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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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eine der besten in ganz Australien. Aber damals hatte man es mit dieser Art von Rockmusik sehr schwer.«
    Zu dieser Zeit führte der versierte Gitarrist Loyde die Coloured Balls, eine toughe Truppe aus Melbourne, die ihren Hard Rock mit ohrenbetäubender Lautstärke spielte und sich für einen Look entschieden hatte, der irgendwo zwischen den Droogs aus Uhrwerk Orange und dem Outfit eines durchschnittlichen Skinheads oszillierte. Zweifelsohne waren sie genau die Sorte Band, die Bon gesucht hatte.
    Lobby Loyde: »Bon Scott stand mit den Jungs bei jeder Gelegenheit, die sich bot, auf der Bühne, weil er es einfach so liebte. Er wollte da sein, wo es gerade heiß war. Wenn Bon damals irgendeiner anderen Band hätte beitreten können, wäre es wahrscheinlich eine Gruppe wie die Coloured Balls gewesen. Er hätte zu gern bei uns gesungen. Er sagte immer zu mir: ›Du bist als Sänger ein echter Wichser! Du brauchst mich!‹ Und das stimmte auch, ich war als Sänger ein Wichser, aber wir konnten keinen anderen Wichser finden, der die Sachen so bringen wollte, wie wir uns das vorstellten. Also machte ich das. Nicht, weil ich es wollte, sondern weil ich es verdammt noch mal musste. Bon war der Einzige, der es außer mir hinbekommen hätte.«
    Billy Thorpe: »Bon schaute immer vorbei und hing backstage bei uns ab. Er verehrte zwei Bands: die Aztecs und Lobby mit seinen Coloured Balls. Er wollte unbedingt bei einer dieser Gruppen Leadsänger werden! Zu mir sagte er: ›Ich würde dafür töten, in so einer Band zu spielen!‹«
    1974 war Bon wieder in Adelaide und tat sich mit seinem Freund Peter Head zusammen. Sie beschlossen, eine neue Gruppe zu gründen, die sich voll und ganz auf Countrymusik konzentrieren sollte. Das Line-up war ständig in Bewegung, denn sie schienen es sich zum Grundsatz gemacht zu haben, nie zwei Gigs hintereinander in derselben Besetzung aufzutreten. Insgesamt spielten bei den Mount Lofty Rangers, wie sie sich nachher nannten, über 200 verschiedene Musiker. Sie waren etwas ganz anderes als Fraternity.
    Bon wurde in seiner ehemaligen Band schließlich von Jimmy Barnes ersetzt, der später mit Cold Chisel berühmt werden sollte. Sein erster Gig war so laut, dass der Legende zufolge in dem Pub, in dem Fraternity spielten, Fensterscheiben zersprangen.
    Tagsüber hatte Bon einen echten Knochenjob, denn er belud Lkws mit Düngemittel. Aber dabei hatte er Zeit, nachzudenken und gelegentlich auch Songs zu schreiben.
    Peter Head: »Er kam zu mir nach Hause und sagte, dass er während der Arbeit im Kopf die ganze Zeit über an Songs gearbeitet hatte. Und da er in Musiktheorie nicht so beschlagen war, wollte er, dass ich ihm beim Schreiben half, die Songs arrangierte und sie dann mit den Mount Lofty Rangers spielte. Er kam gleich mit zwei richtig großartigen Nummern! ›Clarissa‹ war eine wundervoll sehnsüchtige Country-Ballade an eine frühere Freundin, und ›I’ve Been Up In The Hills Too Long‹ war eine witzige Nummer. Im Gegenzug für meine Hilfe bot Bon mir an, meine Songs für Demoaufnahmen einzusingen. Und so zahlte ich irgendwann die horrende Summe von 40 Dollar für die Miete eines neuen Slater-Achtspurstudios und nahm zwei Titel auf, bei denen Bon sang: ›Round And Round‹ und ›Carey Gully‹.«
    Für Bon boten die Rangers ein gemütliches Umfeld und die ideale Möglichkeit, sich musikalisch auszutoben. Auch wenn die Musik nicht immer zu den Zeilen passte, die er in seinem Notizbuch niederschrieb. Alles ging seinen ruhigen Gang, bis zu einem Streit während einer Probe im Lion Hotel.
    Bon hatte eine Auseinandersetzung mit Irene gehabt und erschien aufgewühlt und ziemlich betrunken zu den Proben. In diesem Zustand sprang er schließlich auf sein Motorrad, raste davon und kollidierte mit einem Auto. Er verlor ein paar Zähne, erlitt eine Schnittwunde am Hals, brach sich das Schlüsselbein und lag drei Tage lang im Koma. Sein Herz setzte während dieser Zeit mehrere Male aus, und schließlich musste ihm der Kiefer verdrahtet werden.
    Das Motorrad hatte Totalschaden und Bon sah ganz ähnlich aus. Sein wundervolles Lächeln war zerstört, sein ausdrucksvolles Gesicht stark mitgenommen, sein stolzer Gang war nur noch ein Humpeln. Vor allem aber war sein Selbstbewusstsein komplett im Eimer. So kurz nach dem Ausstieg bei Fraternity war dieser Unfall ein weiterer Schlag ins Kontor. Viele seiner Freunde litten mit ihm.
    Er erholte sich nur langsam. Doch schließlich war er so weit genesen, dass er im

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