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Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.

Titel: Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietmar Bittrich
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vor zwanzig Jahren, der Wald ist kräftiger, die Artenvielfalt nimmt weltweit leider doch nicht ab, neue Rohstoffvorräte werden entdeckt statt dass die alten aufgebraucht werden.
    Das ist ärgerlich. Denn die Guten haben es anders prophezeit. Das Ökosystem folgt nicht ihrer schlichten Logik, es ist komplexer. Die Erde ist beängstigend gesund und braucht ihre Hilfe nicht. Die Elefanten sterben nicht aus, im Gegenteil, und der Nachschub an Pelzen hat bislang keine Tierart gefährdet, selbst die für Tropenholz benötigten Bäume vermehren sich froh.
    Die Welt ist grausam zu den guten Menschen! Seit hundertfünfzig Jahren geht es der Menschheit global immer besser, und es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass dieser Fortschritt nicht andauert. Die Lebenserwartung steigt, der Anteil der Menschheit, der hungert, schrumpft, die Ressourcen werden immer intelligenter genutzt, und Luft- und Wasserverschmutzung nimmt dank ausgeklügelter Techniken ebenso ab wie die Kindersterblichkeit dank Schulmedizin.
    Es ist wirklich zum Heulen! Seit den siebziger Jahren reißen die Katastrophen-Szenarien nicht ab, doch es gibt seither immer mehr Freizeit, mehr Sicherheit und weniger Unfälle, mehr Bildung, mehr Komfort, weniger Hunger, mehr Nahrung und ein gesünderes und längeres Leben.
    Entsetzlich! Was können die guten Menschen tun? Sie können nur persönlich für den Untergang sorgen, etwa durch Tabak, Alkohol, Drogen und ungeschützten Sex. Hört sich auch ganz spaßig an. Und vielleicht klappt es!
    Bosheiten für Gutmenschen
    Seit etlichen Jahrzehnten schlagen die Experten Alarm. Immer mal wieder auf andere Weise. Hier ist die amüsante Liste, über die nur Gutmenschen nicht lachen können:
In den sechziger Jahren kamen immer mehr namhafte Wissenschaftler zu der Einsicht, dass die Menschheit auf eine neue Eiszeit zusteuere. Nur über den Zeitpunkt war man sich uneins. Weil das runde Datum so große Anziehungskraft hatte, einigten sich die Klimaexperten auf das Jahr 2000. Außer in unserem Tiefkühlschrank hat es mit der Eiszeit nirgends geklappt.
Anfang der siebziger Jahre wurde Paul Ehrlich zum Star der amerikanischen Warnrufer. Er sagte den biologischen Tod der Meere bis zum Jahr 1980 voraus. Ein Jahrzehnt später würde das Pflanzenwachstum zum Stillstand kommen, da die Sonne die verschmutzten Luftschichten nicht mehr durchdringen könne. Wasser müsse rationiert werden, Seuchen würden sich ausbreiten. Die Lebenserwartung werde bis 1980 auf 42 Jahre sinken. Der Prozess sei nicht mehr umkehrbar. Ehrlich bekam in den siebziger Jahren mehrere Preise für seine Prognosen.
Der legendäre Club of Rome, eine Versammlung internationaler Experten unter Leitung des ruhmreichen Dennis Meadows, errechnete 1972, dass die wichtigsten Bodenschätze binnen zweier Jahrzehnte erschöpft sein würden: Zinn, Zink, Kupfer, Erdgas dürfte es demnach längst nicht mehr geben. Die Erdölvorräte sollten maximal bis zur Jahrtausendwende reichen. Doch es werden immer neue Vorkommen entdeckt. Heute ist der bekannte Vorrat größer als je zuvor.
Die vom amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter lancierte Studie «Global 2000» prophezeite eine weltweite Vergiftung der Gewässer und ein Ansteigen des Meeresspiegels bis zur Jahrtausendwende, sodass die Nordsee bis zur Kölner Bucht reichen würde. Doch die Strandkorbverkäufer halten dort immer noch vergeblich nach Brandung Ausschau. Außerdem prognostizierten die Experten einen Anstieg der Nahrungsmittelpreise bis zur Jahrtausendwende um 35 bis 115 Prozent. In Wahrheit fielen sie in diesem Zeitraum um fünfzig Prozent.
Anfang der achtziger Jahre entdeckten Experten und Medien das Waldsterben. Der deutsche Wald werde noch fünf bis zehn Jahre zu leben haben. Heute wissen wir: Als alle Gutmenschen fest an den Untergang des Waldes glaubten, wuchsen die Wälder – sowohl in der Fläche, denn es gibt mehr Wald als zuvor, wie auch im Volumen, denn es gibt kräftigere Bäume. Die Schäden beschränkten sich auf bestimmte Gebirgslagen. Dort wurden sie emsig fotografiert.
Ende der achtziger Jahre wurde errechnet, dass der Müll bis zur Jahrtausendwende die Gewässer vergiften, die Flächen bedecken und durch Verbrennung die Luft verdunkeln würde. Anfang der neunziger Jahre wurde das Creutzfeld-Jacob-Syndrom (sprich «Rinderwahnsinn») zur Seuche der Jahrtausendwende ausgerufen. Hat alles nicht geklappt. Auch ausgefeilte Computer-Szenarien konnten und können immer nur so rechnen, wie die Alarmexperten es

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