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Ackermann tanzt

Titel: Ackermann tanzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders
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Decke.
    »Was ist los mit dir?«, fragte Marion beunruhigt.
    Fast widerwillig wandte das Mädchen ihr das Gesicht zu. »Ich bin sauer! Nora, der Bastard, hat schon wieder in meinen Schubladen rumgeschummelt.«
    »Ach so, ich dachte, es wäre was Ernstes.«
    Anna drehte sich wieder weg. Jetzt betrachtete sie die Wand.
    »Kannst du mir eventuell einen Gefallen tun, Lieblingstochter? Springt auch eine CD bei raus.«
    »Was?«, kam es patzig zurück.
    »Ich muss jetzt wirklich mit Nora in die Stadt. Dauert ungefähr eine Stunde. Könntest du wohl solange hier bleiben und dich um diesen Jungen kümmern? Ich meine, vielleicht spinnt dein Vater ja auch, aber das passt eigentlich nicht zu ihm.«
    »Warum macht der das?« Anna klang verzweifelt. »So was hat der noch nie gemacht. Für keinen.«
    Das Telefon schellte. Marion fluchte und lief in den Flur.
    »Van Appeldorn!«, meldete sie sich ungehalten.
    »Hallo! Ist Fanny da?«
    »Fanny? Hier gibt es keine Fanny!«
    Jemand kicherte. »Ach, bin ich blöd! Hier ist Carmen. Kann ich Anna sprechen?«
    Marion legte die Hand über die Muschel und brüllte: »Anna! Deine Busenfreundin!«
    Es dauerte ungewöhnlich lange, aber dann bequemte ihre Tochter sich doch noch.
    »Was schlurfst du denn so? Soll ich dir einen Rollstuhl bringen?« Marion presste die Hand fester auf die Muschel. »Aber du bleibst jetzt zu Hause, oder?«, flüsterte sie. »Ich kann doch jetzt gehen?«
    »Ja doch! Zischt schon ab«, flüsterte Anna zurück und nahm dann den Hörer. »Hallo, Alte! Was los?«
    »Killer will uns sehen«, haspelte Carmen. »Ist dringend, ganz dringend, hat er gesagt. In zehn Minuten an der Bank im Park, wo wir voriges Mal waren.«
    »Ich kann nicht.«
    »Du musst!«
    »Ich sag doch, ich kann nicht.«
    »Du solltest aber besser. Killer ist nicht besonders gut drauf.«
    »Ist er bei dir?«
    »Er steht draußen vor der Telefonzelle.«
    »Ich kann trotzdem nicht, echt. Tschö!«
    Die Haustür fiel hinter Marion und Nora ins Schloss.
    Anna ballte die Hände zu Fäusten. Ihr war schwindelig. Langsam ging sie ins Wohnzimmer. Björn zuckte zusammen, als er sie bemerkte. »Ach, du bist das!«
    »Bloß ich. Du hast echt die Hosen voll, wa? Was guckst du denn da für ’n Scheiß?«
    »Weiß nicht.«
    »Dann mach doch aus.« Anna drückte auf die Fernbedienung, es flimmerte auf dem Bildschirm, dann wurde er schwarz.
    Sie setzte sich ein Stück von Björn entfernt aufs Sofa. »Und du glaubst den Quatsch mit der Schwarzen Polizei echt?«
    »Mann, wenn ich’s doch sage! Hältst du mich für dämlich, oder was?«
    »Jetzt blas dich nicht so auf, ej. Und wie kommst du drauf, dass die dich killen wollen?«
    »Boah, ej, die waren doch mit der Knarre hinter mir her! Wenn wir uns nicht im Maisfeld in den Dreck geschmissen hätten ... Wir hatten bloß Schwein.« Auf einmal kippte seine Stimme. »Die haben ja auch Andy alle gemacht.«
    »Das stimmt doch nicht!«, schrie Anna.
    Es klingelte Sturm.
    »Scheiße!« Anna wischte sich über die Augen.
    »Mach nicht auf, bitte!« Björn war verwirrt und voller Panik.
    »Schwätz nicht! Das ist bloß wieder meine dämliche Schwester, die irgendwas vergessen hat. Die klingelt immer wie eine Geisteskranke.« Sie stand auf und ging zur Tür.
    Björn hetzte hinter ihr her. »Lass mich nicht alleine, Anna. Bleib hier! Mach nicht auf!«
    Es war Carmen. »Fanny, wo bleibst du denn? Boah, Alte, ej, Killer ist stinksauer! Kommst du jetzt endlich?« Dann wich ihr plötzlich alles Blut aus dem Gesicht. Direkt hinter Anna war Björn Giltjes aufgetaucht.
    »Das ist doch nicht wahr!« Zarah hatte ihre Sprache wieder gefunden. »Du? Ihr? Ihr versteckt den die ganze Zeit!«
    Björn schnappte erschrocken nach Luft und stöhnte auf. Zarahs Augen! Die schwarzen Balken drum herum. »Nein!«, schrie er und sein Blick flog zwischen den beiden Mädchen hin und her. »Nein!« Er fuhr herum, riss dabei den Telefonapparat von der Konsole neben der Garderobe, stürzte ins Badezimmer, knallte die Tür und schloss sich ein.
    »Du Verräterin!«, kreischte Zarah. »Du Scheißverräterin!« Und sie spuckte Anna mitten ins Gesicht. »Dafür wirst du büßen!« Sie heulte. »Du!«
    Anna wischte sich die Spucke ab, rannte zum Bad, hämmerte gegen die Tür, rannte zurück. »Carmen, hör doch. Bitte! Giltjes weiß überhaupt nichts. Er hat nichts gesehen, echt nicht. Vor dem müsst ihr keine Angst haben. Hee, Alte«, schluchzte sie, »tu mal normal, ej. Komm rein.«
    »Schnauze, du Drecksau! Ich

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