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Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Tenino
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er danach sogar befördert.
    Gut, die letzte Beförderung war Mist gewesen. Denn seitdem war er an einen Schreibtisch gefesselt. Laslo korrigierte sein persönliches Ziel. Er wollte lieber wieder degradiert werden.
    Logan war groß und breit und hatte überall Sommersprossen oder zumindest auf Gesicht, Armen und Brust, denn Laslo hatte bis jetzt noch keinen Grund gehabt, seine Hosen aufzuschneiden.
    Er hatte ihn an den Automatisierten Externen Defibrillator anschließen müssen, um dem Protokoll genüge zu tun und das hatte Logan sein Hemd gekostet. Oder was noch davon übrig gewesen war, nachdem Laslo Logans Nacken mit dem elektrischen Zervikal-Feld ruhig gestellt hatte, das seinen Kopf in Position hielt.
    Logan hatte weiches, rotbraunes Haar, kurz geschnitten, aber nicht geschoren. Es passte farblich fast genau zu den Sommersprossen. Seine Augen waren von einem seltsamen, dunklen Haselnussbraun, das Laslo noch nie zuvor gesehen hatte. Zumindest hatte es im Licht des Leuchtstabs und mit Nachtsichtlinsen so ausgesehen.
    Normalerweise war das so gar nicht Laslos Typ. Aber Laslo wollte sehen wie sich diese vom Militärdienst geformten Muskeln bewegten, er wollte sehen wie hoch sich Logan über ihm auftürmte, wenn er stand und wie sexy er aussah, wenn er unter ihm lag und sich ihm völlig hingab.
    Ah, der Geruch von Begierde auf dem Schlachtfeld wärmte das Herz eines schwulen Soldaten. Was war erregender, als einen großen, heißen feindlichen Kämpfer zum Spielen mit nach Hause zu nehmen?
    Nur den Hintern am steifen Schwanz des Feindes zu reiben, der sich auf der Tanzfläche von hinten an ihn drückte und von Kopf bis Fuß förmlich an ihm klebte, das wäre vielleicht noch erregender.
    Laslo war sich bewusst, dass er sich mit solchen Gedanken ablenkte, um nicht daran denken zu müssen, dass demnächst die Hölle losbrechen würde. Die Aufklärungs-Daten von der Drohne sagten ihm immer wieder, dass aus der Richtung von Brownlee Station ein Einsatz-Team auf sie zukam. Natürlich zu Fuß. Was die Soldaten des Teams wahrscheinlich ziemlich sauer machte.
    „Lance Corporal.” Laslo setzte sich über sein BrainLink mit Jude in Verbindung. „Ich schalte die Übertragung von der Drohne ab. Halte mich auf dem Laufenden.” Es würde ihn nur ablenken und die Hälfte der Personen im Skimmer bekam dieselben Informationen. Jude konnte sie weitergeben. Er musste sie sowieso schon an die Hälfte des Teams weitergeben, die keine BrainLinks hatte. Man musste mindestens ein Unteroffizier sein, um eins zu bekommen. Und die QESA hatte nicht genug Budget, sie ihren Agenten einzupflanzen.
    Laslo hob den Kopf, nachdem er eine Kombination aus Stimulanzien und Schmerzmitteln injiziert hatte, und sah, wie Logans Augen noch klarer wurden. Und sich dann interessiert auf Dyson richteten. Er versuchte, die Verärgerung zu ignorieren, die das in ihm auslöste.
    „Warst du vorher nicht auch schon da? Als ich, äh …“ Er verlor den Faden.
    „Als du die Störsplittergranate gezündet hast?”, fragte Dyson und lächelte auf ihn hinunter. Der kleine Mistkerl lächelte ständig. Mit diesen verdammt süßen Grübchen, die er von seinem Vater geerbt hatte. Musste er gerade jetzt flirten? Immerhin befanden sie sich auf dem Schlachtfeld!
    „Ja, genau.”
    „Was ist passiert?”
    „Keine Ahnung. Eine große Lichtkugel ist durch die Luft auf mich zugeflogen und hat mich am Rücken getroffen. Aber ich glaube, ich bin okay. Ich spüre zumindest nichts.”
    Laslo erstarrte. Scheiße. Verdammte Scheiße. Sein Blick zuckte zu Dyson. Der Junge hatte es nicht mitbekommen. Laslo sah auf Logans leblose Arme und Beine hinunter. Und dann zu dem Felsen, vor dem er lag. Verdammt.
    900 Meter, Major. Noch weniger als zehn Minuten . Judes „Stimme” schwebte in seinem Gehörnerv.
    „Wie schnell kann Bollinger hier sein?” Ein langer Klick als Antwort. Pause.
    Drei Minuten, Sir.
    „Okay, er soll eine Verpackung mitbringen.” Laslo wandte sich an Dyson. „Geh zurück und lass dich hochziehen, wenn sie Bollinger runter lassen. Mach schon, Dyson”, sagte er, weil er wusste, dass der Junge ihm widersprechen wollte. Er benutzte seine Ältere-Bruder-Stimme, die auf Dyson mehr Effekt hatte als seine Kommandostimme. Seine Mutter würde ihn umbringen, wenn ihrem Baby etwas passierte. Oder noch schlimmer, sie würde ihn Gramma Anais überlassen. Laslo erschauerte.
    „Was ist los?”, fragte Logan mit trüben Augen.
    „Ein paar Freunde von dir sind unterwegs zu uns,

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