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Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen

Titel: Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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umfasste ihre Taille, und seine Daumen strichen über die  Unterseite ihrer Brüste, ein neues und angenehmes Gefühl. Ihre Brustwarzen kribbelten vor Verlangen.
    Mit wachsendem Vergnügen gab sich Vickie seinem Kuss hin. Ihre Körper waren so nah beieinander; dass ihre Lenden sich berührten und miteinander zu verschmelzen schienen.
    Doch sie wollte ihn noch näher spüren.
    Als die Sonne aufging, verblassten die Lichtung, das Karussell und ihr Schotte, bis sie ganz verschwunden waren, und Vickie überkam ein Gefühl der Panik.
     
    „Rory!“
    Der Klang seines Namens auf ihren Lippen ließ sie hochschrecken. Sie setzte sich im Bett auf und empfand das wahnsinnige Verlangen, ihn in sich zu spüren. Ihn! Rory!
    Warum ausgerechnet ihn? Warum hatte sie von einem Mann im Kilt geträumt, bevor der verschrobene Schotte vor ihrer Tür aufgetaucht war?
    Vickie schlug die Bettdecke zurück und ging zum Fenster. Der Himmel war so dunkelblau wie in ihren Träumen. Der Morgen graute bereits.
    Warum Rory?
    Sie hatte einige Dates gehabt und mehrere attraktive Männer kennengelernt. Keine so griesgrämige. Männer, die zwar lächeln konnten, aber ihr Herz nicht berührten, nach denen sie sich nicht verzehrte, die im Traum nicht ihre Liebhaber wurden.
    Warum waren ihre Träume, seit das Einhorn aufgetaucht war, so viel stärker geworden? Wie konnte es sein, dass der Mann, der den großen Teich überquert hatte, um ihr Einhorn zu sehen, der Mann war, der sie in ihren Träumen verführte? Das gibt es doch verdammt noch mal gar nicht.
    Vickie ließ ihren Blick zum Horizont schweifen und wollte überhaupt nicht länger über ihre abwegigen Fantasien nachdenken. Eine helle, orange glühende Sonne ging über Salem Harbor auf, und für sie begann ein neuer Tag.
    Sie hatte ihrem Traummann Rorys Gesicht gegeben. Sie hatte ihn neben dem Karussell platziert, weil er in ihrem Haus schlief.
    Morgengrauen. Ein neuer Anfang. Ein Mann in ihrem Leben. Ein Untermieter. Mehr nicht!
    Eine mutige Frau wäre jetzt wahrscheinlich zu ihm ins Bett gestiegen, hätte ihm von ihrem Traum erzählt und ihn gebeten, sie zu nehmen.
    Vickie lachte leise. Als ob ich das machen würde. Mut ist die eine Sache, Cartwright, Verführung eine völlig andere. Das Erste könntest du wahrscheinlich noch vortäuschen, aber das Zweite würdest du niemals zustande bringen.
    Sie hielt sich von seinem Zimmer fern. Die Spiegel fand sie sowieso gruselig.
    Sie fühlte sich schön, weil er sie mit seinem umwerfenden Akzent Victoria nannte, nicht Vickie. Niemand sonst benutzte ihren vollen Namen. Es war immer nur ein Wort auf ihrer Geburtsurkunde gewesen, so als gehöre er zu jemand anderem. Aber die rollende Art und Weise, wie Rory ihren Namen aussprach, als habe er drei „r“, war wunderschön.
    Sie fand Gefallen an Rorys seltsamen schottischen Manieren, jetzt, da sie wusste, dass er nicht absichtlich grob war. Ein Einsiedler, hatte er gesagt, und verdammt noch mal, warum sollte sie ihm nicht glauben? Sie mochte es, ihn unter seinem Bart lächeln zu sehen, aber sie war ganz sicher noch nicht bereit, mit ihm ins Bett zu gehen.
    Na ja, eigentlich schon … aber eigentlich auch nicht.
    Als wenn er das mitmachen würde. Vickie stellte sich sein Gesicht vor, wenn sie es versuchen würde, und musste lachen. Du kannst dich nicht den ganzen Tag hier oben verstecken. Du musst deinen Laden aufmachen. Und sie brauchte noch ein wenig Ruhe nach diesem Traum, bevor sie ihrem Untermieter wieder gegenübertreten konnte.
    Wegen des Zeitunterschieds und des Jetlags würde er sicher noch eine ganze Weile schlafen. Trotzdem zog sie den Morgenrock, den Mel ihr im letzten Jahr zu Weihnachten geschenkt hatte und der sich immer noch in der Geschenkbox befand, über das dreißig Jahre alte, vom Hals bis zu den Zehen mit Rüschen besetzte Nachthemd ihrer Mutter, bevor sie in die Küche ging.
    Sie goss sich eine stark koffeinhaltige Chai-Mischung auf, spritzte einen Berg Schlagsahne darauf und nahm sich eine Packung Schokoladenkekse. Dann schlug sie ihr Buch über alte Damenunterwäsche auf und begann zu lesen.
    „Himmel, bezeichnen Sie das etwa als Frühstück?“
    Vickie zuckte zusammen und stieß aus Versehen ihren Becher um. „Verdammt! Sehen Sie nur, was Sie angerichtet haben.“ Rory durchsuchte schnell die Küchenschubladen und fand ein Geschirrhandtuch, mit dem er alles wegwischte. „Nehmen Sie sich einen neuen“, sagte er und warf das Handtuch in die Spüle. „Haben Sie das hier

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