Accidental Witch 02 - Hexen sind auch nur Menschen
Schulhoftyrann.“ Jason betastete vorsichtig seine geschwollene Nase, was sämtliche Frauen am Tisch unglaublich zu amüsieren schien, einschließlich seiner treulosen Großmutter.
Jason richtete sich auf. „Ich will Billy nicht b ei der Versteige rung dabeihaben, und das ist mein letztes Wort.“
„Sieben Tage noch, Boss“, sagte Kira, die durchaus verstand, was er meinte, „und ich verkaufe dich an den Meistbietenden.“ Sie wandte sich an seine Großmutter. „Sie brauchen mich nicht zu unterstützen, Bessie. Ich will ihn nicht haben.“ Sie erhob sich und verließ mit ihren Freundinnen im Gefolge das Speisezimmer.
Jason sah ihnen nach und ließ sich wieder in seinen Stuhl sinken. „Was zum Teufel ist denn bloß in sie gefahren?“, fragte er mehr sich selbst.
„Ich habe keine Ahnung“, erwiderte seine Großmutter und tätschelte ihm die Hand. „Als ich sie heute Morgen gefragt habe, wie sie sich fühlt, hat ihre Antwort nicht viel Sinn ergeben.“ Jason richtete sich auf. „Was hat sie denn gesagt?“
„Dass sie sich wie eine verrottete Kohlrübe fühle.“
Jason schlug sich an die Stirn, fluchte über den sofort wieder aufwallenden Schmerz in seiner Nase und sprang auf. Während er das Speisezimmer verließ, erhaschte er noch ein Grinsen auf dem Gesicht seiner Großmutter und hatte plötzlich das Gefühl, dass er gerade ein Spiel verlor, bei dem sie die Regeln aufgestellt hatte. Aber im Moment war ihm das verdammt egal.
In der folgenden Woche, der Woche vor Thanksgiving, gönnte Jason Kira eine Verschnaufpause und sich selbst Zeit zum Nachdenken.
Jeden Nachmittag nach seiner Arbeit ging er auf die Eisbahn, um seine Beinmuskeln zu kräftigen. Abends vermied er die neutrale Zone zwischen ihren Wohnungen, kam ihr im Büro nicht in die Quere und stimmte jeder ihrer Ideen zu, was die Versteigerung betraf. Und er gab seine Zustimmung dazu, dass er zusammen mit Melody das Event moderieren würden.
Kira erwähnte Billy kein weiteres Mal, aber sie begann wieder zu lächeln.
Trotzdem wäre Jason jedes Mal, wenn er an die Auktion dachte, am liebsten weggelaufen und hätte sich in Kiras Kaninchenbau versteckt. Nur wollte er sie dort dann bei sich haben. Aber er fragte sich, ob sie das auch immer noch wollte. Sie waren nicht einmal mehr gemeinsam zur Arbeit gefahren seit... dem Kuss.
Wie entschuldigte sich ein Mann dafür, dass er einer Frau das Gefühl gegeben hatte, altes Wurzelgemüse zu sein? Jason quälte sich mit dieser Frage die ganze Woche herum. Am Mittwoch beim Hockeytraining bat er Kira lediglich darum, heiße Schokolade auszuteilen, aber nicht, ihre Schlittschuhe anzuziehen. So konnte sie Zane in den Schlaf singen, und Travis hatte Zeit, ganz professionell zu trainieren.
Nach dem Training ging er mit Kira zu Fuß hinüber nach Cloud Kiss. Es schneite leise.
„Wird Regan zum Thanksgiving nach Hause kommen?“, fragte er. Es machte ihm Sorgen, wie Kira auf ein Zusammentreffen mit ihrer Schwester reagieren würde. Sie würde dann nicht viel von den freien Tagen haben.
„Ja“, stöhnte Kira. „Regan wird da sein.“
„Und was wirst du machen?“
„Ich fahre vielleicht zu Melody.“
„Meinst du nicht, dass es langsam Zeit wird, eine Entscheidung zu treffen? Morgen ist bereits Thanksgiving, falls dir das noch nicht aufgefallen ist.“
„Ich weiß nicht, was ich meiner Mutter sagen soll. Wenn sie herausfindet, dass ich Boston sozusagen links liegen gelassen habe und gleich nach Salem durchgefahren bin, wird sie das sehr verletzen.“
Jasons Herz machte einen kleinen Satz. „Dann bleib doch und feier mit uns.“
„Oh“, sagte Kira, aber ihre Begeisterung war nur von kurzer Dauer. „Nein, ich möchte mich nicht aufdrängen.“
.Aufdrängen? Du wohnst doch hier!“
„Aber ich bin kein ...“
„Tatsache ist“, sagte Jason und legte ihr eine Hand auf den Arm, damit sie stehen blieb, „du würdest uns einen Gefallen tun. Sieh mal, auch wenn es sicher vieles gibt, wofür gerade kleine Familien dankbar sind, müssen sie ja nicht unbedingt groß Thanksgiving feiern.“
„Deinen Eltern wäre es bestimmt nicht recht „Sie werden nicht kommen, und Gram wollte schon vor Wochen, dass ich dich frage. Ich hatte nur angenommen, dass du nach Hause fährst, bis mir wieder eingefallen ist, dass du dich dort fernhalten wolltest, wenn Regan käme. Sag deiner Mutter einfach, dass du zu müde bist, um heute Abend noch zu fahren.“ „Also das bin ich wirklich.“
„Und wenn du morgen
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