich das Haar aus den Augen, während Jason sich vorbeugte und seine Lippen ihr den Kuss anboten, den sie so sehnsüchtig erwartet hatte. Und jetzt...
    „Geben wir ihnen noch etwas, worüber sie tratschen können“, meinte Jason, und dann küsste er sie zum ersten Mal.
    Sie gab sich dem Kuss ganz hin. Aber es dauerte nicht lange, bis sie bemerkte, dass Jason nicht... ganz bei der Sache war.
    Er küsste sie, als stünde er neben sich. Als sei alles in ihm plötzlich kalt und leer. So wie er Melody und jedes andere Model und Sternchen in dieser Realityshow geküsst hatte. Der Mistkerl spielte für die Kameras. Was hatte er gesagt? Als würde man eine verrottete Kohlrübe küssen? Jetzt wusste sie jedenfalls, was er meinte.
    Kira sträubte sich gegen seine Umarmung und stemmte unter Wasser die Füße gegen seinen Schritt, um von ihm fortzukommen und zum Rand des Pools zu schwimmen. Jasons Schmerzensschrei war ihr ein gewisser Trost, während sie gegen ihre lästigen Röcke kämpfte, damit sie nicht von ihnen nach unten gezogen wurde.
    Logan half ihr aus dem Wasser, dann legten Bessie und Melody ihr einen wärmenden Leopardenfellmantel um die Schultern.
    Jason stemmte sich selbst aus dem Pool und stand ein wenig verlassen da.
    Nachdem er zu ihnen getreten war und ihr sein bestes TV-Grinsen schenkte, boxte Kira ihm auf die Nase.
    An diesem Abend bestand Melodys Geschenk darin, dass auf einem Fernsehkanal St. Anthony's als Hauptthema behandelt wurde. Aber auch die anderen Sender waren Kira und Jason nicht entgangen. Eine Nachrichtensendung begann die Geschichte mit: „Der beste Küsser der NHL muss auf die Bank.“ Die Meldung beinhaltete sowohl den Bienenschwarm als auch den explodierenden Ofen und, Gott sei Dank, Melodys großzügiges Geschenk und ihr zusätzliches finanzielles Angebot sowie die Bankverbindung für die Spenden.
    Kira fand, dass die Bilder, auf denen sie und Jason sich küssten, viel zu lange gezeigt wurden. Auch ihre ausholende Rechte und Jasons bestürztes Gesicht und seine blutende Nase waren natürlich in aller Ausführlichkeit zu sehen.
    Soweit es die Stiftung betraf, würde sich die Publicity entweder wundervoll oder fürchterlich auswirken. Das hing ganz davon ab, wer darüber berichtete.
    Am nächsten Morgen beim Brunch legte Gram die Sonntagszeitung neben Jasons Teller. „Das war ein toller Werbegag“, sagte sie, „einfach in den Pool zu tanzen.“
    „Ja“, meinte Jason gequält heiter. „Genau, wie wir es geplant haben, nicht wahr, Stallone?“ Er warf Kira einen Blick zu.
    „Geplant oder nicht“, meinte Gram, „den Verlust des Kleides war es wert.“
    Kira stöhnte und vergrub ihr Gesicht in den Händen.
    Jason runzelte die Stirn.
    Die Mädchen waren noch die halbe Nacht aufgeblieben und hatten lange Gespräche geführt, nachdem sie ihn hinausgeworfen hatten.
    Er wünschte sich nur, dass ihm endlich jemand verraten würde, warum Kira ihm überhaupt eins auf die Nase gegeben hatte. Stundenlang hatte er im Bett gelegen und darauf gewartet, dass Kira kam. Doch als sie es dann tat, hatte sie sich nicht bei ihm blicken lassen.
    Er erinnerte sich genau, welche Angst er gehabt hatte, als ihm im Pool schlagartig klar geworden war, wie leicht sie in dem Kleid ertrinken konnte. Er war noch einmal getaucht, als er sie nicht gleich gesehen hatte. Sein Herz hatte so heftig geschlagen, dass er kaum richtig schwimmen konnte.
    Als er zum zweiten Mal an die Oberfläche kam, war Kira Gott sei Dank bereits aufgetaucht. Sie hatte ausgesehen, wie eine nasse Ratte, aber so schön und süß - dass es fast nicht zu ertragen war. Doch all die Kameras hatten ihn schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt. Waren sie dabei erwischt worden, wie sie sich beim Tanzen praktisch geliebt hatten? Er war plötzlich innerlich ganz kalt geworden. Nicht noch einmal wollte er in aller Öffentlichkeit Gefühle von sich zur Schau stellen. Der Regisseur der Realityshow hatte immer gesagt: „Denk nicht, küss einfach! Gib der Welt

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