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Ach, du faules Ei

Ach, du faules Ei

Titel: Ach, du faules Ei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Tonollo
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den Buchumschlag. »Das ist jetzt nicht wahr …«
    »Gib mal her!« Palme entriss seinem Zwillingsbruder das Buch und las den Titel laut vor: »Wie gehe ich mit Niederlagen um?
    Ein Ratgeber für Verlierer von Professor Doktor Trübsal.«
    Die vier sahen sich entgeistert an.
    »Ach, du faules Ei!« Pampe stampfte mit dem Fuß auf. »Debilius’ Vater will uns wohl auf den Arm nehmen.«
    »Hatte er wirklich nur dieses eine Buch bei sich?«, fragte Pit.
    »Aber ja!«, bestätigte Pampe aufgebracht. »Ich bin doch nicht blöd!«
    »Okay!« Pit legte nachdenklich den Zeigefinger an die Nasenspitze. »Debilius’ Vater hat Magia Zwei also nicht. Wenn er das Buch schon vor dem Basar in die Finger bekommen hätte, wäre er heute Morgen nicht dort aufgetaucht. Er hat Magia Zwei gesucht und nicht gefunden. Und ohne Magia Zwei kann er nicht wissen, wo der dritte Band ist. Er muss so enttäuscht gewesen sein, dass er stattdessen das hier gekauft hat.« Er deutete auf das Buch in Palmes Hand.
    »Aber wozu dann das Schließfach?«, fragte Polly.
    »Der Bahnhof liegt auf dem Weg zu seiner Pension. Wahrscheinlich wollte er bei dieser Hitze die Aktentasche nicht mit sich herumschleppen«, folgerte Pit. »Ich wette, von Debilius’ Vater hören wir erst mal nichts mehr.«
    »Von Magia Zwei aber auch nicht«, entgegnete Polly enttäuscht.
    »Na ja, vielleicht ist es besser so«, versuchte Pit sie zu trösten.
    »Dann erfahren wir also nie, ob man mit den drei Bänden zaubern kann?«, fragte Pampe.
    Pit zuckte mit den Schultern.
    »Wisst ihr was?«, sagte Polly. »Ich brauche jetzt ein riesiges Eis.«

Wütender Abschied
     
    Pampe lehnte die Angelrute gegen die verschlossene Bürotür des Campingplatzbesitzers.
    »Und was willst du Alfons Krummbiegel nachher sagen, warum du keinen Fisch gefangen hast?«, fragte Pit müde.
    Pampe zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Hat eben keiner angebissen.«
    Schlecht gelaunt schlenderten Polly, Pit, Pampe und Palme über den Campingplatz.
    »Schau mal!« Pampe stieß seinen Zwillingsbruder an. »Da ist der Herr Angelbesitzer ja!«
    Die vier blieben stehen, doch Alfons Krummbiegel ging an ihnen vorbei, als hätte er sie nicht gesehen.
    »Was ist denn mit dem los?«, staunte Polly.
    »Karla hat ihm wohl einen Korb gegeben«, erwiderte Pampe grinsend.
    »Der kann einem ja echt leidtun«, sagte Pit. »Keine Karla, keine Forelle.«
    Die vier brachen in schallendes Gelächter aus, aber dann fiel ihr Blick auf das Küchenzelt … und ihr Lachen gefror zu Eis.
    »Das darf nicht wahr sein!«, stöhnte Polly. »Warum baut Debilius das Zelt ab?«
    »Vielleicht zieht er mit Karla um«, witzelte Palme.
    »Sehr komisch!« Polly schaute ihren Bruder strafend an.
    Vorratskisten, Töpfe und Geschirr stapelten sich vor dem Wohnwagen.
    Debilius war gerade dabei, die ersten Heringe aus dem Boden zu ziehen, während Karla ihre diversen Koffer ins Freie schleppte.
    Als sie Polly, Pit und die Zwillinge kommen sah, ließ sie das Gepäck fallen und klatschte in die Hände. »Auf, auf, auf! Alle helfen! Müssen gehen nach Hause!«, rief sie und schickte noch ein »So eine Glück große!« hinterher.
    »Aber was ist denn passiert?«, fragte Polly aufgeregt.
    »Wenig«, antwortete Karla.
    »Wenig?«
    »Ja! Chef von diese Platz für Camping war da. Wollte wissen, was ist in all diese Kisten.«
    »Und?«
    »Hat Karla ihm gezeigt, was ist in all diese Kisten.«
    Polly schaute Karla ungläubig an.
    »Und dann?«
    »Hat Chef geguckt mit ganz große Augen … wie sitzt auf Klo und drückt und kommt nix!«
    Jetzt verschlug es Polly die Sprache.
    »Und dann«, fuhr Karla fort, »hat Chef gemeint, müsse gehen sofort.«
    »Und was hast
du
gesagt?«, wollte Pampe wissen.
    »So eine Glück große!«
    »Huhuuu, Kinder!«, hörten sie Frau Rottentodd von Weitem rufen. »Wir sind wieder dahaaa!« Mit zwei Schritten Abstand folgte ihr Herr Rottentodd – über und über mit Tüten beladen.
    »Aber …«, Prospera stutzte, »was ist denn hier los?«
    Polly erklärte, was geschehen war, und Herr Rottentodd ließ vor Empörung die Einkäufe auf den Boden fallen.
    »Menschen!«, sagte er. »Gibt es selbstgefälligere Wesen?« Er drehte sich um, und sein Blick fiel auf Herrn und Frau Schroff, die vor ihrem Wohnwagen saßen und die Szene schadenfroh beobachteten. »Wehe, irgendetwas ist mal anders!«
    »Aber meine kleine Fledermaus«, staunte Prospera Rottentodd. »Ich dachte, du kannst es gar nicht erwarten, wieder nach Hause zu

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