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Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen

Titel: Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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an aber sie trug es mit so viel Stil und Selbstbewusstsein, als wolle sie einen neuen Trend setzen. Sie schien eine kluge, unabhängige und ein wenig naive Frau des einundzwanzigsten Jahrhunderts zu sein, die in all den Sachen aus vergangenen Zeiten erst aufblühte. Auch andere Menschen ließen sie aufblühen, im Gegensatz zu ihm.
    Zufrieden, endlich allein zu sein, reparierte Rory erst die Wiege, ein altes, zusammenlegbares Bücherregal, eine edle Eckvitrine und einen Windsorstuhl und verlor völlig das Zeitgefühl.
    Als er einen lauten Knall hörte, rannte er hinaus, bahnte sich seinen Weg durch die Menge und fand Victoria schwankend auf einer alten Holzleiter stehen.
    „Sind Sie verrückt?“, schnauzte er sie an und hielt sie an der Taille fest. „Sie werden sich da oben noch Ihren hübschen Hals brechen.“
    Während sie sich krampfhaft an einem Regal festhielt, grinste Victoria Cartwright über das ganze Gesicht. „Sie finden meinen Hals also hübsch?“
     
     

Sieben
     
    RORY LIESS SEINEN Blick über die Kunden schweifen, die um Victoria herumstanden. Sie hatten die Arme ausgestreckt, als könnten sie so ihren Sturz auffangen, aber niemand stand nah genug. „Was ist passiert?“, wollte er wissen.
    „Ich habe das Bild fallen lassen, das ich mit meinem Schuh aufhängen wollte.“
    „Mit Ihrem Schuh?“
    „Ein Absatz kann einen wunderbaren Hammer abgeben.“
    „Ja klar, aber warum haben Sie nicht mich gerufen?“ „Machen Sie Witze? Sie brauchen einen ganzen Nachmittag, um eine Puppenwiege zu reparieren.“
    Rory kratzte sich an der Nase. „Verstehe. Erzählen Sie mir jetzt genau, wie das passiert ist.“
    „Als ich versucht habe, nach dem Bild zu greifen, ist die Leiter gekippt und hat meinen Rock erwischt, vom und hinten. Ich kann mich kaum bewegen. Die verdammten Gardinen sind mir ins Gehege gekommen, was sie jeden Tag tun. Aber ich kann sie nicht abnehmen. Meine Oma hat sie genau so gemocht.“
    Mit einem weiteren lauten Knall brach die Vorhangstange und fiel mitsamt den Gardinen vom Fenster, riss dabei ein Schuhregal und eine blaue Gießkanne voller Murmeln mit, sodass sich Hunderte von bunten Glaskugeln wie Ameisen bei einem Picknick über den Boden verteilten.
    Ein Kunde hob das Regal wieder auf, ein anderer die Gießkanne. Die restlichen Anwesenden sammelten die Schuhe und die Murmeln ein.
    Rory schüttelte den Kopf. „Die Gardine herunterzureißen war nicht die richtige Antwort, Mädel.“
    „Ich habe nichts angefasst. Oder haben Sie gesehen, dass ich irgendwas angefasst habe? Das hätte ich auch niemals getan. Oma hat diese Gardinen geliebt.“ Victorias Augen füllten sich mit Tränen.
    „Ach, Mädel, nicht doch.“
    „Ich hänge hier fest“, sagte sie. Ihr ging ihre plötzliche Schwäche auf die Nerven.
    „Ich dachte, ich hätte Sie reimen hören“, sagte er. „Sind Sie sicher, dass das nicht einer Ihrer übermächtigen Wünsche war, von denen Melody gesprochen hat?“
    „Sind Sie sicher, dass Ihnen niemand in Ihren Genpool gepinkelt hat?“
    „Ihr Gequassel geht mir ganz schön auf die Nerven.“
    Das Regalbrett, an dem Victoria sich festhielt, gab nach und traf Rory am Kopf.
    „Verflucht!“ Er zuckte zusammen. Dann kletterte er schnell die Leiter hinauf, um Victoria zu packen, da sie ja nun überhaupt keinen Halt mehr hatte.
    Während die Sterne vor seinen Augen langsam verblassten, umfasste er Victorias zierliche Taille. Sie war weder dünn noch füllig, sondern perfekt, weich und angenehm zu berühren.
    Ein rosa Schimmer stieg von ihrem Hals bis in ihre Wangen, während sie seinen Kopf untersuchte, um die Stelle zu finden, wo ihn das Regal getroffen hatte.
    Mit ihren sanften Fingern fuhr sie durch sein Haar, und es verlockte ihn, sich zu revanchieren – bis sie die Beule fand. Er verkniff es sich zusammenzuzucken, denn er wollte ihre Hände auf seinem Kopf nicht missen.
    „Das ist eine ziemlich große Beule, MacKenzie.“ Sie legte ihre warmen Hände auf die Stelle, und er hätte schwören können, dass er spürte, wie es besser wurde. Er schob seine Daumen von ihrer Taille nach oben, bis sie den unteren Bogen ihrer Brüste berührten.
    Victoria erbebte am ganzen Körper. „Mein Rock“, flüsterte sie, dann räusperte sie sich. „Er ist eingeklemmt, erinnern Sie sich?“
    „Stimmt. Und wo?“, fragte Rory, der keine Lust hatte, sie loszulassen.
    „In der Leiter.“
    „Und wo genau?“
    „Oh, zweite Stufe von unten vorn rechts und dritte Stufe, vielleicht hinten

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