Achtung, Gutmenschen!: Warum sie uns nerven. Womit sie uns quälen. Wie wir sie loswerden.
ihnen eingeben – meilenweit am Leben vorbei.
Das gemeine Geschenk
Die Grenzen des Wachstums – Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit von Dennis Meadows und anderen; nur noch antiquarisch zu haben, aber enorm günstig (etwa einen Euro).
Die Bevölkerungsbombe von Paul Ehrlich; gut dreißig Jahre alt und nur noch antiquarisch zu haben. Enthält alle wissenschaftlichen Argumente, weshalb die Menschheit die achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts nicht überleben kann. Die Bibel aller seriösen Prognostik.
Eine echte Bibel – mit einem Lesezeichen bei der «Offenbarung des Johannes». In diesem Schlussteil des Neuen Testaments werden bereits die herrlichsten Katastrophen vorhergesagt: Vulkanausbrüche, Überflutungen, Erdbeben, Hungersnöte, Meteoriteneinschläge, Feuersbrünste, Seuchen. Der Autor war sich völlig sicher, dass der Jüngste Tag unmittelbar bevorstand. Genau wie der von uns beschenkte Gutmensch, der das krautige Zeug nun lesen muss.
Eine Chronik der Weltuntergänge. Die schönsten prophezeiten und verpassten Untergänge sind auf einer Website gesammelt: www.unmoralische.de / weltuntergang.htm. Wir kopieren sie, besonders diejenigen, die wir in den letzten Jahren überstanden haben (1999, 2000, 2002, 2003, 2005), und diejenigen, die demnächst anfallen (11. 11. 2011, 22. 12. 2012), und drucken sie auf Schmuckpapier für unseren Gutling aus.
Böse Sprüche für gute Menschen
«Die Horrorvision der sechziger Jahre war die beschäftigungslose Gesellschaft. Da Roboter und Maschinen alle Arbeit übernehmen würden, müssten die Menschen Aquarellmalerei und Makramee erlernen, um sich die überschüssige Zeit zu vertreiben. Auch diese Prognose ist den Weg aller Prognosen gegangen. Schade eigentlich.» Michael Crichton, Autor
«Die Umweltangst hat viel für sich.
Bekenne ich: Ich fürchte mich!,
So hab ich erstens den Gewinn,
Dass ich ganz schön sensibel bin.
Zum Zweiten sehen mich die Leut
Als Ausbund von Betroffenheit.
Und drittens schnapp ich diesen Bissen
Vorweg den andern Besserwissern.
Und viertens hoff ich außerdem
Auf Widerspruch, der mir genehm.
So rufen sie denn schließlich aus:
Der ist ein guter Mensch! Applaus!»
Wilhelm Busch (aus dem Gedächtnis zitiert)
«Die Zukunft war früher auch besser.» Karl Valentin, Komödiant
«Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu erfinden.» Alan Kay, Informatiker
6. Sie fürchten Gentechnik
Natürlich macht es Spaß, ein Maisfeld zu zertrampeln. Oder wenigstens Teile davon. Ein Muster hineinzustampfen, ein Monogramm oder einen Kornkreis zum Beispiel – das ist pures Vergnügen. Und wenn es sich dabei noch um ein Genmais-Feld handelt, ist das Trampeln sogar eine edle Pflicht. Jedenfalls für gute Menschen.
Greenpeace veröffentlicht jedes Jahr eine Genmais-Karte mit den regionalen Anbauflächen, damit wir wissen, wo wir in lauen Sommernächten lustige Partys feiern können. Ganz nebenbei minimieren wir dabei übrigens «die Gefahren für die Umwelt und die Risiken für Verbraucher». Denn wir zertrampeln ja nur brisantes Gefahrengut. Bei Raps klappt diese Erklärung übrigens auch. Theoretisch auch bei Zuckerrüben, aber die lassen sich nicht so gut klein stampfen.
Schade nur, dass die Forscher bei diesem Vergnügen nicht mitmachen. Im Wissenschaftsmagazin Science wurden jüngst die Ergebnisse einer britischen Großstudie veröffentlicht, die eigentlich die düsteren Auswirkungen des neuen Saatguts auf die Artenvielfalt zeigen sollte. Doch die Forscher konnten keinen negativen Effekt bemerken. Vielmehr sei intensive Landwirtschaft ein Problem für Insekten und Vögel; Pflanzen mit verändertem Erbgut reduzierten die Artenvielfalt hingegen nicht.
Unverschämtheit! Gute Menschen wissen, was von solchen Forschungen zu halten ist: Sie sind von interessierter Seite finanziert und manipuliert. Denn Seriosität hin, Science her, hinsichtlich der Biotechnologie zählt vor allem die religiöse Überzeugung. Und die lautet: Solche Technik ist Hexenzeug und Teufelswerk. Wird man es noch schaffen, die Hexen zu verbrennen, wenigstens symbolisch?
Nein. Es sind bereits zu viele. Weil die neuen Pflanzensorten gegen Unkraut und Insektenfraß gefeit sind, werden sie rund um den Globus von mittlerweile zehn Millionen Bauern angebaut, auf rund hundert Millionen Hektar Ackerfläche. Da gibt es eine Menge zu trampeln. Vermutlich zu viel. Zumal die erhoffte Öko-Katastrophe ausgeblieben ist.
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