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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Angewohnheit, sich die Kleider vom Leib zu reißen und wie ein schwitzendes und verrotztes Känguru über die Bühne zu hüpfen. Eine Marotte, die er, wie er sagte, von Bon übernommen hatte.
    Während ihnen noch der Schweiß aus der Marquee-Sauna in den Augen brannte, wurde am 14. August eine Aufnahme von »Jailbreak«, die einen Monat zuvor entstanden war, in der Musiksendung So It Goes des nordenglischen Fernsehsenders Granada TV gezeigt. Der Song war am 30. Juli in Großbritannien als Single erschienen. Fünf Wochen später hatten in der gleichen Sendung die Sex Pistols ihren legendären ersten Fernsehauftritt und präsentierten ihre Single »Anarchy In The UK«.
    Durch den Aufstieg der Pistols und von Punk im Allgemeinen erhöhte sich das Berufsrisiko, gelegentlich angespuckt zu werden. Wie man sich denken kann, ließen sich AC/DC das nicht ohne Weiteres gefallen und tauchten in der Regel sofort ins Publikum ein, um sich die entsprechenden Leute vorzuknöpfen.
    Dabei begegneten sie nur wenigen großen Namen aus der Punkszene persönlich. Obwohl eine Rangelei zwischen Bon, dem Straßenkämpfer, und dem Stranglers-Bassisten J.J. Burnel, der einen schwarzen Gürtel in Karate hatte und ebenfalls bekannt dafür war, dass er sich von niemandem etwas gefallen ließ, sicher einen prächtigen Fight bedeutet hätte.
    Angus hatte ohnehin den Eindruck, dass die Pistols lediglich Bons Look aus der Zeit abgekupfert hatten, als sie im Nashville spielten.
    Angus: »Irgendwann waren wir bei einer Fotosession. Der Typ zeigte uns ein Foto von den Sex Pistols, auf dem Johnny Rotten aussah wie Rod Stewart – ganz blond. Und ich weiß, dass sie später im Nashville Rooms waren, als wir da spielten. Es dauerte nicht lange, da erschien Rotten von Kopf bis Fuß in dem Outfit, das Bon damals angehabt hatte – bis ins kleinste Detail!«
    Im Gegensatz zu den Pistols, die sich alle Mühe gaben, die gesamte Musikindustrie zu verprellen, führte die hohe Arbeitsdisziplin der Youngs dazu, dass sich ihnen einige Möglichkeiten auftaten, um die Karriereleiter weiter emporzuklettern, beispielsweise ein Auftritt beim prestigeträchtigen Reading Festival am 29. August.
    Aber vor den schätzungsweise 50 000 Zuschauern – und in Gesellschaft von Rockern wie Ted Nugent oder Eddie And The Hot Rods – konnten AC/DC aus unerfindlichen Gründen nicht wie gewohnt abräumen. Dabei war die Show der Band so kraftvoll wie immer. Aber zum ersten Mal spielten sie vor einem sehr großen Publikum, das zum größten Teil überhaupt keine Ahnung hatte, wer AC/DC waren. Außerdem regnete es in Strömen, was auch nicht eben hilfreich war.
    Bon war von Anfang an klar, dass es kein leichter Job werden würde. »Hallo zusammen!«, brüllte er. »Bei dem Regen ist es wohl am besten, wenn ihr so viel Hitze aufbaut, dass die Tropfen verdunsten, bevor sie euch treffen, oder? Zeigt mal, was ihr könnt!«
    »Ihr seid es ja wohl, die sich hier beweisen müssen!«, rief jemand aus der Menge.
    Michael Browning: »Ich glaube, an diesem Punkt waren wir ein bisschen verdorben von Atlantic Records. Sie hatten vorher Zeppelin nach Reading geschickt, und jetzt hieß es: ›Das ist euer großer Moment. Ihr fahrt da hin, habt hinter der Bühne eure eigene Crew, da könnt ihr mal richtig den Superstar spielen.‹ Das ist dann wohl ein bisschen nach hinten losgegangen. Der Moderator – ich glaube, es war John Peel – wusste überhaupt nicht was los war als wir erklärten, dass niemand auf der Bühne oder Backstage rumlaufen dürfe, wenn die Band sich dort gerade aufhielte. Solche Sachen waren einfach unnötig. Damit haben wir die Leute gegen uns aufgebracht. Das erste Reading Festival war kein großer Erfolg für AC/DC. Aber es lag an der Atmosphäre, nicht an der Band.«
    Nicht einmal die Tatsache, dass Angus seine Hosen runterzog, um die Aufmerksamkeit von der dickbusigen Frau abzulenken, die während ihres Konzerts vor der Bühne herumlief, konnte das missglückte Gastspiel retten. Es machte sich das Gefühl breit, dass sie Monate harter Arbeit in nur einer Stunde ruiniert hatten. Anschließend kam es zu einer hitzigen Debatte darüber, was schief gelaufen war, und wieso sie gerade in diesem entscheidenden Moment so sehr enttäuscht hatten. An dem Auftritt an sich war wenig auszusetzen gewesen. Aber letzten Endes warf es sie nicht weit zurück. Allen war klar, dass es nicht nötig sei, eine neue Strategie zu entwickeln – es war nur wichtig, dranzubleiben.
    George Young war

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