Achtzehnprozentiges Grau: Die Flucht (German Edition)
Stirn ruhte an Matts. „Danke.“
Matt küsste ihn noch einmal. James ließ sich von ihm in das große Zimmer und zu den Rucksäcken führen. Dann zogen sie sich an.
Matt nahm sich Jeans. „Bist du sicher, dass du die tragen solltest?“, fragte James ihn. Er musste es wenigstens versuchen.
„Ja. Anais und Lance werden sich dann besser fühlen, vertrau mir. Vielleicht werden sie dir mehr vertrauen.“
James konnte nicht bestreiten, dass das eine gute Sache wäre. „Bist du sicher, dass du nicht besser als meine Frau verkleidet gehen solltest?“ Es war nur zur Hälfte ein Witz.
„Niemand wird dir glauben, dass du deine Frau in einem Kleid mit auf die Jagd nimmst. Solange ich meinen Kopf bedeckt halte, ist die schon okay. “ Matt klatschte sich auf den Oberschenkel, um auf die Jeans hinzuweisen.
„Nicht mit deinem Hintern.“
„Was soll das heißen, nicht mit meinem Hintern?“
James konnte kaum fassen wie empfindlich der Kerl war, wenn es um seinen Körper ging. Er wusste nicht warum; Matt hatte einen ziemlich heißen Körper, das musste er doch wissen. Oder zumindest hätte ihm das jeder Kerl sagen müssen, der jemals mit ihm ins Bett wollte. Was so ungefähr jeder Kerl sein musste.
„Das heißt, dass du einen sehr hübschen, sehr festen, sehr männlichen, sexy Hintern hast.“
„Sind denn die Hinterteile von Frauen anders?“ Matt sah über seine Schulter und versuchte, seinen Hintern zu betrachten.
James starrte ihn einen Moment lang an. „Du bist wirklich stockschwul, oder?“
Matt sah zu ihm auf. Er verlor den Kampf gegen das Grinsen, das sich auf sein Gesicht stehlen wollte. „Na gut, ich wusste, dass Frauenhintern anders sind, aber ich vergesse das immer. Ich schaue sie mir einfach nicht an.“ Sein Lächeln erstarrte. „Aber dir fällt das anscheinend auf, oder?“
James betrachtete ihn kurz, während er sich sein Hemd anzog. War das ein Anflug von Eifersucht? Matt hatte den Informationsfluss aus seinem Gehirn abgeschirmt, seit sie das Badezimmer verlassen hatten.
„Ja.“ Lügen hatte keinen Sinn. „Aber normalerweise will ich mit Frauen nicht schlafen. In der Highschool zwar schon, aber so wirklich wild darauf war ich selbst damals nicht. Ich glaube, ich war einfach nur noch nicht bereit, schwul zu sein. Jetzt schaue ich immer noch hin, aber es ist mehr eine Art von künstlerischer Wertschätzung. Keine Anziehung.“
„Aha.“ Matt drehte sich um und zog sich weiter an.
James seufzte und versiegelte die Vorderseite seines Hemdes. „Du solltest vielleicht noch kein Hemd anziehen. Pearl wird wahrscheinlich etwas früher herkommen und deine Verbände wechseln.“
„Du willst doch nur mein nacktes Fleisch sehen.“ Matt grinste.
James grinste zurück. „Zur Hölle, ja.“ Er wollte auf Matt zugehen, aber gerade in diesem Moment fühlte er, dass Pearl sich näherte. Er ließ die Hand sinken, mit der er nach Matts hatte greifen wollen und wandte sich zur Tür.
Pearl klopfte an und kam dann herein, ohne abzuwarten. Sie lächelte Matt an. „Oh gut, du wartest schon auf mich. Hat James dir gesagt, dass ich komme?“
„Ja, irgendwie schon.“ Matt lächelte sie an. James fragte sich, warum Matt plötzlich so entspannt war.
Und auch, warum er selbst sich so verdammt entspannt fühlte? Ihm kann der Gedanke, dass der Mann ihn wahrscheinlich regelmäßig verhexte. In Anbetracht der Umstände sollten sie eigentlich beide vollkommen aufgedreht sein.
Pearl schob Matt auf das Bett und schälte die alten Pflaster ab. Sie summte zufrieden. James ging hinüber, um es sich anzusehen. Matts Arm war fast verheilt. Seine Schulter sah nicht mehr aus wie rohes Fleisch. Jetzt wirkte sie nur noch wie eine schlimme, aber heilende Wunde. Alles war rosa und sah empfindlich aus, aber dank der Nano-Heiler heilte es ziemlich schnell.
„Das sieht gut aus. Vielleicht können wir morgen aufbrechen.“
„Das ist noch zu früh“, meinte Pearl.
„Wenn die Wunde zu ist, bis wir am Fluss ankommen, reicht das völlig.“
„Die Wunden müssen zu sein, bevor ihr hier weggeht. Sie werden nicht mehr so schnell heilen, wenn er die ganze Nacht laufen muss und keine Nano-Heiler mehr bekommen kann.“
„Aber wenn ich Miz finde – “
„Können wir morgen darüber streiten?“, unterbrach Matt sie. Mit einer tiefen Falte auf der Stirn stand er auf, um sich das Hemd anzuziehen. Das Hemd war ihm zu groß und ließ ihn wirklich ein wenig wie eine Frau aussehen, die das Hemd ihres Ehemannes trug. (Wenn es
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