Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Tenino
Vom Netzwerk:
machen.” Matt drückte ihnen die Daumen. Beni war auf ihrer Seite (da war er sich ziemlich sicher) und Johnson hoffentlich auch. Nur für den Fall, dass Matt sich irrte, war Beni hoffentlich in der Lage, Johnson kurzzeitig außer Gefecht zu setzen. Immerhin konnte sie mit einer Bürste eine Menge Schaden anrichten.
    „Alles gut”, sagt James. Schon wieder . War denn für diesen Kerl tatsächlich alles gut? Denn für Matt sah es irgendwie nicht so aus. „Entspann dich.” Der Soldat gegenüber von Matt machte einen drohenden Schritt auf ihn zu.
    „Klappe halten!”, bellte er und richtete seine Waffe auf Matts Stirn.
    „Oh!”, rief Beni. „Ihr wollt sie erschießen? Aber das ist so… barbarisch.” Wollte sie etwa, dass man sie auf dem Scheiterhaufen verbrannte? „Vielleicht sollte ich ihnen die letzte Ölung geben? Oder für ihre Seelen beten?”
    Irgendwer hatte Melore wohl gezwungen, zur Kirche zu gehen, denn sie zögerte und sagte dann: „Nun, Schwester, ich schätze irgendjemand muss für ihre armen Seelen beten. Und für Ihre. Aber zuerst müssen wir ihnen die Waffen abnehmen. Zu Ihrer Sicherheit“, sagte sie spöttisch.
    „Wie willst du das machen, Kandy?”, fragte James ruhig. Matt hatte den Eindruck, dass es ihn nicht wirklich interessierte. Er tat nur, was man von ihm erwartete.
    „Nun, wenn ich das richtig sehe, haben wir kugelsichere Anzüge und ihr nicht.” Sie hielt einen Finger hoch, um das erste Argument aufzuzeigen und winkte mit der Laserpistole in der anderen Hand. „Zweitens werden wir alle auf Ihren kleinen Spielgefährten hier zielen.” Sie zeigte mit der Pistole auf Matt, zielte ruhig auf seinen Kopf. „Und drittens haben wir einen Störsender.”
    Mist. Wenn sie den vibrieren ließen, würden ihre Waffen nicht funktionieren. Aber ihre eigenen auch nicht ... Matt öffnete den Mund.
    „Und er funktioniert nur in eine Richtung.” Melore grinste sie an, als hätte sie ihnen gerade ein Geschenk gemacht.
    Schlampe. Oberschlampe. Es ging mehr in Richtung F-Wort.
    James erwiderte nichts, sondern warf einfach nur seine Waffe vor sich auf den Boden. Widerwillig tat Matt es ihm nach. Nach einer weiteren Sekunde konnte er hören wie Dysons Waffe auf dem Boden aufschlug.
    „Und dein Com”, sagte Melore und machte ein paar Schritte auf Matt zu, wobei sie ihre Pistole direkt auf seine Stirn richtete. Matt spürte wie ihm auf dem Rücken der Schweiß ausbrach.
    Als Dysons Headset mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden aufkam, erinnerte Matt sich an den Skimmer. Er war schon unterwegs. Wie lange hatten sie wohl noch, bevor Melore ihn einfach erschoss? Sie hatte gesagt, dass sie ihn umbringen wollten. Versuchte James, das zu verzögern, bis der Skimmer eintraf?
    Er verstand nicht, was James von ihm wollte. Wenn sie doch nur irgendwie miteinander reden –
    Verdammt, er war vielleicht ein Idiot. Matt öffnete seinen Geist für James und anstatt nur zu wissen, dass James eine Verbindung herstellte, konnte er es dieses mal tatsächlich spüren. Und er empfing eine Nachricht. Sie bestand nicht aus Worten, sondern aus Gefühlen. Vertrauen, Sorge, ein klein wenig Angst, eine Aufforderung ruhig zu bleiben und neben all dem, wie viel James für ihn fühlte. Es war unglaublich. Warum hatte er sich eigentlich so viele Gedanken gemacht?
    James hatte einen Plan, denn er schien ... auf etwas zu warten. Matt entspannte sich ein wenig. James hatte alles unter Kontrolle.
    Als Kandy Melore ihr ein Zeichen gab, machte Beni einen Schritt nach vorne. Johnson machte einen Schritt zur Seite und stellte sich ein kleines Stück hinter Melore. Seine Waffe war jetzt mehr auf Melore gerichtet als auf Matt, James und Dyson.
    Konnte Beni tatsächlich die letzte Ölung erteilen? Sie ging auf Matt zu und begann, etwas sehr echt klingendes zu murmeln. Alle waren völlig still. Auf seinen Kopf waren immer noch zwei Pistolen gerichtet, vielleicht sogar drei. Beni murmelte direkt in sein Gesicht und machte esoterische Handbewegungen. Er hörte seinen Herzschlag in den Ohren. Und eine Heuschrecke. Nein, dieses dumme Insekt, das an Spätsommertagen immer zirpte. Wie hieß das noch mal? Er sah sich kurz um, ohne den Kopf zu bewegen. Es war wirklich ein schöner Herbsttag gewesen. Falls er tatsächlich heute sterben sollte, hatte er wenigstens einen schönen letzten Tag gehabt.
    Beni murmelte immer noch. Ein bisschen wie dieses Insekt. Und genauso eintönig. Und sie wiederholte sich genauso. Langsam fing Matts Gehirn zu

Weitere Kostenlose Bücher