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Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen

Titel: Accidental Witch 03 - Hexe Wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Blair
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ab, ging ins Badezimmer und stand vor einem Spiegelschrank, der aussah, als habe ihn jemand genau in der Mitte mit einem Absatz getroffen. Von dort aus hatten sich Risse spinnennetzartig über den ganzen Spiegel gezogen.
    Als er sein gebrochenes Spiegelbild betrachtete, zerstreuten sich seine Gedanken genauso wie die seiner Vermieterin.
    Aber als er sich in dem großen, modernen Badezimmer, in dem es sogar einen Whirlpool gab, umsah, überkam ihn der Gedanke, dass er dafür zahlte, mit einem höchst erotischen, wenn auch äußerst unordentlichen freien Geist, der möglicherweise eine Hexe war, das Haus zu teilen.
    Dann machte sein Herz einen Satz, denn ein roter Slip neben einem Wäschekorb aus Weide schmückte den Badezimmerboden.
     
     

Zwölf
     
    VIELLEICHT KAM RORY MacKenzie gut ohne Menschen aus, dachte Vickie, als sie sich ihr Nachthemd anzog, aber Tiere schienen ihn zu mögen. Tigerstar war ihm in sein Zimmer gefolgt, als hätte er Katzenminze an den Fersen. Sie hatte sich sogar auf seinem Bett zusammengerollt.
    Vickie wusste ziemlich genau, wie ihre Katze sich fühlte. Wenn sie auch nur die geringste Chance gehabt hätte, wäre auch sie ihm gefolgt. Das war wirklich beängstigend, schließlich hatten sie sich doch erst vor ein paar Stunden kennengelernt.
    Sie wünschte, ihre Oma wäre da gewesen, und sie hätte mit ihr reden können.
    Sie erinnerte sich so gut an ihr letztes Gespräch. „Achte auf deine Sterne“, hatte ihre Oma gesagt und sie ermahnt, Vertrauen in die Zukunft zu haben.
    Aber Vickie hatte sie beim Wort genommen, weil ihre Oma im Sterben lag und nichts einfach war. „Der Tarot-Stern“, hatte Vickie gesagt. „Er fehlt.“ Und Oma hatte ihre Hand gedrückt, also hatte Vickie ihren Rat wiederholt. „Hab Vertrauen in die Zukunft. Öffne dein Herz
    „Und dein Haus“, hatte ihre Oma hinzugefügt.
    Vickie hatte genickt und war fortgefahren: „Freue dich an der Harmonie …“
      „Und dem Schicksal“, hatte ihre Großmutter geflüstert, obwohl sie schon nicht mehr ganz bei Bewusstsein war, weil sie ihre letzte Reise angetreten hatte.
    Selbst jetzt schien der Oktoberwind Schicksal zu flüstern, während er an den Fensterläden rüttelte.
    Von all den Holzschnitten, nach denen Rory hätte greifen können, hatte er sich ausgerechnet Zwei der Kelche herausgepickt, die auch Beziehung und Anziehung bedeuteten. Aber ihm einfach etwas von Waffenstillstand zu erzählen, war ihr unter den gegebenen Umständen klüger erschienen. Das Witzige war, dass Der Einsiedler einen Gegensatz zu den Zwei Kelchen bildete. Rory würde also ein paar Dinge ändern müssen, oder ihr Zusammenleben unter einem Dach konnte schwierig werden.
    Als sie unter ihre weiche Decke schlüpfte, dachte Vickie wieder an den Traum, den sie in diesem Zimmer zum ersten Mal als Kind gehabt hatte. Einen Traum, der zu blühendem Leben erwacht war, nachdem sie vor einem Jahr zu ihrer Großmutter gezogen war.
    Natürlich fiel ihr das jetzt ein, aber ihr schottischer Untermieter trug keinen Kilt. Wenn er einen tragen würde, wäre sie nicht in der Lage gewesen, seinem Schlafzimmerblick zu widerstehen, als sie sich umgedreht hatte, um nach oben zu gehen.
    Ihre Träume waren einmal so unschuldig gewesen wie sie selbst, aber sie waren gemeinsam mit ihr gereift. Im letzten Jahr hatte der Traum sich in einen Kuss verwandelt, jene Art von Kuss, die normalerweise zu mehr führt, was aber niemals geschehen war.
    Nachdem sie das Einhorn gefunden hatte, fing Vickie an, körperlich auf den Kuss ihres Schotten im Kilt zu reagieren. Später dann hatte sie den Traum zu fürchten begonnen, weil sie sich nach dem Aufwachen immer einsam gefühlt und nach einem Mann gesehnt hatte. Aber in dieser Nacht wünschte sie sich den Traum aus irgendeinem Grund herbei.
     
    Vickie ging in der Abenddämmerung auf das Karussell zu. Es war diese magische Zeit des Tages, wenn der Himmel erstrahlt und das Universum seine ganze Erhabenheit enthüllt, bevor die Sterne sich am Himmel blicken lassen.
    Ihr war diese Szene so vertraut, dass sie sich nicht wunderte, dass das Karussell einsam auf einer Lichtung voller Wildblumen stand. Es war ihr egal, dass die wunderschönen Karussellfiguren sich im Uhrzeigersinn drehten und nicht entgegengesetzt. Ihr Anblick machte sie einfach unsagbar glücklich.
    Der Geruch von Lilien lag in der Luft und kitzelte ihre Sinne, und je näher sie dem sich drehenden Karussell kam, umso stärker wurde dieser Duft. Die magischen Figuren mit

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