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Ackermann tanzt

Titel: Ackermann tanzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders
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glaube dir nichts mehr! Nie mehr glaub ich dir was! Und Killer erst recht nicht.« Sie spuckte noch einmal und dann lief sie los, die Straße hinauf.
    Anna schlug die Tür zu, biss die zitternden Kiefer fest aufeinander und fing an, gegen die Badezimmertür zu bollern. »Giltjes! Björn! Komm raus, Björn!«
    Kein Laut.
    »Bitte, Björn, komm da raus, schnell!«
    »Hau ab. Du bist eine von denen. Du hast Andy umgebracht.«
    »Nein, ich war das nicht. Ich hab ihn nicht angerührt, ehrlich. Björn, bitte komm da raus. Ich tu dir nichts, ich schwör’s. Ich hab nichts mehr mit denen zu tun. Bitte, Björn, wir müssen abhauen, sofort. Die sind gleich hier! Killer ist total ... bitte, Björn, du musst mir helfen! Und du musst auch hier weg!«
    Ganz kurz war es still, dann sprang die Tür auf. Anna fiel Björn um den Hals und presste ihm fast die Luft ab. »Wir müssen weg hier. Wir müssen uns verstecken, wo die uns nicht finden. Verdammt, wo denn bloß? Scheiße, wo denn bloß?« Sie ließ von ihm ab, lehnte sich gegen die Wand, den Kopf in den Nacken gelegt und versuchte zu denken.
    »Wim und Daniel«, sagte Björn leise, »und Jocelyne.«
    »Was?«
    »Da, wo ich war. Die helfen uns, die passen auf.«
    Anna stieß sich von der Wand ab. »Lowenstijn? Der wohnt in Elten, Mann! Wie sollen wir da hinkommen?«
    Sie bückte sich, hob das Telefon auf und fing an, im Schuhschrank nach ihren Turnschuhen zu wühlen – auf den Plateaus konnte sie nicht rennen. »Scheiße, Scheiße, Scheiße! Mach, zieh dich an! Wir müssen erst mal raus hier.«
    »Habt ihr ein Auto?«
    Anna hörte auf zu wühlen und sah zu Björn hoch. »Was nützt das? Ich kann nicht fahren.«
    »Aber ich.«
    »Du?«
    »Klar, haben Andy und ich dauernd gemacht. Der konnte die astrein knacken, hatte aber immer Schiss zu fahren. Ich bin schon mit tausend Karren rumgegurkt.«
    Am Brettchen hingen Marions Autoschlüssel. »Wo wohnt Lowenstijn genau?«
    »Keine Ahnung.«
    »Scheiße! Das Telefonbuch, mach! E... E... Emmerich. Mist! L... Lowenstijn! Da!«
    Sie rannten blindlings nach draußen, Anna riss das Garagentor auf, sie sprangen in den Wagen.
    Der Blaue Himmel, die Sackgasse, in der van Appeldorns wohnten, lag direkt unterhalb der Schwanenburg und schmiegte sich eng an den Berg. Schon ein geübter Autofahrer brauchte sein ganzes Fingerspitzengefühl, um den engen Bogen aus der Garage hinaus auf die Fahrbahn zu schaffen. Björn schaffte ihn nicht, er krachte mit dem linken vorderen Kotflügel gegen die Stützmauer zum Burgberg.
    Anna sprang aus dem Auto, warf einen kurzen Blick auf den Schaden, dann knallte sie das Garagentor zu und fiel wieder auf den Sitz. »Setz zurück, Mann, und dann rum! Los! Fahr! Fahr endlich!«
    Sie rollten durch das schmale Tor am Ende der Gasse und schossen dann quer über die Straße den Berg hinauf zur Kirche.
    Im letzten Augenblick entdeckte sie ihn: Killers Wagen am Ende vom Parkplatz!
    Zarah auf der Rückbank, Bobo; für eine Sekunde sah sie Killers Augen. Sie konnte sich nicht rühren.

    »Ich renn schon mal vor, Mama!« Nora nahm die letzten Stufen zum Blauen Himmel hinauf mit zwei langen Sätzen. Marion tat sich mit der sperrigen Plastiktasche und mehreren kleineren Beuteln in den Händen etwas schwerer. Sie war kurzatmig, als sie oben ankam, und nahm sich zum hundertsten Mal vor, endlich regelmäßig Sport zu treiben, und wenn es nur Schwimmen war.
    Nora übte sich im Dauerklingeln und trippelte dabei von einem Fuß auf den anderen. »Ich muss aufs Klo, Mensch. Warum macht die blöde Kuh nicht auf?«
    Marion stellte ihre Tüten ab, strich sich eine verschwitzte Haarsträhne aus der Stirn und holte den Hausschlüssel aus der Tasche. »Die haben bestimmt die Musik voll aufgedreht.« Aber in der Wohnung war es still.
    »Was ist denn hier los?« Der Schrank unter der Garderobe stand offen, davor, wild durcheinander, alle möglichen Schuhe. »Anna? Björn?«
    Keine Antwort. Marion spürte auf einmal ihren Magen.
    »Mama?« Nora schaute sie ängstlich an.
    »Geh aufs Klo. Ich guck schon nach.«
    Sie lief in jedes Zimmer, sogar hinaus auf die Dachterrasse, obwohl die Glastür geschlossen war. Mit weichen Knien ging sie zum Telefon, wählte. »Norbert? Anna und Björn sind weg!« ... »Ich war mit Nora in der Stadt, nur kurz. Anna hatte versprochen, bei ihm zu bleiben« ... »Ja, ich weiß« ... »Norbert, ich habe Angst« ... »Nein, ich warte hier« ... »Bitte, mach schnell.«
    »Mama?«
    »Papa kommt sofort.«
    22
    »Wo sind die

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