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Acht cropped

Acht cropped

Titel: Acht cropped Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Berti
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treffen sich anscheinend schon länger heimlich."
    Sonja nickte. „Die beiden Mistkerle verabreden sich seit fast zehn Jahren. Rein freundschaftlich, wie ich geglaubt habe. Stattdessen haben sie perversen Sex miteinander. Ich fühle mich so angewidert. Von meinem eigenen Mann! Jetzt wird mir auch klar, warum Marc meine Einladung zu einem gemeinsamen Essen abgelehnt hat. Er wollte mir anscheinend nicht unter die Augen treten!"
    Angelika nickte. „So wird es wohlgewesen sein. Wie auch immer: Ich sehe es als meine Aufgabe an, das Vorhaben meiner Tochter zu Ende zu bringen. Sie wollte offenbar Marc von weiteren Fehlern abhalten. Er hat mir zwar eben noch versichert, er würde sich nicht mehr mit Andreas treffen, aber ... Ich möchte einfach eine gewisse Ordnung wiederherstellen. Dazu gehört, dass du Bescheid weißt über die Dinge, die anscheinend schon über Jahre vor sich gehen .«
    »Moment!" Sonja sah sie mit aufgerissenen Augen an. »Du hast eben mit Marc gesprochen? Er ist hier? Wollte er zu Andreas?"
    „Ich weiß es nicht. Ich habe Marc mehr oder weniger vor die Tür gesetzt. Ich weiß nicht, wohin er im Anschluss gefahren ist."
    Sonja sprang auf und eilte zur Tür. Dann rannte sie zurück und griff nach den Fotos in Angelikas Hand.
    »Wo willst du denn so plötzlich hin?"
    Sonja sah sie mit kalkweißem Gesicht an. „Zu uns nach Hause. Andreas hat heute dienstfrei. Ich werde ihn jetzt sofort mit den Aufnahmen konfrontieren. Vielleicht erwische ich ihn sogar zusammen mit Marc, diesem Schwein! Bitte sagen Sie auf der Station Bescheid, ein Notfall bei meiner Familie würde mich dazu zwingen, direkt nach Hause zu fahren .«
    Ohne ein weiteres Wort lief sie den Gang hinunter in Richtung Aufzüge.
     
    Marc war immer noch bewusstlos, als Andreas ihn aus dem Wagen holte und ihn in den ehemaligen Desinfektionsraum der alten Feuerwache brachte.
    Schnell war ihm die Idee gekommen, einen der Räume dieses alten Feuerwehrkomplexes zu nutzen, um Marc dort vorübergehend zu verstecken. Vor knapp fünf Jahren war der komplette Brand-und Rettungsbereich der Stadt in einen Neubau gezogen. Seitdem wurde das ehemalige Hauptgebäude der alten Wache als Jugendzentrum genutzt, die kleinen Bungalows, in denen früher die Einsatzfahrzeuge abgestellt worden und Nutzräume untergebracht waren, lagen allerdings seit Jahren brach. Andreas hatte als damals Zuständiger für Desinfektionsmaßnahmen den Schlüssel für einen kleinen Nebenraum erhalten. Er hatte ihn niemals abgegeben. Inzwischen war bestimmt sogar in Vergessenheit geraten, dass überhaupt noch jemand eine Zugangsmöglichkeit für die geflieste Kammer hatte.
    Vorsichtig hatte er sich umgesehen, als er den Passat dicht vor dem kleinen Häuschen, in dem früher insgesamt drei kleine Nutzräume untergebracht waren, geparkt hatte.
    Niemand war in diesem abseits gelegenen Teil des Areals zu sehen. Nur aus der Ferne hörte er die Stimmen von einigen Jugendlichen, die sich in der Nähe des Jugendzentrums aufhalten mussten.
    Gut, dass Marc so schlank war. So konnte er ihn mühelos die paar Schritte zur Tür schleppen und auch mit dieser Last auf der Schulter die Tür aufschließen, obwohl sie zunächst klemmte. Kein Wunder. Jahrelang war sie nicht benutzt worden.
    Es fiel nur spärliches Licht durch die kleinen, mit Plexiglas versehenen Fenster.
    Der Raum war leer und wirkte kalt und ungemütlich. Früher waren hier auf den Fliesen Einsatzgeräte mit Desinfektionsspray eingesprüht worden, die nach einem Einsatz, bei dem die Gefahr einer Verseuchung oder Ansteckung bestanden hatte, wieder nutzbar gemacht werden mussten. Aus diesem Grund war die Kammer auch fast leer. Eine alte Trage stand in der Ecke, außerdem ein altes Regal, das inzwischen leer war. Selbst die Glühbirne an der Decke hatte ihren Lampenschirm opfern müssen und hing trostlos herunter. Andreas würde sie aber auf keinen Fall anschalten. Nichts sollte die Aufmerksamkeit auf diesen alten Schuppen richten. Wer weiß, wie lange er Marc hier gefangen halten musste.
    Er legte Marc auf die Trage und band ihn mit einem alten Abschleppseil so fest, dass er weder Arme noch Beine bewegen konnte. »Ich muss dich wohl zwischenzeitlich von den Fesseln befreien, sonst sterben dir die Gliedmaßen irgendwann noch ab«, sagte er zu sich selbst. „Aber weißt du was, vielleicht wirst du schon bald selber die Einsicht haben, dass du lieber das Leben mit mir als mit diesem Daniel verbringen willst. Dann können wir uns gemeinsam ein

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