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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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Manager des legendären Clubs, gewandt hatte.
    Phil Carson: »Beim ersten Auftritt im Marquee ein paar Wochen zuvor bestand das Publikum aus fünfzehn Au-Pair-Mädchen, die irgendwie schon von AC/DC gehört hatten, sowie zwanzig, dreißig anderen Leuten, die einfach bloß gekommen waren, weil das Marquee ein legendärer Rockclub war.
    Aber nach der dritten Woche konnte man kaum noch Eintrittskarten bekommen. So schnell sprach sich herum, wie gut AC/DC waren. Wir verkauften am Anfang nicht sehr viele Platten, aber live überzeugte die Band restlos – und zwar jedes Mal. Sie baute sich mit ihren Konzerten ein eigenes Publikum auf.«
    Es dauerte nicht lange, bis sich schon um fünf Uhr nachmittags eine Schlange von Fans vor dem Marquee bildete, die darauf hofften, zu den mehr als tausend Leuten zu gehören, die in den eigentlich nur 700 Zuschauer fassenden Club reinkamen, um AC/DC um neun Uhr abends abrocken zu sehen. Es kam so weit, dass die Polizei die Menge in Schach halten musste und Fernsehteams anrückten, um das regelmäßig stattfindende Chaos zu filmen. Nach dem Konzert kamen viele Zuschauer beinahe nackt wieder aus dem Club, da sie sich wegen der Wärme fast ganz ausgezogen hatten. Drinnen war es definitiv noch ein paar Grad heißer als draußen, trotz des extrem warmen Sommers 1976.
    Den Musikern ging es nicht viel anders, auch sie waren kaum noch bekleidet, wenn sie in die winzige Garderobe des Marquee zurückkehrten. Angus spielte schließlich schon gewohnheitsmäßig nur in Unterwäsche – einmal sogar ganz nackt.
    »Der Laden sah aus wie ein Nudistencamp, wenn wir mit dem Set durch waren«, berichtete Bon Debbie Sharpe im Melbourner Herald vom 4. September 1976.
    Die Australier brachen den Besucherrekord im Marquee immer wieder aufs Neue, sodass man ihr Engagement verlängerte, um dem Ansturm gerecht zu werden. Es wundert daher nicht, dass Jack Barry mit den Worten zitiert wurde, AC/DC seien »die aufregendste Band, die ich seit Led Zeppelin im Marquee erlebt habe«.
    Michael Browning: »Kürzlich habe ich eine Dokumentation über das Marquee gesehen. Die Betreiber erzählten von den Bands, die dort gespielt hatten, und AC/DC wurden komplett übergangen. Das fand ich sehr, sehr seltsam. Sie haben den Besucherrekord gebrochen und definitiv Geschichte geschrieben. Ich habe nie wieder erlebt, dass der Club so voll war oder so viel Kondenswasser die Wände herunterlief. Es war, als ob man die Mauern mit einem Wasserschlauch abgespritzt hätte.«
    Zu den Zuschauern, die sich die körperliche Tortur eines AC/DC-Konzerts im Marquee ebenfalls antaten, gehörten auch zwei Ex-Mitglieder von Creedence Clearwater Revival, weil sie sich AC/DC genauer anschauen wollten.
    Michael Browning: »Die Jungs von Creedence Clearwater – die Rhythmusleute – waren da, weil Atlantic bereits bei mir angefragt hatte, ob sie als Produzenten für AC/DC infrage kämen.«
    Diese Zusammenarbeit kam aus unbekannten Gründen nie über das Planungsstadium hinaus.
    Andere, die mit AC/DC in dem berühmten Club zusammentrafen, sahen sich jedoch in erster Linie als Konkurrenten. Eddie And The Hot Rods buhlten ebenfalls um das Hausrecht im Marquee und hatten gerade eine brandheiße Single vorgelegt, die den Titel »Live At The Marquee« trug.
    Ihr Sänger, Barrie Masters, erinnert sich: »Allein wegen Hendrix und den Stones ging es um das Prestige, das mit dem Namen Marquee verbunden war. Wir standen ein paar Mal vorm Zuschauerrekord, schrammten aber immer wieder knapp vorbei. Der damalige Besitzer, Jack Barry, hat uns dauernd damit verarscht. Als wir es dann endlich schafften, gab es eine Riesenparty mit einem schönen Saufgelage. Wir waren überzeugt, dass unser Name damit in die Rockgeschichte eingehen sollte. Und nur eine Woche später kamen AC/DC und haben uns übertroffen! Vor der Bühne herrschte ein solches Gedränge, vor allem gegen Ende der Konzerte. Die Hitze war einfach unglaublich, und die Leute kippten reihenweise um. Das Problem war, dass die Sanitäter gar nicht bis zu ihnen vordringen und sie rausholen konnten. Wenn also jemand umfiel, mussten die anderen Zuschauer ihn hochheben und über die Köpfe hinweg zu den Seiten befördern. Das ist meine Erinnerung an die AC/DC-Gigs – die Leute, die rausgetragen wurden.«
    Angus’ Bühnenakrobatik im Marquee trug nicht dazu bei, dass die Schlagzeilen, in denen die Band regelmäßig mit der australischen Tierwelt in Zusammenhang gebracht wurde, verstummten: Er hatte die

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