Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)
arbeiten an. Sie versuchte ihm etwas mitzuteilen.
Er hörte ganz genau hin.
„… Störgranate, zwei Minuten ...” Er zuckte überrascht zusammen, als er es verstand. James hatte eine Störgranate? Beni sah mittlerweile etwas verzweifelt aus, weil er so lange brauchte, aber als sie sah, dass seine Augen sich weiteten, beendete sie ihre Litanei und ging zu Dyson.
Matt fing an, in seinem Kopf die Sekunden zu zählen, während er versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Wann hatte sie James eine Granate gegeben? Störgranaten waren groß und schwer zu verstecken. Matt hielt es nicht für möglich, dass sie eine in der Hand halten und verstecken konnte. Und sie waren verdammt teuer, auf keinen Fall Standard-Ausrüstung. Wo hatte sie die her?
Und sie „betete“ noch nicht einmal mit James; sie war noch immer bei Dyson. Sie hatten nur noch weniger als eine Minute, oder nicht? Er setzte sich geistig mit James in Verbindung. Er empfing nichts als Liebe und Ruhe.
Liebe? Liebte James ihn denn? Das wäre schön. Fantastisch, besser gesagt. Ideal. Aber nicht wirklich das, worauf er sich gerade jetzt konzentrieren sollte, denn wenn die Granate erst einmal explodierte, würden sie Mann gegen Mann kämpfen und er würde sich um den haarigen Riesen kümmern müssen.
Matt zwang sein Gehirn und seinen Geist, sich auf Soldat Riese zu konzentrieren. Verdammt, der Kerl war groß. Vielleicht konnte er mit James die Gegner tauschen. Er sah zu Melore hinüber, die immer noch eine Waffe auf seinen Kopf gerichtet hatte und bemerkte eine Bewegung. Hinter ihr. Es war Johnson und er holte etwas hinter seinem Rücken hervor. In seiner Hand hielt er einen blau-grauen Metallzylinder, der etwas länger war als seine Faust. Matt sah wie Logan seinen Daumen bewegte und damit die Granate scharf machte. Dann ließ er sie fliegen. Drei Sekunde bis zur Explosion. Alle erstarrten.
Verdammt, war es eine einfache Störgranate oder eine Stör-Splittergranate?
Zwei Sekunden.
„Was zur Hölle?“ fragte eine fassungslose Kandy Melore. Das Ding war von hinter ihr gekommen. Sie wirbelte herum.
Eine Sekunde.
Melore drehte sich wieder um und nahm Matt ins Visier.
Die verdammte Schlampe bringt mich um . Matt beobachtete ihren Finger auf dem Abzug und konnte sehen wie Logan hinter ihr seine Pistole hob. Dunkel nahm er war, dass Körper auf dem Boden aufschlugen. Gingen die in Deckung? Hm, gute Idee.
Eine Sekunde. Johnson zielte auf Melore, aber Matt wusste, dass es zu spät war. Die Granate explodierte genau in dem Moment, als sie abdrückte und dann sah er nur noch einen blendenden Blitz.
Kapitel 22
J AMES stürzte auf Matt zu. Er war bewusstlos und ging zu Boden. Seine Prothese war aufgesprengt worden, das Titan war geschmolzen und ein wenig davon hatte den anderen Unterschenkel getroffen. James kam gerade rechtzeitig, um Matt aufzufangen, bevor sein Kopf auf dem Boden aufschlug.
Er analysierte das alles mechanisch, in einem abgeteilten Bereich seines Gehirns. Aber der Großteil seines Gehirns drehte durch. „Matt!“
Er lebt, informierte ihn der abgeteilte Bereich seines Gehirns. Und plötzlich wurde James klar, dass er Matt in seinem Kopf immer noch spüren konnte. Er war bewusstlos, aber er lebte. James schlang seine Arme um Matt und wiegte ihn ein wenig. Er vergaß Kandy Melore und die feindlichen RIA Soldaten und hielt Matt einfach nur fest. Sollten Dyson und Johnson sich doch um den Rest kümmern.
Verdammt. Matt lebte. Sein Bein war ein verdrehter, halb geschmolzener Klumpen Metall, er hatte Verbrennungen auf seinem anderen Bein und er war bewusstlos. James erschauerte, zog zitternd den Atem ein und erschauerte dann noch einmal. Er spürte wie der Wind stärker wurde und um ihn und Matt herum Staub aufwirbelte, aber er verschwendete keinen Gedanken an das, was um sie herum passierte. Er hörte wie etwas auf Fleisch traf. Heftig. Wie Partikelstrahlen auf einen Körper. Dann noch einmal. Aber es traf nicht ihn und auch nicht Matt, also sah er nicht hin. James hielt Matt einfach nur zitternd fest und legte seinen Kopf in die warme Kuhle an Matts Halsansatz.
W AS für ein Riesendurcheinander. Die ganze verdammte Angelegenheit. Schon als die Grampas ihn vor 24 Stunden kontaktiert hatten, hatte er geahnt, dass das in einem Chaos enden würde.
Laslo stand in der offenen Luke des schwebenden Skimmers. Dyson trat irgendeinem Kerl in die Nieren, aber der Typ war 20 Zentimeter größer und zehn Kilo schwerer und trug außerdem noch einen
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