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Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)

Titel: Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Tenino
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Kumpel.”
    Logans kurzfristige Verwirrung löste sich auf, während Laslo zu seinen Füßen ging. „Sind nicht meine Freunde“, sagte er und klang dabei wie ein trotziger Achtjähriger.
    „Logan, kannst du deine Füße für mich bewegen?”
    „Ja.” Eine lange Pause. „Kannst du mir helfen, sie zu finden?”
    „Genau hier, Kumpel.” Laslo tippte mit seiner Hand Logans Stiefel an.
    „Hä? Wo?” Logan versuchte, seinen Kopf vom Boden zu heben und streckte den Nacken, um Laslo zu sehen, aber das Zervikal-Feld hielt seinen Kopf fest.
    Laslo benutzte den Griff seines Gewehrs und tippte etwas fester. „Hier.”
    „Ich kann es sehen, aber ...” Er sah völlig verwirrt aus.
    „Kein Problem. Wir kümmern uns drum, Kumpel.” Wenn Logan ihn auch nur das winzigste bisschen kennen würde, wäre ihm sofort klar gewesen wie schlimm die Situation sein musste, wenn Laslo ihn „Kumpel“ nannte.
    Langsam klopfte Laslo Logans Beine von unten nach oben ab. Mit einem spitzen Gegenstand, den er in seiner Weste gefunden hatte, piekste er Logan durch seinen Tarnanzug hindurch. Nichts. Verdammt.
    Bollinger kam dazu. Er hatte eine ausziehbare Trage dabei. Das Gestell befand sich offensichtlich noch im Skimmer. „Schlimm?“
    Bollinger war kein Mann vieler Worte. Und noch weniger ein Mann vieler Silben.
    „Ja. Die Wirbelsäule, denke ich.”
    Bollinger nickte konzentriert und begann nun seinerseits damit, an Logan herumzudrücken. Laslo konnte sich gerade noch zurückhalten, ihm zu sagen, dass er das bereits getan hatte. Bollinger war sowieso ziemlich schnell fertig.
    „Ja, nichts.” Bollinger sah ihn an und wartete auf weitere Befehle.
    „Packen Sie ihn ein.”
    Bollinger zögerte. „Dafür werde ich ungefähr zehn Minuten brauchen, Major. Das muss sehr sorgfältig gemacht werden, sonst können sie ihn vielleicht nicht wieder zusammenflicken.”
    Mit anderen Worten, er würde dann vielleicht nie wieder eine funktionierende Wirbelsäule haben. Verdammt.
    „Was ist los?” Logan sah etwas beunruhigt aus. Er begriff langsam.
    „Es sieht so aus, als ob Ihre Wirbelsäule verletzt ist”, antwortete Bollinger, bevor Laslo die Kontrolle über die Situation übernehmen konnte. Logans Gesicht wurde blass und seinen Mund öffnete sich ein klein wenig. Er ließ den Kopf sinken. Laslo warf Bollinger einen finsteren Blick zu. Aber der prallte an ihm ab.
    Drei Minuten , Major , sagte Judes Stimme in seinem Kopf. „Schalte um auf reinen Klickmodus.” Er machte einen Doppelklick. Laslo antwortete automatisch mit einem Doppelklick.
    „In Boise können sie das auch, Major”, sagte Bollinger und sah ihn ruhig an.
    Laslo starrte ihn kurz an. Sie mussten unbedingt hier weg. Verdammt!
    „Räumen Sie auf und geben Sie uns Deckung.” Bollinger machte sich sofort an die Arbeit. Er entfernte den Defibrillator, während Laslo zu Logans Kopf ging. Dann positionierte Bollinger sich südlich von ihnen und gab ihnen Deckung. Der Rest der Ausrüstung war nicht so wichtig, aber tragbare Automatisierte Externe Defibrillatoren waren verdammt teuer und jemand in der Buchhaltung von SpecOps würde ihm die Hölle heiß machen, wenn er ihn zurückließ.
    Ganz abgesehen davon, dass er nicht wusste, ob so etwas zur Standardausrüstung von RIA Miliz Soldaten gehörte und es vielleicht auffallen würde, wenn es noch hier war, wenn die Soldaten aufmarschierten.
    „Logan, wir werden dich hier zurücklassen müssen, Kumpel.” Unverständlicherweise fühlte Laslo sich, als müsste er sich übergeben.
    „Ich dachte, ihr bringt mich nach Oregon.” Logan sah aus, als ob er gleich weinen würde. Er schien nicht wütend zu sein oder sich hintergangen zu fühlen, sondern er war einfach nur am Boden zerstört.
    „Das werden wir auch, ich verspreche es dir.” Laslo zog die IV Ampulle aus Logans Arm und hob die Verpackungen der Medikamente und Geräte auf. Es sollte so aussehen, als ob niemand Logan versorgt hätte, sondern als hätte er sich selbst verarztet. Es war möglich. Sogar bei dem Zervikal-Feld. Zumindest, wenn die Soldaten ein klein wenig leichtgläubig waren.
    „Hör mir zu. Du bist der einzige Überlebende. Du hast dein eigenes medizinisches Notfallset benutzt.” Laslo durchsuchte Logans Taschen, bis er es fand. „Und du hast dir selbst die Medikamente verabreicht, okay?” Logan sah ihn nur an, während Laslo die passenden Sachen aus dem Notfallset nahm. Er leerte die Medikamentenpackungen aus und verstreute sie dann auf dem Boden. Logan

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