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Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition)

Titel: Achat von Dor (Kampf um Dor) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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dort lieber nicht zeigen.“
    „Fliegen Sie den Schweber und alles andere erledigen wir!“
    „Wann ist er aufgebrochen?“, wollte Niwa wissen.
    „Vor einer Stunde ungefähr.“
    Sie drängten durch die Einstiegsluke.
    An der Konsole saß ein grauhaariger Mann in der Uniform eines Advisors. Aiken stellte Sadsh vor.
    „Und das ist Advisor Snider. Ich habe ihn gebeten, mitzufliegen, damit wir nicht in Schwierigkeiten geraten.“
    Snider gab Sadsh die Hand.
    „Das ist also der Neffe des berühmt-berüchtigten Minas Sadsherell“, sagte er. „Sie scheinen genauso umtriebig zu sein wie Ihr Verwandter.“
    „Eigentlich nicht, Advisor.“
    Snider lächelte ironisch.
    „Tja. Unser schöner Planet hat schon so manchen Menschen verändert.“ Er wandte sich Aiken zu. „Wohin fliegen wir jetzt?“
    „Delta“, sagte Aiken knapp. Er zog den Schweber schnell nach oben.
    Sadsh war trotz seiner Erschöpfung neugierig genug, heimlich den Advisor zu betrachten, der Aiken sein Gefängnis mehr oder weniger zur Leitung überlassen hatte. Der Mann war wahrscheinlich Mitte fünfzig, trug das ergraute Haar militärisch kurz. Nicht die geringste Kleinigkeit gab etwas Persönliches preis, kein Schmuck, nicht mal ein Armbandchronograph. Scharfe Falten liefen von der Nase zum Mund und gaben dem Gesicht einen melancholischen Ausdruck.
    Tercera hatte sich zuerst Stawosc gewidmet und ihm ein mildes Schlafmittel verabreicht. Der Securivisor döste nun vor sich hin, während Tercera sich die wenigen, oberflächlichen Schnitte ansah, die Niwa abbekommen hatte.
    „Hat Lord Kippun gesagt, was er dort holen will?“, fragte Sadsh.
    „Nein. Er meinte nur, es sei ihm jetzt erst aufgefallen, dass es fehlt“, sagte Tercera. Ihr Blick hatte etwas abschätzend Kühles und ihre Stimme klang abweisend. Aus unerfindlichem Grund errötete Sadsh. Er drehte seinen Sessel, was ihn näher an Snider heranbrachte.
    „Darf ich Sie etwas fragen, Advisor?“
    „Sicher.“
    „Haben Sie meinen Onkel gekannt?“
    „Minas? Ja, sicher.“
    „Was haben Sie von ihm gehalten? Mochten Sie ihn?“
    Snider legte die Stirn in Falten.
    „Die Frage ist schnell gestellt. Eine umfassende Antwort zu geben, wäre ungleich schwieriger.“
    „Warum sagst du's ihm nicht, Sny?“, fragte Aiken, ohne seinen Blick vom Bildschirm abzuwenden.
    Snider rutschte gegen die Lehne zurück. „Welchen Erkenntnisgewinn würde das Invador Sasherell bringen?“
    „Du kannst ihm doch wohl sagen, was du von Minas gehalten hast!“
    Snider nickte.
    „Als ich ihn kennen lernte, dachte ich, er wäre ein Wichtigtuer. Ein Windbeutel“, sagte er. „Danach schien er mir ein Unruhestifter, ja ein Aufwiegler zu sein. Für einen Mann, der geradezu als Inbegriff des großen Demokraten galt, kam er mir entschieden zu aristokratisch vor und von dem, was er sagte, hätte er genauso gut ein Kommunist sein können. Nach unserem ersten Zusammentreffen ließ ich ihn hinauswerfen. Ich verbot ihm ausdrücklich, die Anlage zu betreten, die ich damals leitete.“
    Aiken warf Snider einen Blick zu, den Sadsh sonderbar fand, aber Aiken drehte sich sofort wieder um. Snider schien den Blick nicht bemerkt zu haben. Er griff in ein Fach und förderte ein paar Schokoriegel zu Tage. Er bot Sadsh einen an und aß selbst dann sehr schnell drei Stück auf.
    „Es war eine harte Zeit hier auf Dor“, sagte er dann und zerknautschte die Verpackungen. „Illegale Schürfer wuchsen der Verwaltung über den Kopf. Ständig flackerten Revolten auf. Ihr Onkel war da mittendrin. Er machte sich anscheinend leicht Freunde. Überall stolperte man über ihn. Offensichtlich war er großzügig mit Zuwendungen, Ratschlägen und auch praktischer Hilfe. Wir wussten, dass er mit den Illegalen zu tun hatte, bekamen aber nichts gegen ihn in die Hand und das ging uns ehrlich gesagt auf die Nerven. Immer wieder stieß man auf ihn und er lächelte so herzlich, als treffe er einen guten Freund. Dann glitt uns das Heft aus der Hand. Die Aufstände brachen gleichzeitig überall aus. Illegale flogen Schweber in die Kuppeln und versuchten, Gefangene zu befreien… es war ein blutiges Durcheinander und drohte in eine Art Jeder-gegen-Jeden auszuarten.“ Snider drehte sich abrupt zu Aiken um und verstummte.
    Aiken sah ihn an.
    „Du hast nicht zu Ende erzählt!“
    Snider holte sich einen vierten Schokoriegel aus dem Fach. Umständlich zupfte er an der bunten Folie herum, schlang den Riegel herunter und tastete nach einem fünften, doch das Fach

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