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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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George Young nicht weit sein konnte, wenn sie irgendwo aufkreuzten. Ihm war bewusst, dass sich ihm eine einmalige Gelegenheit bot, und er wollte den Auftritt seines Lebens hinlegen.
    Aber Bon liebte immer noch das Schlagzeug. Während er einerseits danach lechzte, bei AC/DC den Gesang zu übernehmen, hatte er gleichzeitig ein ganz anderes Line-up im Kopf: George am Bass, Angus und Malcolm an den Gitarren und er selbst an den Drums.
    Dressed to kill: Malcolm im Parooka Hotel – Adelaide, August 1974.

    Angus: »Er brachte uns in ein kleines Studio und setzte sich gleich ans Schlagzeug. Wir meinten: ›Hey, wir haben schon einen Drummer, Bon, was wir brauchen, ist ein guter Sänger!‹ Aber er sagte immer wieder: ›Aber ich bin Schlagzeuger! Ich habe als Rockschlagzeuger angefangen!‹ Das wussten wir ja. Er war ein guter Drummer.«
    Nachdem Bon dann jedoch endlich das Mikrofon übernahm und sich John Freeman von Fraternity ans Schlagzeug setzte, jammten sie die ganze Nacht. Und als die Sonne aufging, bot ihm sein alter Freund und AC/DC-Manager Dennis Laughlin den Platz in der Band an.
    Bon war begeistert, aber dennoch ein wenig besorgt, was den Altersunterschied zu den anderen Bandmitgliedern betraf. Er wusste, dass er keine 21 mehr war, und fragte sich, ob er mit Malcolm – und vor allem Angus – würde mithalten können.
    Während Bon über das Angebot nachdachte, erfüllte die Band ihre Verpflichtungen auf der anderen Seite des roten Kontinents, unter anderem bei einem sechswöchigen Dauerengagement in Perth in Beethoven’s Disco im Vorprogramm des Transvestiten Carlotta. Ein Arrangement, das an die Zeiten mit Lou Reed erinnerte. Evans, der noch nicht wusste, dass er kurz vor dem Rauswurf stand, reiste mit nach Perth.
    Die Band fuhr 2700 Kilometer quer durch die Nullarbor-Ebene, eine Wüste, die den Großteil des mittleren Australiens einnimmt. Die Straße, die als eine der längsten geraden Strecken der Welt gilt, war damals noch nicht asphaltiert und führte durch einige der unwirtlichsten Landstriche auf dem Planeten. Dazu kam, dass einige Bandmitglieder die Fahrt hinten im Lkw verbringen mussten.
    Dave Evans: »Hinten war der ganze Kram verstaut, die PA und so. Wir mussten dazwischen irgendwie noch einen kleinen Platz finden, wo man sitzen konnte. Dann ging das Rolltor runter und es war stockdunkel – man konnte die Hand vor Augen nicht sehen. Wir hatten Taschenlampen mit und wer etwas trinken wollte, musste ein Feuerzeug anzünden. Derweil hielten wir Stirnbänder und Taschentücher vor Mund und Nase – wegen des roten Wüstenstaubs.«
    Irgendwann hatten sie einen Reifenschaden. Und zu allem Überfluss fing es auch noch an zu regnen. Glücklicherweise hielt jemand an und half ihnen beim Reifenwechsel.
    Als sie endlich in Perth ankamen, blieb Dave Evans bei einem Konzert die Stimme weg und Dennis Laughlin musste als Sänger einspringen. Nachdem sie ihre Verpflichtungen erfüllt hatten, machte sich die Band im September auf die anstrengende Rückreise gen Osten und schlug für ein paar Konzerte am Wochenende wieder in Adelaide auf.
    Bon hatte auf sie gewartet. Als man ihm den Job des Sängers noch einmal anbot, sagte er auf Anhieb zu.
    Nach einer Willkommens-Jam im Pooraka gab Bon seinen Einstand bei den neuen Arbeitgebern im Countdown-Club in Adelaide. Unter den Zuschauern war auch Phil Eastick, der später auch zur AC/DC-Crew stoßen sollte.
    Phil Eastick: »Er ging einfach auf die Bühne und sang ein paar Songs. Ich glaube, Dave Evans hatte noch gar nicht richtig mitbekommen, was da lief. Aber in dem Augenblick, als Bon mit der Band sang, merkte jeder, dass etwas Magisches vor sich ging.«
    Für Bon waren AC/DC wie eine Verjüngungskur. Zum ersten Mal in seiner Karriere konnte er wirklich er selbst sein. Songs wie »She’s Got Balls« erlaubten ihm endlich, auch durch die Regionen unterhalb der Gürtellinie zu denken. Die Fraternity-Musiker hätten bei dem Gedanken, mit so viel Urschreigebrüll in Verbindung gebracht zu werden, wahrscheinlich angeekelt mit den Augen gerollt.
    Bons Situation war ein wenig mit der seines Idols Alex Harvey vergleichbar, dem schottischen Sänger der Sensational Alex Harvey Band. Wie Bon war auch Harvey kein grüner Junge mehr und hatte musikalisch öfters aufs falsche Pferd gesetzt, bevor es 1972 mit SAHB so richtig losging, und er endlich das tun konnte, was er immer gewollt hatte.
    Wyn Milson: »Das war der wahre Bon Scott. Es war die Seite an ihm, die es schon bei den

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