Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)
Achat von Dor gelassen. Sie entschied sich ohne zu zögern für die MacMason. Sadsh versuchte die Aufschrift auf den Kästen zu entziffern.
Tatsächlich las er auf einem davon: Delvish Achat von Dor 6/9 . Aber es war Niwas Gegner, der diese Flexorette nahm. Der andere hob seine Waffe aus einem Kasten, der die Aufschrift: 1/1 Schwarzer Achat trug. Und diese Klinge zeigte glänzende Stellen, wo die Beschichtung abgewetzt worden war.
„Und die Uhr?“, fragte Sadsh gewitzt.
Daraufhin ging der Herausforderer zu Stawosc, brachte ihn dazu, sich aufzusetzen und redete mit ihm. Kurz darauf trieb er ihn mit der Flexorette vor sich her.
„Diesmal keine Scherze mit einem Pieper!“, herrschte er Stawosc an. „Ich habe alle Frequenzen blockiert. „Achte gefälligst auf den Zeitgeber! Du weißt, was du zu sagen hast. Und diesmal wirst du auch die Endzeit festhalten!“
Stawosc erwiderte nichts. Seine Stirn war blutverschmiert, sein Blick abwesend.
„Wir beginnen“, sagte der Mann. Er reichte Stawosc zwei Stoppuhren, die eine golden, die andere aus schlichtem Stahl. „Gold für mich und Sadsherell. Stahl für ihn und Lady Kippun.“
Sadsh hatte unauffällig die rechte Hand zur Faust geballt, versucht, den Arm anzuwinkeln und ließ ihn jetzt schnell schlaff herabhängen. Er nahm seine Flexorette mit der Linken auf, präsentierte knapp und ging in eine Ausgangsstellung, die ihn selbst verblüffte. Die federleichte Waffe hatte ihn dazu gebracht, eine Stellung aus der alten Hofschule einzunehmen, die er selten geübt hatte. Sein Onkel hatte sie ihm gezeigt, um Unterschiede zwischen Hofstil und Delischem Stil zu illustrieren, und nun fand sich Sadsh unversehens in einer Ausgangsposition, die acht für eins genannt wurde. In achten Schritten führte sie links am Gegner vorbei und sollte einen Schlag vorbereiten, der durch Wechsel nach rechts ermöglich wurde.
Sadsh fragte sich, ob es klug war, auf die rechte Hand zu setzen, da murmelte Stawosc die rituellen Worte und Sadsh reagierte automatisch, indem er die Schrittfolge einleitete.
Er sah Niwa leichtfüßig zurückweichen, musste sich dann aber auf seinen Gegner konzentrieren.
Genau wie beim letzten Mal setzte der Mann auf schnelle, harte Bewegungen und hatte vielleicht die Hoffnung, die leichte Flexorette damit immer unten und in reaktiven Positionen zu halten. Ganz offensichtlich hatte er keinerlei Kampferfahrung mit einer so alten Klinge. Sadsh spürte seine Verwunderung über die schnelle Rückfederung der Flexorette. Schlangengleich schien sie die gegnerische Klinge manchmal zu umfassen und war dann wieder unerwartet fähig, einen brutal geführten Hieb zu parieren.
Sadsh war Miranda im Nachhinein dankbar dafür, dass sie ihm befohlen hatte, sich sofort mit der Klinge vertraut zu machen. So kam das ungewöhnliche Verhalten der schmalen Klinge nicht ganz unerwartet für ihn.
Trotzdem hätte er mehr Training gebraucht. Seine Kondition reichte nicht aus und seine Erschöpfung würde ihn sehr schnell in eine reine Verteidigungsstellung bringen. Er konnte auch nicht hoffen, durch einen schnellen Angriff zu siegen, so lange seine Kräfte reichten. Sein einziger Vorteil lag in der Irritation durch die Zunge des Wolkendrachen .
„Denke wie ein Flexorett “, sagte er sich selbst. „Lass dir nichts aufzwingen! Suche die Schwachstelle! Suche Vorteile in der Anlage des Terrains.“
Leider bot dieses Terrain aber wenig Deckung. Nur den Schweber und die Trümmer, die vom Robotaxi übrig geblieben waren. Ließ sich daraus ein Vorteil ziehen?
„Was kann ich besser als dieser Mann?“, fragte sich Sadsh und fing einen Schlag auf, der gegen seine Schulter gezielt war. „Dazu müsste ich mehr über ihn wissen.“
Dann lerne ihn jetzt kennen! Erforsche ihn! Welcher Schicht entstammt er? Hat er eine Ausbildung an anderen Waffen? Welche Eigenheiten lassen sich an Haltung, Bewegung, Körperbau oder Kleidung ablesen?
Auch diesmal hatte der Mann die perlenbesetzte Nadel angesteckt. Die Stiefel waren neu. Handschuhe verdeckten die durchschnittlich großen Hände. Kein Hinken. Kein Hinweis auf Behinderungen. Gute Haltung. Zu steif in den Schultern, würde Lord Kippun sagen. Kam das von Marschgepäck wie bei Sadsh? Waren es Verspannungen? Sadsh kam es mehr wie das Ergebnis von Muskel-Work-Out an Trainingsmaschinen vor. Ein Lord Kippun stemmte garantiert niemals Gewichte an Automaten. Dadurch wirkte er schlanker. Dieser Mann hatte zwar nicht das harte Muskelkorsett mancher
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